Charter: Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1494 II 04
Signature: 1494 II 04
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4. Februar 1494 (Dienstag), o. O. (Schlägl)
Propst Johannes und Prior Leonhard bestätigen im Namen des Stiftes Schlägl die Annahme der Stiftung Oeppings des Balthasar von Starhemberg für Schlägl.Source Regest:
Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 522 (S 369.a), S. 587
Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 522 (S 369.a), S. 587
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Stiftsarchiv Schlägl (www.stift-schlaegl.at)
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Seal: Siegel (bereits abgefallen): 1) Johannes Großhaupt, Propst von Schlägl.
Seal: 2) Leonhard Viertheil, Prior, für den Konvent von Schlägl.
Material: Pergament
Condition: Fehlstellen durch Moderbildung.
Dimensions: Keine Angabe.
Norbert Ruezinger, um 1815/20.
"In dem namen der heiligen Triualtigkeyt. Amen. Wir Johanns(1), aus götlicher verhenngnuss brobst, Lienhart(2) prior vnd der gantz conuent des klosters vnd gotshaws, genannt zum Slegel: Bekennen offennlich mit dem brief fur vns vnd all vnnser nachkomen, vnd thun kund allermencklich, als weilennd der wolgeporn herr, her Gothart von Starhemberg(3), hawbtman jm lannd ob der Enns, zu seinen lessten zeiten geschaft vnd geordent hat jnnhalt seines geschäfts vnd lessten willen ain ewige vnd tägliche mess aus vnnserm gotshaws in die cappelln zu Epping(4) in vnnser pfarr Rorbach vnd jm Muchellanndt gelegen, mit viertzigkh phunnd pfenning gelts ze stiften vnd ze halten: Auf das hat der erwirdig wolgeborn herr, her Walthasar von Starhemberg(5), thumbherr zw Passaw, des benannten herrn Gotharten leiblicher bruder, zu uolbringung yetz gemelts seines geschäfts mit [gueter vorbetrachtung](6) gar bedächtlich zu der zeit, do er es rechtlich an menigklichs jrrung wol gethun mocht vnd gewallt hete ze hanndeln, Got dem almechtigen, der kunigin junckfrawn Marie, sand Mariæ Magdalena, [der heyligen frawen vnd puesserin, bemelter cappelln] hawbtfrawn, vnd allem himlischen here zu lob vnd ere und seinem bestimbten bruder, hern Gotharten, auch jm vnd allen jren voruordern vnd nachkomen selen zu hilff vnd trost, mit vnnserm vnd vnnsers [...] zugeben gemelt mess gestift, gewidembt vnd geaigent. Also, das die nu furon zu kunftigen vnd ewigen zeiten täglich durch ainen vnnsern korbruder des conuents zum Slegl jn vorgemelter cappelln [zw Epping taeglich] andechtiklich gehalten, ausgericht vnd volbracht werde vnd kain mess abgeen lasse. Beschähe aber, daz wir aine oder mer nicht hielten noch volbrächten, so sullen wir vnd vnnser conuent, als oft aine versaumbt [wurde,] zu peen verfallen sein ain phundt wachs, darauf sullen vnd mügen sein nechst erben aufsehen haben vnd die peen, so durch vns verfiellen, von vns einbringen vnd der vorbestimbten cappelln zu Epping oder zun anndern gotshewsern nach jrem guetbedunckhen anlegen vnd geben. Jn solh stift, wie gemelt ist, haben wir vns vnd vnnser conuent gutwilligklich eingelassen vnd mit dannckperkeit angenomen, globen vnd versprechen seiner wirdigkeit vnd allen seinen erben darauf mit vnd in kraft des briefs vnd reuerss für vns vnd all vnnser nachkomen, die mess in obgemelter mass teglich auszerichten vnd volbringen. Auch peen, so wir verprächen vnd vällig wurden, jm oder seinen erben an widerrede dauon zu betzallen vnd geben, treulich vnd vngeuerlich. Auf solh vnser verwilligung vnd versprechen, damit obgemelte mess zu ewigen zeiten recht vnd redlich ausgericht vnd volbracht müg werden, hat benannter her Walthasar von Starhemberg dartzu vns geaygent, gestift, geben vnd gewidembt viertzigkh phundt pfenning gelts lanndswerung ewiger jerlicher herngült [wie uor gemelt ist] auf den hernach geschriben stuckhen vnd gütern, die alle sind freis ledigs aigen, der wir vns vnd all vnnser nachkomen vnndersteen sullen vnd mugen, auch vns ledigklich zugehörn. Vnd sind die stuckh vnd güter [wie ytz] hernach volgen: ||
