"Ich Ruediger, herr von Starhemberg(1): Bekhenn, das fur mich kumen ist Veyt Moßhaimer(2), sayler vnnd burger zu Rorbach, mit anzaigung, wie Hanns Garttner(3), burger daselbst, als vorgewester zechmaister vnd lehentrager des gotzhauß sant ||
Jacob zu Rorbach, halben zehendt auf dem hof zu Kharnndtn(4) jn Rorbeckher pharr vnd Veldner lanndtgericht gelegen, von weillenndt dem wolgebornnen meinem freundtlichen lieben herrn vattern, herrn Erasmen(5) herrn von Starhemberg selliger gedechtnuß zu rechtlehen gehabt vnnd vermug aines lehennbriefs emphanngen hette, vnnd bath mich vnndertheniges vleiß: Nachdeme sich solcher zehenndt von ernennts meines lieben herrn vattern sälligen wegen, vnnd das er jeziger zehmaister vnnd lehenntrager ware widerumben zelehen zenemben geburth, jme denselben zehenndt zuuerleihen geruechen; welches sein vleissig bitten ich angesehen vnd jme als zechmaister vnd lehentrager berurts gotshauß angeregten zehenndt mein vnd der wolgebornen meiner freundtlichen lieben gebrueder, herrn Gundtakher(6), herrn Hainrichen(7), herrn Gregorn(8) vnd herrn Erasmen(9), herrn von Starhemberg, auch weillenndt des wolgebornnen meines freundtlichen lieben vettern, herrn Paul Jacoben(10), herrn von Starhemberg selligen, gelassnen sons mit namen herrn Hannsen(11) von Starhemberg, lehennschafft verlihen. Verleich jme den auch hiemit wissenndtlich in crafft ditz briefs, was ich jme an stat der zech zu recht daran verleihen soll, kan vnnd mag. Also das er vnnd all nachkhumbendt zechmaister vnd lehenntrager bestimbten zehenndt nun furbas von mir, ernennten meinen gebruedern, vettern vnnd vnnsern erben, jn rechtlehennß weis jnnen haben, nutzen, niessen vnnd jeder geburlichen zeyt, wann sich das lehen durch den lehennherrn oder lehenntrager verwanndlt vnnd gefeldt, zu lehen nemben, auch in aller vorderung dauon gehorsam vnnd gewarttig sein sollen, wie dann rechtlehennß vnnd lanndes Österreich ob der Enns recht ist, ongeuerde. Des zu vrkhundt mit meinem aignen hieran gehanngnem jnnsigl besigelt, doch mir ernenten meinen gebruedern, vettern vnd vnsern erben, an vnser lehenschafft rechten vnnd aller vorderung vnuergriffen, vnd dem jnnsigl on schaden. Geben auff Wildtperg, am sandt Egidien tag, nach Cristy vnnsers lieben herrn vnnd haylanndts geburde jm funfftzehen hundert ainsvndsechzigisten jare."

Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 622 (S 448), S. 690-691