Charter: Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1520 II 09
Signature: 1520 II 09
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9. Februar 1520 (Donnerstag), Linz
Valentin Pandorfer, Mautgegenschreiber zu Linz, verkauft dem Laurenz Wagner, Mitbürger zu Linz und seiner Frau Elspeth, seinen Acker zu Linz vor der Stadt.Source Regest: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 574 (S 411), S. 647
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Stiftsarchiv Schlägl (www.stift-schlaegl.at)
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Seal: Siegel an Pergamentbändchen hängend: 1) Valentin Pandorfer, Bürger zu Linz. Gelbe Schale (fehlt großteils), schwarzes Siegel (beschädigt), rund, 30/50 mm Dm. Schild mit übereinandergestellten Doppelbogen, Helmzier mit Federn. Spruchband: "Valentin Pandorfer" (nach LR 5 (1956) 4, Nr. 12)
Seal: 2) Michael Widmair, Stadtrichter von Linz. Gelbe Schale (fehlt großteils), schwarzes Siegel (fast zur Gänze herausgebrochen), rund, 30/50 mm Dm. Wappen: Auffliegender Vogel (Pelikan?)
Material: Pergament
Dimensions: 195 x 300 mm, Plica 60 mm.
- notes extra sigillum:
- Rückseite: N.: I / A: Clas: VII. Person: Rub: d. / N.
Keine Angabe.
"Ich Valentin Pandorffer(1), der zeit mauttgegenschreiber zu Lynntz: Bekenn für mich, ||
all mein erben, vnd tun kundt allermenigklich mit disem offenn brief, das jch recht vnnd redlich mit wolbedachtem muet, zeitiger vnnd guter vorbetrachtung wissenntlich verkaufft vnnd keuflich zu kauffen geben hab, verkauff vnnd gib auch hiemit in crafft ditz briefs dem erbern Laurentzen Wagner(2), mitbürger zu Lynntz, Elspeten seiner hausfraun vnnd jrn baiden erben, nemlich meinen akher(3) zu Lynntz vor der stat hinden, mit ainem ort an Jörigen Lanngensteger(4) dem Speyler, gegen Lippl Vaszihers(5) akher vber, vnnd nach der seytten an Jörigen Hueters(6) grunt gelegen, [mit] aller zugehörung, wie er dann mit marhen, rainen vnnd stainen ausgetzaigt vnnd vmbfanngen ist, darauf nit mer leitt, dann jerlich an sannd Jörigen tag, vnnserm allergnedigisten herrn ~ dem lanndsfürsten zu Österreich ain Wienner haller zu purkhrecht, darumben vnnd darfür sy mir ain solhe suma geltz, der mich ganntz wolbenügt vnnd füron khunfftigklich mich vnnd mein erben benügen sol, on meinen schaden ausgericht vnnd betzalt haben; dardurch sy nun fürbaser mit dem berürten akher, seiner zugehörung, wol allen jrn frumen vnnd nutz fürnemen vnnd betrachten sullen vnnd mugen, durch jnnhaben, nutzen, niessen, auch ferrer versetzen, verkauffen, schaffen, machen vnnd geben, wem wohin vnnd wie sy verlust, vnnd auch genntzlich damit thun vnnd lassen, als jrem aigen guet, on mein, aller meiner erben, vnnd auch menigklichs von vnnsern wegen jrrung, eintrag vnnd widersprechen. Jch obgenannter Valentin Panndorffer vnnd all mein erben sein auch solhs kauffs halben, des berürten Laurenntzen Wagners, Elspeten seiner hausfrawen vnnd aller jrer baider erben recht getrew gwern, vortretter vnnd fürstanndt gein allermenigklich, wo wann vnnd alsofft jnen zu recht des not beschiecht, als dann kaufs vnnd gwerschafft im lannd Österreich ob der Enns recht ist. Ging jnen aber mit recht icht daran ab, des sy zu ainicherlay nachtail vnnd schaden kämen, wie das beschähe, desselben sullen vnnd mugen sy sich wol haben vnnd halten, zu vnns, allen vnnsern erben, vnnd dartzue auf vnnd zu aller vnnsern anligunden vnnd varunden hab vnnd guet, gegenwurtigen vnnd khunfftigen, khainerlay vnnd nichts ausgenomen, sonder alles hierjnn beslossen, getrewlich vnnd vngeuerlich [?]. Zu vrkhund ditz briefs, mit meinem obgenannten Valentin Pandorffers aigem anhangunden jnnsigel verfertigt, vnnd zu merer sicherhait betzeugt mit des ersamen vnnd weisen Micheln Widmairs(7), statrichters zu Lynntz, auch aigen anhangunden jnnsigel, den jch mit vleiß darumben gepeten hab, jm vnnd seinen erben on schaden. Vnnder dj jnnsigel jch mich obgedachter Panndorffer vnnd für all mein erben mit meinen treun vnnd ern [an] aidesstat verpint, disen jnnhalt war vnnd stät zu halten. Geben zu Lynntz, an phintztag daran sannd Appolonien tag, von Cristj geburd fünffzehen hundert vnnd im zwaintzigisten jaren."
