"Ich Georg von Ödt(1) zw Ernnegkh: Bekhenne fur mich alls den elltisten des namens von Ödt khomen ist der erber Hannß Gartner(2), burger zu Rorbach, alls lehentrager des würdigen gotshauss sannt Jacob zu Rorbach, hiemit anzaigung, wie er von weillend meinem vetern(3) säligen die hernach benennten zehennt: Item erstlich am Ruetzatzhoff(4) vnnd auf ainem guet zu Neindling(5), da etwan Steffan Leitner(6) aufgesessen ist, ganntzen zehent. Item mer funfftaill zehennt zu Altenhofen(7). Item mer auf zwayen hofstetten zu Fridendorff(8), auf jeder drittaill zehennt. Item mer auf der ainer hofstat zu Haslpach(9) ganntzen zehent, jn Rorbegkher vnnd Altenfeldner pharr vnnd Veldner lanndgericht gelegen, zu rechtlehen gehabt vnnd vermigen aines lehenbrieffs emphanngen hette. Batte mich gehorsambs vleiss, nachdem sich soliche zehennt von meines vetern säligen ableiben wegen widerumben ze lehen zv nenemen [!] geburt, jme dieselben zuuerleihen geruechen. Welches sein gehorsames biten jch angesehen vnnd jme die berurtten zehennt mein vnnd meiner gebrueder(10) lehenschafft verlihen. Verleich jme die auch hiemit wissentlich jn crafft dits brieffs, was jch jme zu recht daran verleihen soll, khann vnnd mag. Also das er, seine nachkhumen, an stat berurts gotshauss die angeregten zehennt, jrer zuegeherung nun furbaß von mir vnnd meinen gebruedern jnn rechtlehens weiss jnnhaben, nutzen, niessen vnd yeder geburlicher zeit den drittjarigen lehendiennst. Desgleichen, wann es sich, es sey durch den lehensherrn oder lehentrager vermant, die lehen nach gnaden raichen vnnd emphahen, auch in aller vordrung dauon gehorsamb vnnd gewärttig sein sollen, wie dan rechtlehens vnnd lannds Österreich ob der Enns gebrauch vnnd recht ist, one geuerde. Des zu vrkhundt, besiglt mit meinem aignen anhanngennden jnnsigl, doch mir meinen erben an vnnsern lehenschafftenn rechten vnnd aller vordrungen vnuergriffen, vnnd dem jnnsigl an schaden. Geben am erichtag, den dritten tag septembris, jm funffzehen hundert vnnd jm funffundfunffzigisten jar."

Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 614 (S 440), S. 684