"Ich Ruegaer Ruessdorffaer(1) auff dem Perig(2) vnnd all mein erben verjehenn mit dem offenn brieff allen den, dy jnn ansehen oder horen lesen, das wir recht vnd redlich zu khauffen geben haben das khawffrecht auff vnsaer hoffstatt zu Frydendorff(3) Wolfgangen dem Smyd(4) vnd Magdalenn seiner hawsfrawn vnd all ir paider erben, vnd dy gelegen ist jn Rarbekcher phaarr vnd jn Veldnaer lantgericht, vmb ein gellt, des wir von jnn gericht vnd gewert sein warden zu rechter zeit vnd weill, an allen schaden, vnd haben jnns geben nach dem lantts recht mit allen den eren, rechten vnd nuczen, also ausgenomen aller der fadrung, dy durch recht darauff ligt vnd allew tagwerich, dy sy durch recht tuen schullen, vnd schullen khain stewr geben, es sey dan, das wir ander vnser hollden steuren, so schullen sy auch stewr mit leydenn. Wir sein auch des khauffrechts ier herren vnd gewer nach dem lanntts recht, alls khawffrechts recht ist. Vnd wan sy das khawffrecht wellen hin geben, so schullen sy vns zu styfften mit ainem, der vns vnd der hoffstatt nuetcz sey, vnd da von wir vnser vodrung bechamen muegen, alls solichs kawffs recht ist im lanntt ob der Enns. Vnd wan sy abfaren, so schullen sy vns geben czweliff Wyenner phennig, vnd wer auffertt, gibt auch alls vill. Mit vrkundt des brieffs mit meinem anhangunden jnsigel. Der brieff ist geben, alls man zallet nach Christi gepurd vierczehenn hundertt jar, vnd darnach jn dem newnn vnd funfczegisten jar, an sandt Valentin tag, des heylinng martraer."

Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 369 (S 253), S. 398-399