all mein erben, vnd tun kundt allermenigklich mit disem offenn brief, das jch recht vnnd redlich mit wolbedachtem muet, zeitiger vnnd guter vorbetrachtung wissenntlich verkaufft vnnd keuflich zu kauffen geben hab, verkauff vnnd gib auch hiemit in crafft ditz briefs dem erbern Laurentzen Wagner(2), mitbürger zu Lynntz, Elspeten seiner hausfraun vnnd jrn baiden erben, nemlich meinen akher(3) zu Lynntz vor der stat hinden, mit ainem ort an Jörigen Lanngensteger(4) dem Speyler, gegen Lippl Vaszihers(5) akher vber, vnnd nach der seytten an Jörigen Hueters(6) grunt gelegen, [mit] aller zugehörung, wie er dann mit marhen, rainen vnnd stainen ausgetzaigt vnnd vmbfanngen ist, darauf nit mer leitt, dann jerlich an sannd Jörigen tag, vnnserm allergnedigisten herrn ~ dem lanndsfürsten zu Österreich ain Wienner haller zu purkhrecht, darumben vnnd darfür sy mir ain solhe suma geltz, der mich ganntz wolbenügt vnnd füron khunfftigklich mich vnnd mein erben benügen sol, on meinen schaden ausgericht vnnd betzalt haben; dardurch sy nun fürbaser mit dem berürten akher, seiner zugehörung, wol allen jrn frumen vnnd nutz fürnemen vnnd betrachten sullen vnnd mugen, durch jnnhaben, nutzen, niessen, auch ferrer versetzen, verkauffen, schaffen, machen vnnd geben, wem wohin vnnd wie sy verlust, vnnd auch genntzlich damit thun vnnd lassen, als jrem aigen guet, on mein, aller meiner erben, vnnd auch menigklichs von vnnsern wegen jrrung, eintrag vnnd widersprechen. Jch obgenannter Valentin Panndorffer vnnd all mein erben sein auch solhs kauffs halben, des berürten Laurenntzen Wagners, Elspeten seiner hausfrawen vnnd aller jrer baider erben recht getrew gwern, vortretter vnnd fürstanndt gein allermenigklich, wo wann vnnd alsofft jnen zu recht des not beschiecht, als dann kaufs vnnd gwerschafft im lannd Österreich ob der Enns recht ist. Ging jnen aber mit recht icht daran ab, des sy zu ainicherlay nachtail vnnd schaden kämen, wie das beschähe, desselben sullen vnnd mugen sy sich wol haben vnnd halten, zu vnns, allen vnnsern erben, vnnd dartzue auf vnnd zu aller vnnsern anligunden vnnd varunden hab vnnd guet, gegenwurtigen vnnd khunfftigen, khainerlay vnnd nichts ausgenomen, sonder alles hierjnn beslossen, getrewlich vnnd vngeuerlich [?]. Zu vrkhund ditz briefs, mit meinem obgenannten Valentin Pandorffers aigem anhangunden jnnsigel verfertigt, vnnd zu merer sicherhait betzeugt mit des ersamen vnnd weisen Micheln Widmairs(7), statrichters zu Lynntz, auch aigen anhangunden jnnsigel, den jch mit vleiß darumben gepeten hab, jm vnnd seinen erben on schaden. Vnnder dj jnnsigel jch mich obgedachter Panndorffer vnnd für all mein erben mit meinen treun vnnd ern [an] aidesstat verpint, disen jnnhalt war vnnd stät zu halten. Geben zu Lynntz, an phintztag daran sannd Appolonien tag, von Cristj geburd fünffzehen hundert vnnd im zwaintzigisten jaren."
Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 574 (S 411), S. 647-648
Original dating clause: an phintztag daran sannd Appolonien tag
Editions:
- Erstveröffentlichung.
Secondary Literature:
- Regest: LR 5 (1956) 4, Nr. 12 (Georg Wacha)
Language:
Notes:
(1) Valentin Pandorfer, Mautgegenschreiber in Linz. Vgl. Linz, Geschichte 1 (1990) 134.
(2) Laurenz Wagner und seine Frau Elspet, Bürger zu Linz.
(3) Acker in der Linzer Vorstadt, auf dem wohl das spätere Freihaus des Stiftes Schlägl erbaut werden sollte: Diesen kaufte 1466 Thomas der Spaller (vielleicht jener Speyler, der 1460 Bürgermeister von Linz war: Grüll [Anm 6] 60), von ihm 1498 Lorenz Wagner: LR 5 (1956) 2, Nr. 6 und 3, Nr. 11. - Zum Schlägler Freihaus in Linz vgl. Georg Wacha, Das Linzer Haus des Stiftes Schlägl, in: Jahrbuch der Stadt Linz 1954, 179-200. - Georg Grüll, Die Freihäuser in Linz, Linz 1955, 229-234. - Herfried Thaler, Stiftshaus Schlägl, in: Österr. Kunsttopographie 50 (1986) 403-405.
(4) Jörg Langensteger, Speyler in Linz, Grund-Nachbar.
(5) Lippl Vasziher, Linz, Grund-Nachbar.
(6) Jörgen Hueter, Linz, Nachbar; wohl identisch mit dem Linzer Stadtrichter (1528/33) und Bürgermeister (1529/57) Georg Hutter; vgl. G. Grüll, Linzer Bürgermeisterbuch (1953) 65.
(7) Michael Widmair, Stadtrichter, später Bürgermeister; vgl. Grüll (wie Anm 6) 66: Michael Wimber.
Places
- Linz
Schlägl, Stiftsarchiv, Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1520 II 09, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiASchl/Urkunden/1520_II_09/charter>, accessed at 2024-12-03+01:00
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