Ich Peter von Eberstorf, obrister Chamerer in Osterreich, vergich mitsampt meinen Erben an disem brief allen den, die in lesent oder ho^erent oder sehent, vmb den Hof, der da leit ze Eberstorf, der Wolfgers dez Vischemünder gebesen ist, vnd den er vnder die Juden versaczt hiet, alz derselb brief sagt, der versigilt ist mit des Erbern Herren insigil Abt Clemens dez Goczhaws vnser vrawn dacz den Schotten ze Wienn, der dezselben Hofs rechter Purchherr ist ze Stiften vnd ze Storen, man dient auch von demselben Hof vnd von alle dew, vnd darzu geho^ert, ez sey gestift oder vngestift, versuecht oder vnuersuecht, sechs schilling phenning vnd sechs phenning an sant Michels Tag dem vorgenanten Goczhaws dacz den Schotten ze rechtem Purchrecht vnd nicht mer, vnd dafür derselbig Hof mit dem Rechten verloren waz für die zwispild, die mit Recht darauf ertailt wurden, vnd durch der beschaidenhait willen vnd auch durch vnser pet willen vnz der erberg herr abt Clemens der zwispild ledich lazzen hat. Darvmb so verpint ich mich vorgenanter Peter von Eberstorff, oh dem egenantem herren abt Clementen oder seinem Goczhaws icht chriegz oder ansprach aufentstu^ende von dez briefs wegen, den er versigilt hat vnder die Juden dem egenanten Wolfgern dem Vischemu^ender, swelcherlay chrieg der waer, den sol er vnd sein Goczhaws haben auf mir oftgenanten Petrein von Eberstorff vnd auf meinen Erben vnd auf alle meinem gut, daz ich han in dem Lande ze Oesterreich, ich sey Lebentich oder Tode. Vnd daz die taiding fu^erbaz alzo staet vnd vnczerbrochen beleibe, darvber so gib ich dem vorgenanten Hochwirdigen Gaestleichen herren Abt Clementen vnd seinem Goczhaws disen brief zu einer Ewigen vestigung vnd ze einem warn gezeug versigilt mit meinem insigil vnd mit dez Erbern herren Insigil hern Albers dez Stu^echsen, der diser sache gezeug ist mit seinem Insigil. Der brief ist geben ze Wienn nach Christz gepurt drewczehen Hundert iar darnach in dem Siben vnd fumfczigisten iar, dez nachsten vreitagz vor sant Jorigen Tag.

Source Fulltext: HAUSWIRTH, Schotten (=FRA II/18, 1859) S. 289-290