"Ich, Bertlmee, herr von Starhemberg(1) etc. Bekenn das für mich kam der erber Albrecht Trätzl(2), richter zu Rorbach, an der zeyt zechmaister des gotzhaus sand Jacobs zu Rorbach, nach abgang des alten zechmaisters Sigmund Webers(3) seligen, vnd pat mich mit diemuetigem vleis, das jch im als zechmaister desselben gotzhaus halben zehent auf dem hof zu Kärnnten(4) in bemelter pharr vnd Veldner landtgericht gelegen, mein vnd des namen der herren von Starhemberg lehenschaft geruechte zuuerleyhen. Das jch also getan, verlyhen habe, vnd leich im den als zechmaister wissentlich mit dem brief, was ich jme zu recht daran verleyhen sol oder mag. Also, das er oder ob er nit ennteer mit tod vergieng, abgesetzt vnd ain annderer zu lehentrager darzue geordent wurde, so offt das geschiecht, denselben zehent von mir vnd meinen erben in lehensweyse jnnhaben, nutzen, niessen vnd nemen, auch vmb solh lehen thuen vnd in aller vordrung dauon gehorsam vnd gewerttig sein sullen, alls rechtlehens vnd lanndes Osterreich ob der Enns recht ist angeferde. Mit vrkundt dits briefs, besigelt mit meinem anhangunden jnsigil, doch mir, meinen erben an vnnserer lehenschaft, rechten vnd vordrungen vnuergriffen vnd an schaden. Geben auf Pirhenstain, pfintztags nach dem sontag letare in der vassten, nach Cristi geburt funffzehen hundert vnd in dem fünffundzwaintzigissten jare."

Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 585 (S 420), S. 658