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Jtem von erst ain gut [...] die mess ausrichten sol. [Wie Urk 521]||
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Vber obgemelte stuckh vnd gueter sullen wir vorberürt Johanns brobst vnd conuent vnd all vnser nachkomen recht gruntherrn sein mit aller oberkeit. Also, daz wir die mit allen jren zugehörungen, rännten, nutzen vnd gülten jnnhaben, nützen, stifften vnd entstifften vnd damit thun vnd lassen sullen vnd mügen wie mit anndern vnnsern freyen vnd aigen guetern an sein, aller seiner erben vnd nachkomen, auch menigklichs jrrung von jren wegen, hinndernuss vnd widersprechen. Vnd ob vns ainicherlay jrrung in benannten guetern beschäch, darjnn sullen vns sein nechst erben hilflich vnd beystenndig sein vnd solh stift hanndthaben treulich vnd vngeuerlich. Hat sich auch darauf vertzigen für sich vnd all sein erben solher stuckh, gult vnd gueter mit aller jrer zuegehorung gar vnd gänntzlich also, das er noch sein erben nu füran kainerlay oberkeit, vogttey, vordrung noch gerechtikeit daran noch darauf haben sullen oder mügen weder wenig noch vil in dhain weis. Es sol auch obgenannter herr Walthasar von Starhemberg vnd sein erben vnnser vnd aller vnnser nachkomen zu ewigen zeiten der gemelten stuckh vnd gueter mit aller jrer zugehörung rechter gwer, scherm vnd fürstanndt sein für all rechtlich krieg vnd ansprach, wo, wann vnd als oft vns des mit dem rechten notdurft beschiecht, als dann solher stift vnd gotzgab, [vnd des lanndes] zu Österreich ob der Enns recht ist. Ob vns aber krieg vnd ansprach darumben auferstuenndt, von wem das wär, des wir mit rechten schaden nämen dhainen ausgenomen dieselben schäden all sullen [wellen wir jn ablegen vnd] an yeder stat ausrichten, widerkern vnd betzallen vnd wir sullen vnd mugen die haben vnd bekomen zu jm, seinen erben, dartzu vnuerschaidenlich auf allen jren anligennden vnd varunden erb, hab vnd guet, des vns [der lanndsfurst,] lanndtmarschalh, hawbtman, verweser oder annder, darunder solh ir erib, hab vnd guet gelegen vnd betreten wirdet, auf vnnser begern an klag, an furpot vnd an alles berechten ansetzen, einanntwurten, schermen vnd dabey hannthaben sullen, souerr vnd als lanng wir der stift, gewerschaft vnd aller schäden, so wir deshalb genomen, völligklich an abganng gewert vnd betzallt sein, dawider sy dhainerlay freiheit geistlich noch weltlich, so sy hieten oder zubegen bringen möchten, noch kains anndern vortail noch behelfs nicht gebrauchen sullen noch mügen in gar kain weis vngeuerlich. Vnd waz er, sein erben vnd nachkomen von wegen gemelter stuckh vnd gueter mit vns, vnserm gotshaws anheben, kriegen oder rechten wolten, geistlich oder weltlich, wie sich das begäb, das haben sy vnrecht vnd verlorn vnd wir recht behabt vnd gewunen an aller stat, wo das [fur käm, alle] geuer, arig lisst vnd behelf, so man hiewider brauchen möcht, gantz ausgeschiden vnd vermiten; dann sich begäb, da Got vor sey, das vorgemelte sein stift vnd gotzdinst in abnemen kämen vnd wir der mess nicht [hielten noch] halten wolten, alsdann mugen sich sein erben vnd nachkomen der obgestimbten stuckh vnd gult oder annder vnnser gueter, so wir die zu vnnserm nutz ausgewechsselt oder verkauft hieten, bis auf viertzigkh phundt pfenning gelts mit jren zugehörungen wol vnndersteen, vnnderwinden vnd die eintziehen mit oder an recht an menigklichs jrrung vnd widersprechen vnd damit an anndern enndten ein solhen gotzdinst stiften vnd halten lassen. Dar[zu vrkund] geben wir obgenannt Johanns brobst, Lienhart prior, vnd der ganntz conuent zum Slegel dem vorgenannten herrn Walthasarn von Starhemberg vnd allen seinen erben den brief besigelten mit vnnserm [aigen anhanngunden jnsige]ln, darunder wir vns fur vns vnd all vnnser nachkomen verpinden, war vnd stät ze halten ausweisung des briefs vnd reuerss, der geben ist an erichtag nach sand Blasien tag. Nach Kristi vnnsers [herren gepurd] viertzehenn hundert vnd dem vier vnd newntzigisten jare."
