Charter: Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1494 I 31
Signature: 1494 I 31
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31. Januar 1494 (Freitag), o. O.
Der Passauer Domherr Balthasar von Starhemberg stiftet für seinen verstorbenen Bruder, den Landeshauptmann Gotthard von Starhemberg, mit einer Gülte von vierzig Pfund Pfennigen von verschiedenen Gütern südlich der Donau und einer Hofstatt zu Oepping in der Maria-Magdalena-Kapelle ebenda, eine tägliche Messe, die von einem Mitbruder von Schlägl gehalten werden soll.Source Regest: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 521 (S 369), S. 583
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Stiftsarchiv Schlägl (www.stift-schlaegl.at)
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Seal: Siegel an Pergamentbändchen hängend: 1) Balthasar von Starhemberg, Domherr zu Passau. Gelbe Schale, rotes Siegel, rund, 35/55 mm Dm. Wappen wie Siebmacher, Starhemberg VI. Umschrift: "S Walthas. von Sta ~ rrenberg".
Seal: 2) Ritter Wilhelm von Aichperg, Erbmarschall zu Regensburg. Gelbe Schale, rotes Siegel, rund, 30/55 mm Dm. Wappen: Stilisierte Säule, darunter zwei Wappenschilder: Bindenschild und drei waagrechte Ähren (?) Umschrift: "Wilhalmus ~ von Aichburg".
Seal: 3) Ulrich Kienast, Diener des Balthasar von Starhemberg. Gelbe Schale, schwarzes Siegel, rund, 30/55 mm Dm. Wappen: Schild, rechts geschrägt, unten Männerkopf. Über dem Schild Helm mit ausgebreiteten Flügeln. Umschrift: "Ulrich ~ Kienast" (?)
Material: Pergament
Dimensions: 340/440 x 670 mm, Plica 85/90 mm.
- notes extra sigillum:
- Rückseite: 1494 / No. XVIII. / A: Clas: VI. Parochialia / Rub: b. Sig. 1. / f 40.
Keine Angabe.
"In dem namen der heiligen Triualtigkeyt. Amen. Jch Walthasar von Starhemberg(1), thumbherr zu Passaw. Bekenn offennlich mit dem brief fur mich, all mein erben vnd nachkomen, vnd thun kund allermeniklich, als weilennd der wolgeporen, mein lieber bruder, herr Gothart von Starhemberg(2), hawbtman jm lanndt ob der Enns, zu seinen lessten zeiten geschaft vnd geordent hat, jnnhalt seines geschaefts vnd lessten willen ain ewige vnd taegliche mess aufm kloster vnd gotshaws, genannt zum Slegel, in die cappelln gein Epping(3), in Rorbacher pfarr vnd jm Muchellanndt gelegen, mit viertzigkh phundt pfening gelts ze stifften vnd ze halten. Auf daz hab ich, vorgenannter Walthasar van Starhemberg zu uolbringung ytz gemelts meins brudern geschaefts mit gueter vorbetrachtung gar bedachtlich zu der zeit, do ich es rechtlich an meiner erben vnd meniklichs jrrung wolgethun mocht vnd gwallt hete ze hanndln, Got dem almechtigen, der kunigin junckfrawn Marie sand Maria Magdalena, der heyligen frawen vnd puesserin, bemelter cappelln hawbtfrawn vnd allem hymlischen here zu lob vnd ere, auch meinem benannten bruder herrn Gotharten vnd mir, allen vnnsern voruordern vnd nachkomen selen zu hilff vnd trost, mit wissen vnd zugeben des erwirdigen in Got hern Johannsen(4), brobst zum Slegel, vnd seines conuents, gemelte ewige mess gestifft, gewidembt vnd geaigent, stift auch, aigen vnd widem die in kraft des briefs. Also das sy nu fueran zu kuenftigen vnd ewigen zeiten durch ainen herrn vnd bruder des conuents vorgenannts klosters zum Slegel jn bestimbter cappelln zw Epping taeglich