"Ich Danckhwart Herleinsperger(1) zw Tanberg vnd die zeit pfleger in der Zell(2): Bekhenn offentlich mit dem brieff für mich vnd all mein erben vnd thue khundt allen den er fürkhumbt, gegenwertigen vnd khonnftigen, das jch mit guetem willen, auch zw den zeitten, da jch es rechtlich woll thuen mechte vnd recht het, verkhaufft vnd zw khauffen geben hab, vnd gib auch wissentlich in crafft des brieffs dem edlen vessten Vlrichen Herleinsperger(3) zw Tanberg, meinem lieben bruedern vnd seinen erben die hernach benanten stuckh, güetter vnd zehent. Von erst ein guett auf dem Perg(4), darauf Heinrich Viechtpeckh(5) sizt, vnd ein halbs guett am Starz(6), darauf jezt Fridrich(7) sizt, baide gelegen in Pharrkhircher pfarr, in Veldner lanndtgericht, vnd seindt freys aigen. Jtem auf einem guett zw Grämbsreuth(8), darauf die Jörchin(9) sizt, gannzen zehent, gelegen in Särleinspeckher pfarr. Jtem auf zwain güettern zw Eizendorff(10) vnd auf der Jarraßedt(11), überall gannzen zehent, gelegen in Gotschendorffer(12) pfarr. Die benanten zehent seindt lehen von dem hochw: bistumb zw Passaw. ~ Die benanten stuckh, güetter vnd zehent mit jrer zuegehörung vnd gülten, nuzen, rändten, alls jch dann selber jngehabt, genüzt vnd genossen hab, nichts daruon ausgenumben noch hindan gesezt, vngefehrlichen, hab jch dem benanten, meinem bruder zw khauffen geben vmb ein summa gellts, der jch von jm gannz ausgericht vnd bezallt worden bin nach meinem benüegen. Darauf hab jch jm die berürten stuckh, güetter vnd zehent übergeben vnd eingeantwortt mit lehen herren handt, aus mein vnd meiner erben gwallt, nuz vnd gwehr jn sein vnd seiner erben gwallt, nuz vnd gwehr, wissentlich in crafft des brieffs vnd in solcher mainung, das nun fürbaß der benant mein brueder Vlrich Herleinsperger vnd sein erben mit den obgemelten stuckhen, güettern vnd zehent, aller zuegehörung, gülten, nüzen vnd rändten allen jren nuz vnd frumben hanndlen vnd betrachten sollen vnd mügen, selber jnhaben, einnemben, feßnen, nüzen, nüessen, versezen, verkhauffen, schaffen, vermachen vnd geben, wem sie wellent, nach jrer notduerfft vnd fuegsambkhait, wann sy verlusst, ohn mein, obgenants Danckhwarts Herleinsperger, meiner erben, auch ohn menigclichs von vnnsernt wegen jrrung vnd einsprechen vngefehrlichen, ~ gwehrschafft ut in forma communi. Des zw warem stätten vhrkhundt gib jch, obgenanter Danckhwardt Herleinsperger den brieff, besiglt mit meinem aigen anhangendten jnsigl, vnd zw gezeugnuß hab jch gebetten den edlen Jörgen Staspan(13), meinen lieben schwager, vnd Anndren Wildtperger(14), die zeit lanndtrichter zw Velden, das die jre jnsigl auch an den brieff gehangen haben, jn vnd jren erben ohn schaden, vnd verbindt mich darundter mit meinen threuen für mich vnd all mein erben, alles das wahr vnd stätt zw hallten, das der brieff ausweist. Geben am sontag alls man singt lætare zw mitterfasten alls man zellt nach Christi gebuertt jm 1457 jahr."||
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[Postscripta:] 1) "Collat: gegen dem original, vnd erfindt sich gleiches jnhallts. Actum Lynnz, den 22. martj anno 1629. Leonhard Khapfer von Khapfenstain, lanndtschreiber."||
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2) "Collat: gegen einer vidimirten abschrifft vnd erfindt sich gleiches jnhallts. Actum Lynnz, den 19. juny 1629. Leonhard Khapfer von Khapfenstain, landtschreiber."

Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 695, S. 757-758