Charter: Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1459 V 22
Signature: 1459 V 22
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22. Mai 1459 (Dienstag), o. O.
Thoman in der Schintau, seine Kinder und Mitbesitzer, verkaufen die Stegmühle mit Säge und Gründen dem Propst Andreas und dem Konvent von Schlägl.Source Regest: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 372 (S 256), S. 402
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Stiftsarchiv Schlägl (www.stift-schlaegl.at)
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Seal: Siegel an Pergamentbändchen hängend: 1) Colman Oberhaymer, Herr zu Falkenstein. Gelbe Schale, braunes Siegel, rund, 35/55 mm Dm. Umschrift: "S cholman ~ oberhaimer" Wappen: (Silberner) Pfahl, daneben zweimal drei Waldrosen; Helmzier mit drei Palmwedeln (nicht drei Streitkolben)
Seal: 2) Dankwart Herleinsperger, Pfleger in der Zell. Gelbe Schale, braunes Siegel, rund, 30/45 mm Dm. Sonst wie in Urk 317 (S 210) vom Jahr 1448.
Material: Pergament
Dimensions: 200 x 280 mm, Plica 25 mm.
- notes extra sigillum:
- Rückseite: Brobst Andre khauft die Stegmühl / 1459 / N: XVI. / Clas: I. Aquisit: Rub: b. / l 8.
Kopialbuch A (1593) 70r-v.
Kopialbuch B (1597) 104v-105v.
"Ich Thaman(1) die zeit gesessen jn der Schintaw, jch Mertel, jch Michel, jch Jorg, jch Liedel, jch Oswald, jch Hansel vnd jch Brewdel, alle geswistreget vnd des ||
wenanten Thaman kinder, jch Katherina, Wernczel Strewpeken(2) weilent auf dem Aygen gesessen saligen witib, jch Michel Suess(3), vnd jch Aenderl(4), geprueder vnd des wenanten Strewpeken saligen suen: Bekennen fur vns, all vnser eriben vnd mit eriben vnd thuen kundt mit dem offen brieff allermaenikleich, das wir all vnser eribschaft vnd gerechtikait, so wir gehabt haben vber das geschaeft, so vnser lieber bruder vnd veter Kristan Stegmulner(5) saliger getan hat do bej vnser obgenanter aller guetleicher will gewesen ist auf der Stegmuell(6), gelegen zu nagst bej dem kloster vnser frawn Slag, mitsambt der sag, wismad vnd aekcher, recht vnd redleich verkauft vnd ze kauffen geben haben dem jn Got erwirdigen vnd geistleichen herren, herren Andree(7), brobst zu vnser frawn Slag, sein nachkomen, gocshaws vnd conuent doselbs, vmb ain sumb gelts, der wir zu rechter zeit vnd weil an allen schaden gar vnd gancz ausgericht, weczalt vnd gewert sein worden. Darauf verczeihen wir vns der wenanten muell, all jr zugehorung wissenleich jn kraft des brieffs, also das wir, kain vnser eriben vnd miteriben noch ymant ander von vnseren wegen darnach noch darauf kain recht, ansprach, zuespruch, vadrung noch gerechtikait nymermer haben noch gewingen schuellen jn kainer weis, trêuleich vnd vngeuerleich. Es muegen auch vnser wenanter gnaediger herr, der brobst ze vnser frawn Slag, sein nachkomen, gocshaws vnd conuent doselbs nun furan allen jren frumen damit schiken, jnhaben, nueczen vnd nyessen mit verseczen, verkauffen, geben, schaffen, machen, wem oder wo sew hin verlust, an vnser, obgenanter aller vnser eriben vnd miteriben vnd manikleichs von vnseren wegen jrrung vnd widersprechen. Waer aber, das sy die muell verkauffen wolten, so schullen sy dew vns obgenant frewndt dy anpieten vnd fuer ander lewt ze kauffen geben. Wir sein auch der wenanten muell, all jr zuegehorung ze kauf jr recht gwer vnd furstandt fur all rechtleich ansprach, als solhs kaufs, gwerschaft der herschaft vnser frawn Slag vnd lanndes ob der Enns recht ist. Gieng jn aber daran jcht ab, des sy oder jr nachkomen zu schaden kaemen, dieselben schaeden all schullen vnd wellen wir jn gancz abthuen vnd widerkeren, vnd sew schullen das haben vnd wekomen zu vns, vnsern trewn dar zue auf aller vnser hab vnd guet, wo wir das jndert haben, gewingen oder hinder vnser lassen, des muegen sew sich dan darumb wol vnderwinden, jnn haben, nueczen vnd nyessen, als lang, vnczt sew abgankch vnd schaeden gancz ausgericht vnd weczalt sein worden. Vnd was wir obgenantew all vnser eriben vnd miteriben dawider kriegten oder rechten wolten, des haben wir an aller stat gegen jn gancz vnrecht vnd verloren, vnd sew gegen vns recht wehabt vnd gewungen. Des zu ainer waren vrkundt geben wir jn den brieff, versigelt vnd westat durich vnser obgenanter vleissiger bet willen, mit der edlen vesten Colman Oberhaymer(8) zu Valkenstain vnd Dankarten Herleinsperger(9) phleger jn der Cell(10), jr baider anhangunder jnsigeln, doch jn vnd iren erben an schaden. Darunder wir vns obgenantew alle, fur vns, all vnser eriben vnd miteriben verpinden mit vnseren trewn jn aydes weis, alles war vnd staet ze halden, so oben an dem brieff geschriben stet. Der geben ist nach Cristi gepurdt virczehen hundert darnach jm newnundfunftzigisten jare, an erichtag vor goczleichnams tag."