andechtigklich gehalten, ausgericht vnd volbracht werde, vnd kain mess abgeen lasse. Beschaehe aber, das aine oder mer nit gehalten noch volbracht, sodann sol ain brobst vnd conuent egenannts klosters, als oft aine versawmbt wurde, zu peen verfallen sein ain phundt wachs, darauf sullen vnd muegen mein nechst erben aufsehen haben, vnd die peen, so durch sy verfiellen, von jn einbringen vnd der vorbestimbten cappelln oder zun anndern gotshawsern nach jrem guetbedunckhen anlegen vnd geben; jn yetz bemelt peen vnd stift haben sich vorgemelt her Johanns, brobst vnd conuent zum Slegel fur sich vnd all ir nachkomen die mess in massen, wie oben beruert ist, zuuolbringen vnd zu halten an vnd aufgenomen; auch peen, so sy verpraechen vnd vaellig wurden zu betzallen verwilligt vnd verpunden, jnnhalt aines reuerss(5), so sy mir vnd meinen erben deshalben heraus geben haben. Damit nu solh ewig mess recht vnd redlich ausgericht, volbracht, gehalten vnd volreckht mug werden, hab jch benannter Walthasar von Starhemberg dartzu geaigent, gestift, geben vnd gewidembt viertzigkh phundt pfening gelts lanndswerung ewiger jerlicher herren guldt, wie uor gemelt ist, auf den hernach geschriben stuckhen vnd gueetern, die alle sind freis ledigs aigen, der sich dann ain yetweder brobst vnd conuent vom Slegel vnndersteen sol vnd mag, auch jn ledigklich zugehorn. Vnd sind die stuckh vnd gueter, wie ytz hernach volgen: Jtem von erst ain guet an der Gaislstat(6) in Atterseer(7) pfarr gelegen, darauf Fridl(8) siczt, dint zehenn schilling newntzehen pfenning, zwo henn. Jtem aber ain guet an der Gaislstat, darauf Lienhart(9) siczt, dint auch zehen schilling newntzehen pfenning vnd zwo henn. Jtem ain guet am Pockhwanng(10) in sannd Goerger(11) pfarr jm Attergew, genannt Scheren guet, darauf Chunradt Scherer(12) siczt, funf schilling pfenning, zwo henn. Jtem ain guet jn Absdorffer pfarr, genannt zu Absdorff(13), darauf Wildt(14) siczt, mitsambt dem frischling dint neunundzwanygkh pfenning, zway huener, zwen kaes oder sechtzigkh pfenning brot, sechs pfenning trinckgelt, zweyvnddreissigkh pfenning, habern sechtzehen metzen, waiz dray metzen. Jtem aber ain guet zw Absdorff, darauf Hainrich(15) siczt, dint ainvndsechtzigkh pfenning, zwo henn, oder dafuer zwaintzigkh pfenning, habern sechtzehen metzen, waicz drey metzen. Jtem ain guet in Weyer pfarr, genant zw Weyer(16), darauf Hainrich(17) siczt, dint sechs schilling pfenning, vom see ain phund pfenning. Jtem zway gueeter zu Teytenhaim(18) in Tesselpruner(19) pfarr, darauf Teitenhaimer siczt, vnd dem anndern, darauf Ruedrer(20) siczt, dint vier phundt funf schilling pfenning. Jtem ain guet, genannt Gallingperg(21) jn Schondorffer(22) pfarr bey Pruckh, darauf Hannsel Ruebel(23) siczt, dint ain phundt funfzehn pfenning, vier kaes oder vier schilling pfenning, vier henn oder viertzigkh pfenning fur brot, sechs pfenning trinckgelt, zwenunddreissigkh pfenning, sechtzigkh air oder viertzigkh pfenning. Jtem ain guet zw Weyterswanng(24) jm dorff jn Champarner(25) pfarr, auch bey Prugkh gelegen, darauf Linhart Hoeppel(26) siczt, dint funff schilling pfenning, anlait zwenunddreissigkh pfenning, abfart souil, so er dann vnnder ain annder herschaft ferdt den zehennden pfenning. Jtem ain guet, genannt am Weg(27), jn