Wir Leupolt von gotes gnaden Hertzog ze Österreich, ze Steyr, ze Kernden vrid ze Krain, Graue ze Tyrol etc. Bechennen, daz wir den Ersamen gaistleichen vnsern lieben andechtigen vnd getrewen . . den Abbt zu den Schotten zu Wienn vnd dasselb sein Kloster mit allen iren Leutten vnd gütern in vnser sunder gnad vnd Scherm haben genomen vnd nemen auch wissentleich mit dem brief in solher mass, daz wir maynen, daz er vnd dasselb sein Gotzhaus bey allen iren Rechten, Freyhaitten, gnaden vnd guten gewonhaitten, die es den von alter her gehebt vnd herbracht hat, gehalten vnd an seinen Eren vnd Wirden wider Recht nicht gedrungen noch bekumbert werde. Dauon gebieten wir vnsern lieben getrewen, allen vnsern Haubtleutten, Herren, Rittern vnd Knechten, Pflegern, Burggrauen, Burgermaistern, Richtern, Burgern vnd andern vnsern Ambtleutten vnd Vndertanen, den der brief getzaigt wirdt, vnd wellen ernstleichen, daz sy in den egenanten Abbt zu den Schotten vnd dasselb sein Kloster mit allen iren Leutten vnd gütern in allen Sachen vleizzichleich vnd fürderleich lassen beuolhen vnd in gewaltes vnd Vnrechtens an vnser stat vor sein, sunder sy auch bey den vorgenanten iren Rechten, Freyhaitten, Gnaden vnd guten gewonhaitten von vnsern wegen vestikleichen halten vnd schermen vnd des nicht lassen. Daran tunt sy gentzleich vnser maynung. Mit vrkund ditz brieues. Geben zu der Newnstat an Suntag nach vnser frawn tag Annunciationis in der Vasten, nach Kristi geburde Viertzehen Hundert Jare darnach in dem Achten Jare.

Source Fulltext: HAUSWIRTH, Schotten (=FRA II/18, 1859) S. 508