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Charter: Urkunden (1158-1702) 1369 VII 21
Signature: 1369 VII 21
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1369 Juli 21, Wien
Abt Clemens und Purchart, Verweser und Schaffer des Schottenklosters zu Wien, sprechen Recht über ein Halblehen zu Enzersdorf an der Vischa, das zwischen Nikolaus Chörnler im Namen seiner Nichte Margaretha und Johann Vogler im Namen seiner Tochter Helena streitig ist.
Source Regest: HAUSWIRTH, Schotten (=FRA II/18, 1859) S. 335, Nr. 290
 

orig.
Current repository
Stiftsarchiv Schotten Wien (http://www.schottenstift.at)

2 Siegel Material: Pergament
    Graphics: 
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    Wir Clemens, von gots gnaden Abpt der Schotten ze Wienne, vnd ich Purchart, die zeit verweser vnd Schaffer desselben Chloster, Tun chunt allen den, die den brief sehent, lesent oder horent lesen, die nu lebent vnd hernach chuenfftig sind, vmb alle diu recht, zuspruch, vorderung vnd misshellung, die Niclas der Chornler gesezzen ze Entzistorff auf der Vischa an Junchurawen Margareten statt, die noch nicht vogtperig vnd ze iren beschaiden iaren chomen ist, seines pruder chind Jansens der Choernler selig gehabt hat, von ains halben Lehen, segs ieuch akchers vnd von ains gantzen ieuch weingarten wegen, alz daselbs ze Entzistorf gelegen, auch darumb er mit vorsprechen an derselben Junchuraen Marigareten stat vor vnserm dez egenanten Abpt Amptmannen daselbs ze Entzistorf gechlagt vnd gesprochen hat, hintz Jansen dem Vogler auch gesezzen daselbs ze Entzistorf, der dieselben Gueter gantz in nutz vnd in gwer hat an seins chints statt Junchuraen Elein, daz noch nicht vogtperig vnd zue seinen beschaiden iaren auch choemen ist, derselben rechten, zuspruch, vorderung vnd missehellung sind si zu baider seit an der egenanten zwair vnuogtperigen Junchuraen statt mit gutem willen, vnbetwungentlich mit irn trewen hinder vns gegangen, also mit auzgenomerr redde, waz wir zwischan in an der egenanten chind statt erfunden vnd sprechen, daz si daz gern ze ainem rechten haben, dabei beleiben vnd daz in dhainerlay sache veberuaren wollten. Wer aber vnder in wer, der den nachgeschriben vnsern spruch in dhainerlay sach widersprech, nicht stêt vnd vntzerbrochen hielt vnd dawider wolt, mit worten geschiecht vnd mit werehen, daz der dem Edeln herren hern Haydenreich von Meissaw, die zeit Lantmarschalch in Oesterreich, dreisich phunt, vnd vnser ieglichem zwaintzig phund, alles wienner phenning, veruallen sein sol, auch die richte alzbald er den vnsern spruch vberuär in viertzehen tagen darnach vnuertzogentlich. Vnd darumb so sprechen wir, daz si ze dem ersten gut freund vnd aneinander furderleich sein sullen. Darnach sprechen wir das vorgenant erb gantz vnd gar, alz ez oben genant ist, vnd besunderleich alles daz Recht, daz die vorgenanten, Junchvraw Marigret, Nicla der Coernler vnd all ir erben, daran habent, hietten vnd gewunnen, gantz vnd gar den egenanten, Junchvrawen Elein, Jansen dem Vogler irem Vatter vnd iren erben zu versetzen, zu verchauffen, schaffen, machen oder geben, swem si wellen, an allen irrsal, mit dem auzgenommen worten, daz si der vorgenanten Junchvrawen Marigereten vnd iren erben sullen verrichten vnd geben dafur Acht phunt wienner phenning inner fumf iaren, die nu zum nechsten nach ainander choment mit ainander vnd die nicht lienger vertziehen, auch swelhes iares der egenanten fümf iar si in derselben acht phunt phenning nicht gebent vnd verrichten, dezselben iare sullen si der vorgenanten Junchvrawen Marigareten vnd iren erben von den vorgenanten acht phund phenningen an sand Gorientag ain phund wienner phenning ze purchrecht dienen vnd raichen, alz anders purchrechts recht ist vnd dez Landes recht in Oesterreich. Vnd denselben dienst mit dem vorgenanten acht phund phenningen sol man der egenanten Junchurawen Marigareten vnd iren erben mit guter gewizzen vnd mit des egenanten Jansen dez Vogler chuntschafft zu Nutz vnd zu frume anlegen, also daz dazselb angelegt Gut den vorgenanten, Junchvrawen Elein, Jansen dem Vogler vnd iren erben, zu scherm vnd zu sicherung lig, alz scherms recht ist in dem Lande ze Oesterreich. Ez sol auch die offtgenant Junchfraw Elein, Jans der Vogler vnd ir erben die egenanten Gütter alle weder versetzzen, noch verchauffen, noch chainerley verwandelnuzz damit haben, nur die inne haben, alz andre versatzte Gueter, so lang, vntz daz si, die dichgenanten Junchvrawen Marigarten vnd ir erben, der vorgenanten acht phund phenning mitsampt dem dienst, der dauon ze dienen geuelt, gantz vnd gar verrichten vnd gewern mit dem obgeschrieben rechten, vnd wan daz also geschicht, so suellen si danne erst mit den vorgenanten Guettern allen iren frumen schaffen, alz vorgeschriben ist, an allen chrieg. Vnd daz der vorgenant vnser spruch fuerbaz von in also steˆtt sei vnd vnczerbrochen beleib, darueber so geben wir den vorgenanten Junchvrawen Elein, Jansen dem Vogler irem Vatter vnd allen iren erben den brief ze ainem offen vrchund vnd ze ainer ewigen vestigunge der sach versigelten mit vnsern Insigeln. Der prief ist geben ze Wienne nach Cristi gepuerde dreuczehen hundert Jar darnach in dem Newn vnd Sechczigistem Jare, des nêchsten Samptztags nach sand Marigretentag der heiligen Junchvrawen.
    Source Fulltext: HAUSWIRTH, Schotten (=FRA II/18, 1859) S. 335-337

    Original dating clausedes nêchsten Samptztags nach sand Marigretentag der heiligen Junchvrawen



    LanguageDeutsch
    Places
    • Enzersdorf an der Fischa (GB BL)
    • Wien
    • Wien, Benediktinerabtei Schottenstift
    Persons
    • Burkhard, Verwalter des Wiener Schottenklosters, Aussteller
    • Clemens, Abt der Benediktinerabtei Schottenstift (1350-1372), Aussteller
    • Helena, Tochter von Johann Vogler
    • Johann Vogler, wohnhaft in Enzersdorf an der Fischa
    • Margaretha, Nichte von Niklas dem Körnler, Tochter von Johann dem Körnler
    • Nikolaus Körnler, wohnhaft in Enzersdorf an der Fischa
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