Vnckhnacher(28) pfarr, darauf Goerg Wegleyter(29) siczt, dint fuer alles funf schilling zwaintzigkh pfening. Jtem ain guet, genannt zu Nidern pilling(30) bey Puechaim(31) in Regnawer pfarr, darauf Hanns Pillinger(32) siczt, dint zwelf schilling funftzehen pfenning. Jtem ain guet, genannt zu Oedendorff(33) jn Olsdorffer(34) pfarr bey Gmunden, darauf Veytinger(35) siczt, dint sibentzehen schilling siben pfenning. Jtem ain guet zu Pinsendorff(36) jn Aicher(37) pfarr bey Lambach, darauf Vlrich(38) siczt, dint funf schilling zwaingkzigkh pfenning. Jtem mer ain guet zu Pinsdorff, darauf Chunrad sitzt mit seinem zu namb Witib(39), dint auch funff schilling zwaintzigkh pfening. Jtem ain guet, genannt jm Sulczpach(40) jn Puechler(41) pfarr, darauf Syman Wuermb(42) siczt, dient vier phundt pfenning. Jtem mer ain guet jm Sulczpach, darauf Huebmair(43) siczt, dint auch vier phundt pfenning. Jtem aber ain guet jm Sulczpach, darauf Lienhart(44) siczt, dint newn schilling newn pfenning. Jtem aber ain guet jm Sulczpach, darauf Kersderrer(45) siczt, dint zway phundt sibenunddreissigkh pfenning. Jtem ain hueb, genannt die Maykefer hueb(46) vorm holcz, darauf Linhart siczt, dint zwelff schilling pfenning, sechs kaes oder fuenfthalben schilling pfenning, acht henn, fur brot acht pfenning. Jtem ain guet zu Nessting(47), darauf Linhart Schmid(48) siczt, dint drey schilling pfenning, vier kaes oder dafuer drey schilling pfenning, vier henn oder viertzigkh pfenning fur brot, sechs pfenning trinckgelt, zwenunddreissigkh pfenning. Jtem ain guet bey der Trattenegkh(49), darauf Wolslaher(50) siczt, dint newn schilling pfenning. Jtem ain seldn zu Krotendorff(51) jn Offenhawsner(52) pfarr, darauf Stephan Fleischacker(53) siczt, dint funf schilling pfenning. Ain guet aufm Annger(54) in Swanser(55) pfarr, darauf Angerpawr(56) siczt, dint sechs schilling pfenning, vier kaes oder achttzigkh pfenning, sechtzigkh air, fuer brot sechs pfenning, weingelt zwenunddreissigkh pfenning. Jtem aber ain guet daselbs, darauf Rudrer(57) siczt, dint funf schilling pfenning. Jtem obgemelte gult dint man jerlich zu vnser liebn frawntag jm herbst zu rechter vnd gewondlicher dinst vnd stiftzeit. Jtem mer hab ich zu uorgemelter ewigen mess geben vnd gewidembt ain hofstat, darauf ytzo ain schmid siczet, ligt zenaechst an die freithofmawr zw Epping(58); auf die sullen vnd mugen obgemelter brobst vnd conuent pawen vnd machen lassen ain behawsung vnd herberg fur ainen iren mitbruder, so zu zeiten daselbs wanan vnd die mess ausrichten sol. ||
Veber obgemelte stuckh vnd gueeter sullen die vorberurtten brobst vnd conuent vnd al jr nachkomen recht gruntherren sein mit aller oberkeit. Also, das sy die mit allen jren zugehoerungen rannten, nutzen vnd gulten sullen, jnnhaben, nutzen, stifften vnd entstifften, vnd damit thun vnd lassen sullen vnd mugen, wie mit anndern jren freyen vnd aigen guetern, an mein, aller meiner erben vnd nachkomen, auch menigklichs jrrung von vnnsern wegen hindernuss vnd widersprechen. Vnd ob jn ainicherlay jrrung in benannten gueeter beschaech, darjnn sullen jn mein nechst erben hilflich vnd beistenndig sein, vnd solh stift hannthaben, trewlich vnd vngeuerlich. Vertzeich mich auch darauf fur mich vnd all mein erben solher stuckh, gult vnd gueter mit aller jrer zugehorung