"Ich, Vlreich Mairhofêr(1), auf dem mairhof am Strahen(2) jn Hartkircher pfarr gesessen, jch Margreth sein hausfraw, vergehen offennlich mit dem brief fur vnns vnd all vnnser erben, vnd thuenn kund allen den die jn sehent oder horent lesen, das wir recht vnd redlich verkaufft vnd cze kauffen geben haben vnnsern weingartten mit seiner zugehorung, als der mit marhen aus geczaigt ist, genant der Kurcz(3), gelegen bej Aschach neben Steffan des Soeperlein(4) vnd Vlreichen Pinttêr(5) der baider weingêrtten, vnd stost mit dem obern ortt an der Vischlin(6) weingartten, vnd mit dem nydernn ortt an des edeln weisen Conradten Egker(7) weingartten, dauon man jêrlichen gibt czu sannd Michels tag cze purkchrecht in das markchtgericht czu Aschach czwelf pfenning vnd nicht mer, dem vorgemelten Conradten Egker vnd allen seinen erben, vmb ain summ gelts, der wir ganncz beczallt sein an all vnnser scheden. Wir haben jn auch den obgenanten weingartten, seiner zuegehoerung czu stêtem kauf vnd ewiger fuerczicht eingeantwort vbergeben, vnd mit purkcherren vnd mit gerichts hannden bestêt, aws vnnserer nucz vnd gewer jn ir nwcz vnd gewer, das sy den furbaser sullen jnnehaben, pawn, nueczen vnd niessen, damit handeln, tuen vnd lassen, verseczen, verkauffen, schaffen machen vnd geben, wem sew verlusst, an vnnser vnd menigklichs von vnnsern wegen jrrung vnd hindernuss. Wir seinn awch des obgenanten weingartten, seiner czuegehorung, czu kauff jr recht gewern vnd furstandt fur alle rechtliche ansprach, wo jn des not beschiecht, als solichs kauffs, purkrechts, der grafschaft czu Schawnnberg vnd des lanndes ob der Enns recht ist. Ging jn aber an der gewerschafft jres kauffs mit dem rechtten von vnnsern wegen icht ab, oder das jn kainerlaj krieg oder jrrung darjnn auferstuende mit dem rechtten, wie sich das fueegte, des sy zu schaden kaemen, den selben schaden allen zu sambt jrem obuerschribnen kauff vnnd gewerschaft sullen vnd wellen wir jn ganncz vnd gar ausrichtten vnd widerkeren an all jr schaeden, vnd sullen sew das alles haben vnd bekomen, dacz vnns vnnsern erben vnd trewn, darczue vnuerschaidenlich auf allem vnnserm anligkunndem vnd varundem guet, so wir vbrall jnndert haben, gewynnen oder lassen, darjnn nichts ausgenomen angeferdt. Dahin sullen sy an aller stat vmb jren obuerschriben kauf, gewerschaft vnd schêden alle jrew rechtten, geistlich vnd weltlich, erlanngt vnd behabt haben, vnd wir vnrecht vnd verloren, wie das furkumbt. Des czu vrkundt geben wir jn den brief, besigellten mit des erbernn weisen Wolfganngen von Hilkering(8), die czeyt markchtrichtter czu Aschach aigen anhangundem jnsigel, den wir mit vleiss darumb gepeten haben, jm vnd sein erben an schaden, vnd vnuergriffenleich der obgenanten herschafft an jrem purkchrecht. Vnnder das jnsigl wir vnns jn massen, als wir oben vergehen, verpintten mit vnnsern trewen jn aides weise, alles das war vnd stet czu hallten, das der brief jnnehelt. Der gebenn ist an sannd Johanns abennt gocztawffer zu sunibendten, nach Kristj gepurdt virczehen hundert vnd darnach jn dem sibenundfuenfczigistenn jare."

Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 359 (S 244), S. 387-388