"Ich Anndreas Schüschütz(1), Römisch kayserlicher mayestät etc. caplan vnnd der zeyt pharrherr zw Rorbach(2): Bekhenn fur mich vnnd alle nachkhumbennde pharrer der pharrn Rorbach, thue khunndt menigkhlich, das jch aus vnuermeidlicher nodturfft vnnd dem pharrhof zw sonnderm guettem furträglichem nutz damit er mit wasser zw aller nodturfft täglich versehen werde, auch mit vorwissen vnnd verwilligung des edlen vnnd gestrenngen herren Görgen von Mämbing(3) zw Kirichperg an der Püelach, ritter, Röm. kay. may. etc. ratt vnnd lanndtshaubtman jn Österreich ob der Enns, mit dem edlen vnnd vessten Hannsen von Rödern(4) am Perg, fur sich selbs vnnd anstat seines bruedern Görgen von Rödern(5) vnnd aller jrer erben vnnd nachkhumben, aines wassers halben, welches seinen vrsprunng auff gedachter deren von Rödernn grunndten hat, auch durchaus auff demselben biß jn des pharrhofs garten gekhert werden sollt, gehanndlt. Nämblichen also, wie hernach volgt: Erstlich soll jch vnnd alle nachkhumbende pharrer zw Rorbach ernennten, denen von Rödernn, den zehendt jn allen yren hoffveldern vnnd peundten, grossen vnnd klainen, ganntzen zehennt auff baiden hofen ynen vnnd allen yren erben vnnd nachkhumen frey vnnd vnuerhinndert an alle widerredt fechsnen, damit jres gefallens hanndlen lassen, dauon sy vnnd alle jre erben vnnd nachkhumben merrers nit dann zway phunndt vier schilling phening ainem jeden pharrer alle jar järlich zw geben schuldig sein sollen. Vnnd fur den anndern nutz des ganntzen zehenndt baider hof soll der pharrer das wasser jme vnnd dem pharrhof zu guettem vnuerhinndert geprauchen. Auch als offt es die not eruordert mit graben, wasser kheren, freyen sichern ganng darzue vnnd dauon haben. Doch soll ein jeder pharrer sich befleissen, damit er zw dem wasser der manngl halben seche, wann die velder vnd wismader an frucht sein, vnnd ob also dennocht vber sein gehalltnen vleiß manngel im wasser erschinen jn zeit steunder frucht, soll er die nit verwiessten, sunnder ernennten denen von Rödern oder yren mayer auff dem Perg anzaigen lassen, damit die frucht abgeschniten oder gemaet werden, treulichen vnnd vngeuerlichen. Des zw warem vrkhundt, auch statter vnnd vnwiderruefflicher vergwissung sein zwen gleichlauttendt vertrags vnnd wexlbrieff allen voruerschribnen jnnhallt, war, vösst vnd stat zu halten, auffgericht vnnd jedem taill ainer beyhenndigt worden, welche mit mein, obgemeltes Anndreas Schueschuecz, vnnd mein Hannsen von Rödern aignen hierfur gestelten hanndtschrifften vnnd anhanngunnden jnnsigl verfertigt vnnd bekhröfftigt sein. Vnnd zu merrer gezeugkhnus haben wir bede nachperlicher mainung mit sonnderm vleiß erbeten den erwierdigen jn Gott herrnn, herrnn Michaeln(6), brobsste des wierdigen gotshauß vnnser frawen Schlag als khirichherrn, das er des gotshaus jnnsigl neben vnnsern hier angehanngen hat. Geben vnnd beschehen den sibennten tag des monats augusstj, nach Cristj vnnsers lieben herrnn vnnd haillanndts geburde jm fünfftzehen hundert acht vnnd sechtzigisten jar."||
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Rechts unter der Plica eigenhändige Unterschriften: ||
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"Andreas Schueschütz m. pr." "Hanns von Redern, m p." "Michael praepositus, m. p."

Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 633-634 (S 457-458), S. 702-703