gar vnd gaenntzlich also, das ich nu furan kainerlay oberkeit, vogttey, vordrung vnd gerechtikeit daran noch darauf haben sol oder mag, weder wenig noch vil, in kain weis. Jch obgenannter Walthasar von Starhemberg bin auch fur mich vnd all mein erben aines yeden brobst vnd conuents bemeltes klosters zw ewigen zeiten der berurtten stuckh vnd gueeter mit aller jrer zugehorung rechter gwer, scherm vnd furstanndt fur all rechtlichew ansprach, wo, wann vnd wie oft jn des mit dem rechten notdurft beschiecht, alsdann solher stift vnd gotzgab, vnd des lanndes zu Osterreich ob der Enns recht ist. Ob jn aber krieg vnd ansprach darumben auferstuenndt, von wem das waer, des sy mit recht schaden naemen, kainen schaden ausgenomen, dieselben schaeden all schullen, wellen wir jn ablegen vnd am yeder stat ausrichten, widerkeren vnd betzallen, vnd sy sullen vnd mugen die haben vnd bekomen zu mir, meinen erben dartzu vnuerschaidenlich auf allen vnnsern anligennden vnd varunden erb hab vnd gut, des sy der lanndsfurst, lanndtmarschalkh, hawbtman, verweser oder annder darunder solh vnnser erb vnd guet gelegen vnd betreten wirdet, auf ir begern, an klag, an furpot vnd an alles berechten, ansetzen, einanntwurtten, geweltig machen vnd dabey hanndthaben sullen, souerr vnd als lanng, vnntzt sy der stift, gewerschaft vnd allen schaden, so sy deshalb genomen, voelligklich an abganng gewert vnd betzallt sein, dawider wir vns dhainerlay freiheit, geistlich noch weltlich, so wir hieten oder zuwegen bringen moechten noch kains anndern vortail noch behelfs nicht brauchen sullen noch wellen, in gar kain weis vngeuerlich. Vnd waz ich, mein erben vnd nachkomen von wegen gemelter stift vnd gueter mit dem benannten gotshaws anheben kriegen oder rechten wolten, geistlich oder weltlich, wie sich das begaeb, das haben wir alles vnrecht vnd verloren vnd sy recht behabt vnd gewunen an aller stat, wo das fuer kam, alle geuar, arglisst vnd behelf, so man hiewider brauchen moecht, ganntz ausgeschiden vnd verunten; dann sich begaeb, da Got vor sey, das vorgemelt stift vnd gotzdinst in abnemen khaem, vnd man der nymmer hielt noch halten wolt, alsdann mugen sich mein erben vnd nachkomen der obgestimbten stuckh vnd gult oder annder gueter, so sy die zw jrem nutz ausgewechsselt oder verkauft hieten, bis auf viertzigkh phund pfenning gelts mit jren zugehoerungen wol vndersteen, vnderwinden vnd die eintziehen, mit oder an recht, an menigklichs jrrung vnd widersprechen, vnd damit an anndern enndten ain solhen gotsdinst stifften vnd halten lassen. Des zu vrkund gib ich obgenannter Walthasar von Starhemberg den brief, besigelt mit meinem aigen anhanngunden jnsigel; dartzu hab ich mit vleis gepeten den edlen vnd gestrenngen ritter, herrn Wilhalm von Aichperg(59) zu Halbsmos vnd Seldenaw, erbmarschalch des loeblichen stifts zw Regenspurg, vnd Vlrichen Kienast(60), meinen diener, das die zu merer getzeugnuss vnd bekrefftigung jre jnsigel auch hiran henngen haben lassen, doch jn, jren jnsigeln vnd erben vnuergrifflich vnd an schaden. Darunder ich mich fuer mich vnd all mein erben verpindt, war vnd staet zu halten ausweisung des briefs, der geben ist an freytag vor vnnser lieben frawntag ze liechtmessen, nach Kristi gepurd viertzehen hundert vnd jn dem vierundnewntzigisten jare."
