Wir Philipp von Gotes gnaden Abbt vnd dy Samnung Gemain des Gotshawss unser frawen daz den Schotten zu Wienn veriehen offenlich mit dysem brief allen den, die in lesent, horent oder sehent, die nu lebent und hernach kunftig sindt, das wir haben angesehen die besunder Gnad und Gut ze wizzen, die dy Edln unser lieben Herren Her Albrecht und Herr Hanns, sein bruder von Puchaim zu vns und vnserm Gotzhaus gehabt habent, und auch ihrem bruder Herrn Hainreich weylent von Puchaim, dem Got genad, und iren vodern Selen ain ewigen Jartag in unserm Kloster gestifft habent, den wir yn begen sullen mit Vigily und mit Selmess singen, als unsers Klosters Gewonhait ist. Auch sull wir Philipp, oder wer Abbt in dem egenanten unserm Gotzhaws ist, ain Phunt Wienner Pbenning vnder vnser Conuent taylen mit der vorgenanten unser Herren Gewissen oder wenn sy darzu schaffent, vnd dasselb phunt scholl man geben von dem dinst, den die Kirchen von Echendorff dint alle Jar des nagsten Montags nach dem ersten Suntag in dem Aduent. Wer aber das, daz wir des nicht täten an dem tag oder in derselben Wochen, so sull wir in mit zwispil begen mit allem dem Recht, vnd vorgenant ist. Vnd (daz) ditz Selgerätd und dyser brieff also stet als ewig beleib, darvber geh wir in disen brief versigelt mit unserm anhangunden Insigln, der ist geben zu Wïenn, da von Christ gepurd ergangen waren drewzehen hundert Jar darnach in dem Sechs vnd Virczigisten Jar, an aller Sel tag.

Source Fulltext: HAUSWIRTH, Schotten (=FRA II/18, 1859) S. 256-257