"Ich Walthasar Öder zw Geczndorff(1): Bekhenne fur mich, mein bruedern(2) vnnd all vnnser erbenn mit dem brief, das fur mich khumen jst Steffann Zimmerman(3), mitpurger zw Rorbach, vnnd batt mich mit sunderm vleis, das jch jme als lehentrager an statt des heiligen zwelffpotten sand Jacob zw Rorbach die hernach benenten zehennt: Jtem erstlich am Rudaczhoff(4) gannczen zehennt, item mer zw Neindling(5) auff einem guett gannczen zehennt, da Steffan Leittner(6) auff siczt. Jtem mer funff taill zehent auff ainem guett zw Altenhoffen(7), da Steffl(8) iecz auff siczt, item mer auff zwaien hofstetten zw Frindorff(9), auff ieder drittall zehennt, da Wolffl Prueschl(10) vnnd Vischer(11) auff siczen, vnnd mer auff ainer zw Haslpach(12) hofstatt gannczenn zehennt jn Altenveldner pfarr, aber die vorgeschribnen zehennt all jn Rorbeckher pfarr vnnd Veldner lanndgericht gelegenn, mein vnnd meines bruedern lehenschafft geruechte zw verleichenn. Das jch also gethann, angesehenn sein vleissig gepett vnnd jm dieselben verlichenn hab, verleich jm die auch wissentlich jn crafft ditzs briefs, was jch jm zw recht daran verleichenn soll oder mag, jn solcher beschaidenhaitt aber, das er als lehentrager oder sein nachkhomen, die khunfftigklich zw lehenntrager angeseczt werden, die obenangezaigtenn zehennt all mit irer zwegehörung von mir, meinen bruedern oder vnnsern erbenn jn rechtlehenns weis jnhabenn, nuczenn, niessenn nach des goczhaws notturfften, vnnd von dem zehennten zw Neindling vnnd Frindorff jerlich zw den weinachten dauon diennen ein semlwegkh fur zwelff phenning, darneben albeg am dritten jar mit andern vnnsern lehennlewtten in die lehenstewr khumen, vnnd von denselbigen ausrichten nach gnaden, auch wan es sich vermant nach genaden allain von den zehennt auff der hofstat zw Haslpach albeg am dritten jar zehenn phenning, vnnd alle verendrung derselbigen zehennt soll mit meinem, meines bruedern oder vnnser erbenn willen vnnd wissenn beschechenn, anderst hiet es nicht khrafft, vnnd jn anderen vordrungenn dauon gehorsam vnnd gewertig sein sollen, als recht lehens im lanndt Österreich ob der Enns recht jst, vngeuerlich. Mit vrkhundt des briefs, mit meines aigen anhanngundem jnnsigl besiglt, doch mir, meinen bruedern, allen vnnsern erbenn, jnnsigl, an vnnser lehenschafft rechten vnnd vordrungen vnuergriffentlich on schaden. Geben am erichtag nach Cantate, nach der gepurt Christj tausent funffhundert vnnd jm neunvnndzwainczigistem jare."

Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 595 (S 427), S. 667-668