Veber obgemelte stuckh vnd gueeter sullen die vorberurtten brobst vnd conuent vnd al jr nachkomen recht gruntherren sein mit aller oberkeit. Also, das sy die mit allen jren zugehoerungen rannten, nutzen vnd gulten sullen, jnnhaben, nutzen, stifften vnd entstifften, vnd damit thun vnd lassen sullen vnd mugen, wie mit anndern jren freyen vnd aigen guetern, an mein, aller meiner erben vnd nachkomen, auch menigklichs jrrung von vnnsern wegen hindernuss vnd widersprechen. Vnd ob jn ainicherlay jrrung in benannten gueeter beschaech, darjnn sullen jn mein nechst erben hilflich vnd beistenndig sein, vnd solh stift hannthaben, trewlich vnd vngeuerlich. Vertzeich mich auch darauf fur mich vnd all mein erben solher stuckh, gult vnd gueter mit aller jrer zugehorung gar vnd gaenntzlich also, das ich nu furan kainerlay oberkeit, vogttey, vordrung vnd gerechtikeit daran noch darauf haben sol oder mag, weder wenig noch vil, in kain weis. Jch obgenannter Walthasar von Starhemberg bin auch fur mich vnd all mein erben aines yeden brobst vnd conuents bemeltes klosters zw ewigen zeiten der berurtten stuckh vnd gueeter mit aller jrer zugehorung rechter gwer, scherm vnd furstanndt fur all rechtlichew ansprach, wo, wann vnd wie oft jn des mit dem rechten notdurft beschiecht, alsdann solher stift vnd gotzgab, vnd des lanndes zu Osterreich ob der Enns recht ist. Ob jn aber krieg vnd ansprach darumben auferstuenndt, von wem das waer, des sy mit recht schaden naemen, kainen schaden ausgenomen, dieselben schaeden all schullen, wellen wir jn ablegen vnd am yeder stat ausrichten, widerkeren vnd betzallen, vnd sy sullen vnd mugen die haben vnd bekomen zu mir, meinen erben dartzu vnuerschaidenlich auf allen vnnsern anligennden vnd varunden erb hab vnd gut, des sy der lanndsfurst, lanndtmarschalkh, hawbtman, verweser oder annder darunder solh vnnser erb vnd guet gelegen vnd betreten wirdet, auf ir begern, an klag, an furpot vnd an alles berechten, ansetzen, einanntwurtten, geweltig machen vnd dabey hanndthaben sullen, souerr vnd als lanng, vnntzt sy der stift, gewerschaft vnd allen schaden, so sy deshalb genomen, voelligklich an abganng gewert vnd betzallt sein, dawider wir vns dhainerlay freiheit, geistlich noch weltlich, so wir hieten oder zuwegen bringen moechten noch kains anndern vortail noch behelfs nicht brauchen sullen noch wellen, in gar kain weis vngeuerlich. Vnd waz ich, mein erben vnd nachkomen von wegen gemelter stift vnd gueter mit dem benannten gotshaws anheben kriegen oder rechten wolten, geistlich oder weltlich, wie sich das begaeb, das haben wir alles vnrecht vnd verloren vnd sy recht behabt vnd gewunen an aller stat, wo das fuer kam, alle geuar, arglisst vnd behelf, so man hiewider brauchen moecht, ganntz ausgeschiden vnd verunten; dann sich begaeb, da Got vor sey, das vorgemelt stift vnd gotzdinst in abnemen khaem, vnd man der nymmer hielt noch halten wolt, alsdann mugen sich mein erben vnd nachkomen der obgestimbten stuckh vnd gult oder annder gueter, so sy die zw jrem nutz ausgewechsselt oder verkauft hieten, bis auf viertzigkh phund pfenning gelts mit jren zugehoerungen wol vndersteen, vnderwinden vnd die eintziehen, mit oder an recht, an menigklichs jrrung vnd widersprechen, vnd damit an anndern enndten ain solhen gotsdinst stifften vnd halten lassen. Des zu vrkund gib ich obgenannter Walthasar von Starhemberg den brief, besigelt mit meinem aigen anhanngunden jnsigel; dartzu hab ich mit vleis gepeten den edlen vnd gestrenngen ritter, herrn Wilhalm von Aichperg(59) zu Halbsmos vnd Seldenaw, erbmarschalch des loeblichen stifts zw Regenspurg, vnd Vlrichen Kienast(60), meinen diener, das die zu merer getzeugnuss vnd bekrefftigung jre jnsigel auch hiran henngen haben lassen, doch jn, jren jnsigeln vnd erben vnuergrifflich vnd an schaden. Darunder ich mich fuer mich vnd all mein erben verpindt, war vnd staet zu halten ausweisung des briefs, der geben ist an freytag vor vnnser lieben frawntag ze liechtmessen, nach Kristi gepurd viertzehen hundert vnd jn dem vierundnewntzigisten jare."
Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 521 (S 369), S. 583-587
Original dating clause: an freytag vor vnnser lieben frawntag ze liechtmessen
Editions:
- Erstveröffentlichung.
Secondary Literature:
- Pröll, Geschichte (1877) 107f.
Language:
Notes:
(1) Balthasar von Starhemberg, Domherr zu Passau, Sohn des Ulrich v. St. und der Dorothea von Hohenberg (urk. ab 1440); + am 12. Juli 1494 (Krick, Domstift 46) oder am 20. Juli 1494 (Pichler, Totenbuch 104, Nr. 1394), oder erst im Jahr 1510: Krick, Domstift (1922) 54.
(2) Gotthard von Starhemberg, Bruder des Balthasar, Landeshauptmann; vgl. Urk 493, Anm 1.
(3) Oepping, Maria-Magdalena-Kapelle hier erstmals erwähnt. Zum Ort vgl. Urk 53, Anm 14. Nach Strnadt, Velden 208 (280) Kirche 1488 erbaut.
(4) Johannes IV. Großhaupt, Propst (1493-1499)
(5) Revers: Nächstes Dokument: Urk 522 vom 4. Februar 1494.
(6) Gaislstat, Dorf in der Pfarre Attersee: Geiselstadt; vgl. OBOÖ 4 (1997) 76, Nr. 4.2.1.9.
(7) Attersee, damals Filiale von St. Georgen im Attergau: Zinnhobler, PBM 2 (1972) 304-306.
(8) Fridl, Bauer an der Gaislstat.
(9) Lienhart, Bauer an der Gaislstat.
(10) Pockwang, Dorf im Attergau.
(11) St. Georgen im Attergau: Zinnhobler, PBM 2, 304-306.
(12) Chunrad Scherer, Bauer zu Pockwang.
(13) Abtsdorf, Pfarre im Attergau: Zinnhobler, PBM 2, 266. - OBOÖ 4 (1997) 86f. Nr. 4.2.3.1.
(14) Wild, Bauer zu Abtsdorf.
(15) Heinrich, Bauer zu Abtsdorf.
(16) Weyer, Doppelpfarre mit Gaflenz: Zinnhobler 2, 171f.
(17) Heinrich, Bauer zu Weyer.
(18) Teytenhaim, Hof bei Desselbrunn: Wohl Deisenham: OBOÖ 4 (1997) 255, Nr. 4.4.13.1.
(19) Tesselbrunn: Desselbrunn, Filiale von Schwanenstadt: Zinnhobler, PBM 2, 311. - Vgl. auch OBOÖ 4 (1997) 226f. Nr. 4.4.3.7.
(20) Rudrer, Bauer zu Desselbrunn.
(21) Gallingberg bei Schöndorf: Gallaberg nach OBOÖ 4 (1997) 189.
