Ich Chunrat ze den zeiten Huebmaister in Osterrich vergich vnd tuen chunt allen den, di disen brief lesent oder horent lesen, di nu lebent vnd hernach chunftich sint, daz weilen ver Geysel mein Housvrowe, der got gnade, mit meinem vnd aller vnserr erben guetlichem willen vnd mit wolverdahtem muet ze der zeit, do si ez wol getuen moht, vnder anderm irem geschaefte, daz si durch got vnd durch irr Sel willen geschaffet hat, darnach vnd ez verschriben ist, hat geschaffet hintz dem erbern Goteshause ze vnserr Vrowen datz den Schotten ze Wïenne, da si auch hin ir begrehnusse erwelet hat, Ein phunt geltes wienner phenninge, vnd ist daz gelegen auf Berhtoldes haus des Swertfurben hinder sant Pangraetzen ze Wienne sechs Schillinge geltes, vnd auf einem Lehen datz Luentz sechzich phenninge geltes. Dazselbe phunt geltes hat si geschaffet dem vorgenanten Goteshause hintz den Schotten, daz man davon ein ewiges licht haben sol darinne irr Sel vnd aller vnserr vordern Sein ze hail vnd ze trost. Vnd wanne daz geschaefte mit meinem vnd aller vnser erben willen vnd gunst geschehen ist, des bestaetig ich ez mit disem prief versigelten mit minem Insigel und mit meiner zwair Svne Insigeln, hern Chunrates vnd Reymbotes, di ditz geschaeftes gezeuge mitsamt mir sint mit iren Insigeln. Diser brief ist gegeben nach Christes gepurt dreuzehen hundert Jar vnd darnach in dem Vier vnd zwaintzigesten Jare, des naehsten Suntages vor dem Palmtage.

Source Fulltext: HAUSWIRTH, Schotten (=FRA II/18, 1859) S. 171-172