wenanten Thaman kinder, jch Katherina, Wernczel Strewpeken(2) weilent auf dem Aygen gesessen saligen witib, jch Michel Suess(3), vnd jch Aenderl(4), geprueder vnd des wenanten Strewpeken saligen suen: Bekennen fur vns, all vnser eriben vnd mit eriben vnd thuen kundt mit dem offen brieff allermaenikleich, das wir all vnser eribschaft vnd gerechtikait, so wir gehabt haben vber das geschaeft, so vnser lieber bruder vnd veter Kristan Stegmulner(5) saliger getan hat do bej vnser obgenanter aller guetleicher will gewesen ist auf der Stegmuell(6), gelegen zu nagst bej dem kloster vnser frawn Slag, mitsambt der sag, wismad vnd aekcher, recht vnd redleich verkauft vnd ze kauffen geben haben dem jn Got erwirdigen vnd geistleichen herren, herren Andree(7), brobst zu vnser frawn Slag, sein nachkomen, gocshaws vnd conuent doselbs, vmb ain sumb gelts, der wir zu rechter zeit vnd weil an allen schaden gar vnd gancz ausgericht, weczalt vnd gewert sein worden. Darauf verczeihen wir vns der wenanten muell, all jr zugehorung wissenleich jn kraft des brieffs, also das wir, kain vnser eriben vnd miteriben noch ymant ander von vnseren wegen darnach noch darauf kain recht, ansprach, zuespruch, vadrung noch gerechtikait nymermer haben noch gewingen schuellen jn kainer weis, trêuleich vnd vngeuerleich. Es muegen auch vnser wenanter gnaediger herr, der brobst ze vnser frawn Slag, sein nachkomen, gocshaws vnd conuent doselbs nun furan allen jren frumen damit schiken, jnhaben, nueczen vnd nyessen mit verseczen, verkauffen, geben, schaffen, machen, wem oder wo sew hin verlust, an vnser, obgenanter aller vnser eriben vnd miteriben vnd manikleichs von vnseren wegen jrrung vnd widersprechen. Waer aber, das sy die muell verkauffen wolten, so schullen sy dew vns obgenant frewndt dy anpieten vnd fuer ander lewt ze kauffen geben. Wir sein auch der wenanten muell, all jr zuegehorung ze kauf jr recht gwer vnd furstandt fur all rechtleich ansprach, als solhs kaufs, gwerschaft der herschaft vnser frawn Slag vnd lanndes ob der Enns recht ist. Gieng jn aber daran jcht ab, des sy oder jr nachkomen zu schaden kaemen, dieselben schaeden all schullen vnd wellen wir jn gancz abthuen vnd widerkeren, vnd sew schullen das haben vnd wekomen zu vns, vnsern trewn dar zue auf aller vnser hab vnd guet, wo wir das jndert haben, gewingen oder hinder vnser lassen, des muegen sew sich dan darumb wol vnderwinden, jnn haben, nueczen vnd nyessen, als lang, vnczt sew abgankch vnd schaeden gancz ausgericht vnd weczalt sein worden. Vnd was wir obgenantew all vnser eriben vnd miteriben dawider kriegten oder rechten wolten, des haben wir an aller stat gegen jn gancz vnrecht vnd verloren, vnd sew gegen vns recht wehabt vnd gewungen. Des zu ainer waren vrkundt geben wir jn den brieff, versigelt vnd westat durich vnser obgenanter vleissiger bet willen, mit der edlen vesten Colman Oberhaymer(8) zu Valkenstain vnd Dankarten Herleinsperger(9) phleger jn der Cell(10), jr baider anhangunder jnsigeln, doch jn vnd iren erben an schaden. Darunder wir vns obgenantew alle, fur vns, all vnser eriben vnd miteriben verpinden mit vnseren trewn jn aydes weis, alles war vnd staet ze halden, so oben an dem brieff geschriben stet. Der geben ist nach Cristi gepurdt virczehen hundert darnach jm newnundfunftzigisten jare, an erichtag vor goczleichnams tag."
Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 372 (S 256), S. 402-403
Original dating clause: an erichtag vor goczleichnams tag
Editions:
- Erstveröffentlichung.
Secondary Literature:
- Pröll, Geschichte (1877) 85.
Language:
Notes:
(1) Thoman, ansässig in Schindlau; vgl. dazu Urk 17 vom Jahr 1262 mit seinen Söhnen Mertel, Michel, Jörg, Lie[n]del, Oswald, Hansel und Breudl.
(2) Streupeck, Wenzel (+ vor 1459) und Katharina, ansässig in Aigen.
(3) Michel Süss, ansässig in Aigen.
(4) Anderl Streupeck, Bruder des Wenzel.
(5) Christian-Margreth Stegmüller; vgl. Urk 311 (1446) und Urk 362 (1458)
(6) Stegmühle bei Schlägl; vgl. Urk 311 (1446). Das Stift wird "Vnserfrawenslag" genannt!
(7) Andreas Rieder, Propst (1444-1481): Urk 301, Anm 4.
(8) Kolman (Cho-, Co-) Oberheimer (-ai-, -ay-), brachte 1440 die Herrschaft Falkenstein an sich, starb am 14. November 1468; bestattet bei den Minoriten in Linz; vgl. Siebmacher, Wappen OÖ 223f. und Tafel 63, Oberhaimer II. (Variante zu Schlägl)
(9) Dankwart II. Herleinsperger, Pfleger in der Cell; vgl. Urk 292, Anm 2.
(10) Pfleger in der Zell: Obernzell; vgl. Heider, Regesten 231, Nr. 721 (1459) u. 115f, Nr. 354 (1463)
Places
- o. O.
Schlägl, Stiftsarchiv, Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1459 V 22, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiASchl/Urkunden/1459_V_22/charter>, accessed at 2024-11-28+01:00
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