(22) Schondorf bei Pruck: Schöndorf bei Vöcklabruck: Zinnhobler, PBM 2, 327f. - OBOÖ 4 (1997) 194, Nr. 4.3.10.13.
(23) Hännsel Ruebel, Bauer zu Gallingberg.
(24) Weyterswanng: Weiterschwang bei Vöcklabruck: OBOÖ 4 (1997) 186f. Nr. 4.3.8.37.
(25) Champarn: Kematen an der Krems: Zinnhobler 2, 104f. oder Kemating: OBOÖ 4 (1997) 159f. Nr. 4.3.3.11.
(26) Linhart Höppel, Bauer zu Weiterschwang.
(27) Gut am Weg, bei Viechtwang. Zu letzterem Dorf vgl OBOÖ 6 (1999) 226f. Nr. 6.2.8.11.
(28) Vnckhnach: Ungenach: Zinnhobler, PBM 2, 271, Anm 5. - OBOÖ 4 (1997) 211f. Nr. 4.3.14.31.
(29) Georg Wegleyter, Bauer bei Viechtwang.
(30) Niederpilling: Pilling bei Regau: OBOÖ 4 (1997) 173, Nr. 4.3.7.4.
(31) Puchheim, Pfarre Regau: Zinnhobler, PBM 2, 328, Anm 2-3. - OBOÖ 4 (1997) 195f. Nr. 4.4.11.6.
(32) Hanns Pillinger, Bauer zu Pilling.
(33) Ödendorf bei Ohlsdorf.
(34) Olsdorf: Pfarre Ohlsdorf: Zinnhobler, PBM 2, 279-284.
(35) Veytinger, Bauer zu Ödendorf.
(36) Pinsendorf: Pinsdorf: Schiffmann 1, 100. - OBOÖ 6 (1999) 110, Nr. 6.2.5.1.
(37) Pfarre Aich bei Lambach: Aichkirchen: Zinnhobler, PBM 2, 278, Anm 2.
(38) Ulrich, Bauer zu Pinsdorf.
(39) Chunrad Witib, Bauer zu Pinsdorf.
(40) Sulzbach bei Pichl: Schiffmann 2, 475.
(41) Pfarre Püchl: Pichl bei Wels: Zinnhobler, PBM 2, 299-303.
(42) Simon Wurm, Bauer zu Sulzbach.
(43) Hubmair, Bauer zu Sulzbach.
(44) Lienhart, Bauer zu Sulzbach.
(45) Kersderrer, Bauer zu Sulzbach.
(46) Maykeferhueb, wohl bei Sulzbach, mit Lienhart als Bauer.
(47) Nessting, wohl auch bei Sulzbach.
(48) Lienhart Schmid, Bauer zu Nessting.
(49) Trateneck, Bez. Grieskirchen: Schiffmann 1, 215.
(50) Wolslaher, Bauer in Trateneck.
(51) Krotendorf: Schiffmann 2, 86.
(52) Offenhausen, Filiale von Pichl bei Wels: Zinnhobler, PBM 2, 299-302.
(53) Stephan Fleischhacker, Bauer zu Krotendorf.
(54) Aufm Anger: Schiffmann 1, 28.
(55) Swanns: Schwanenstadt: Zinnhobler, PBM 2, 310f. - OBOÖ 4 (1997) 233, Nr. 4.4.6.1.
(56) Angerpawr, Bauer aufm Anger. Vielleicht Angern: OBOÖ 4 (1997) 90, Nr. 4.2.4.2.
(57) Rudrer, Bauer aufm Anger.
(58) Hofstatt an der Friedhofmauer zu Oepping; der spätere Pfarrhof. - Zur Anlage von Filialfriedhöfen vgl. oben Urk 312 (1446)
(59) Wilhelm von Aichberg zu Halbsmos und Seldenau, Erbmarschall zu Regensburg.
(60) Ulrich Kienast, Diener des Balthasar von Starhemberg.
Places
- o. O.
Schlägl, Stiftsarchiv, Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1494 I 31, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiASchl/Urkunden/1494_I_31/charter>, accessed at 2024-11-07+01:00
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