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Jtem von erst ain gut [...] die mess ausrichten sol. [Wie Urk 521]||
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Vber obgemelte stuckh vnd gueter sullen wir vorberürt Johanns brobst vnd conuent vnd all vnser nachkomen recht gruntherrn sein mit aller oberkeit. Also, daz wir die mit allen jren zugehörungen, rännten, nutzen vnd gülten jnnhaben, nützen, stifften vnd entstifften vnd damit thun vnd lassen sullen vnd mügen wie mit anndern vnnsern freyen vnd aigen guetern an sein, aller seiner erben vnd nachkomen, auch menigklichs jrrung von jren wegen, hinndernuss vnd widersprechen. Vnd ob vns ainicherlay jrrung in benannten guetern beschäch, darjnn sullen vns sein nechst erben hilflich vnd beystenndig sein vnd solh stift hanndthaben treulich vnd vngeuerlich. Hat sich auch darauf vertzigen für sich vnd all sein erben solher stuckh, gult vnd gueter mit aller jrer zuegehorung gar vnd gänntzlich also, das er noch sein erben nu füran kainerlay oberkeit, vogttey, vordrung noch gerechtikeit daran noch darauf haben sullen oder mügen weder wenig noch vil in dhain weis. Es sol auch obgenannter herr Walthasar von Starhemberg vnd sein erben vnnser vnd aller vnnser nachkomen zu ewigen zeiten der gemelten stuckh vnd gueter mit aller jrer zugehörung rechter gwer, scherm vnd fürstanndt sein für all rechtlich krieg vnd ansprach, wo, wann vnd als oft vns des mit dem rechten notdurft beschiecht, als dann solher stift vnd gotzgab, [vnd des lanndes] zu Österreich ob der Enns recht ist. Ob vns aber krieg vnd ansprach darumben auferstuenndt, von wem das wär, des wir mit rechten schaden nämen dhainen ausgenomen dieselben schäden all sullen [wellen wir jn ablegen vnd] an yeder stat ausrichten, widerkern vnd betzallen vnd wir sullen vnd mugen die haben vnd bekomen zu jm, seinen erben, dartzu vnuerschaidenlich auf allen jren anligennden vnd varunden erb, hab vnd guet, des vns [der lanndsfurst,] lanndtmarschalh, hawbtman, verweser oder annder, darunder solh ir erib, hab vnd guet gelegen vnd betreten wirdet, auf vnnser begern an klag, an furpot vnd an alles berechten ansetzen, einanntwurten, schermen vnd dabey hannthaben sullen, souerr vnd als lanng wir der stift, gewerschaft vnd aller schäden, so wir deshalb genomen, völligklich an abganng gewert vnd betzallt sein, dawider sy dhainerlay freiheit geistlich noch weltlich, so sy hieten oder zubegen bringen möchten, noch kains anndern vortail noch behelfs nicht gebrauchen sullen noch mügen in gar kain weis vngeuerlich. Vnd waz er, sein erben vnd nachkomen von wegen gemelter stuckh vnd gueter mit vns, vnserm gotshaws anheben, kriegen oder rechten wolten, geistlich oder weltlich, wie sich das begäb, das haben sy vnrecht vnd verlorn vnd wir recht behabt vnd gewunen an aller stat, wo das [fur käm, alle] geuer, arig lisst vnd behelf, so man hiewider brauchen möcht, gantz ausgeschiden vnd vermiten; dann sich begäb, da Got vor sey, das vorgemelte sein stift vnd gotzdinst in abnemen kämen vnd wir der mess nicht [hielten noch] halten wolten, alsdann mugen sich sein erben vnd nachkomen der obgestimbten stuckh vnd gult oder annder vnnser gueter, so wir die zu vnnserm nutz ausgewechsselt oder verkauft hieten, bis auf viertzigkh phundt pfenning gelts mit jren zugehörungen wol vnndersteen, vnnderwinden vnd die eintziehen mit oder an recht an menigklichs jrrung vnd widersprechen vnd damit an anndern enndten ein solhen gotzdinst stiften vnd halten lassen. Dar[zu vrkund] geben wir obgenannt Johanns brobst, Lienhart prior, vnd der ganntz conuent zum Slegel dem vorgenannten herrn Walthasarn von Starhemberg vnd allen seinen erben den brief besigelten mit vnnserm [aigen anhanngunden jnsige]ln, darunder wir vns fur vns vnd all vnnser nachkomen verpinden, war vnd stät ze halten ausweisung des briefs vnd reuerss, der geben ist an erichtag nach sand Blasien tag. Nach Kristi vnnsers [herren gepurd] viertzehenn hundert vnd dem vier vnd newntzigisten jare."
Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 522 (S 369.a), S. 587-589
Original dating clause: an erichtag nach sand Blasien tag
Editions:
- Keine Angabe.
Secondary Literature:
- Keine Angabe.
Comment
Herkunft: Starhembergisches Schloßarchiv zu Riedeck (Riedegg).Language:
Notes:
(1) Johannes Großhaupt, Propst (1493-1499)
(2) Leonhard Viertheil, Prior (1484-1494)
(3) Gotthard von Starhemberg, LH: Urk 493, A 1.
(4) Oepping, Maria-Magdalena-Kapelle: Urk 521.
(5) Balthasar von Starhemberg, Domherr: Ebd. Anm 1.
(6) Textverlust [...], ergänzt nach der Schlägler Urkunde.
Places
- o. O. (Schlägl)
Schlägl, Stiftsarchiv, Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1494 II 04, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiASchl/Urkunden/1494_II_04/charter>, accessed at 2024-12-24+01:00
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