Charter: Urkunden (1158-1702) 1413 V 08
Signature: 1413 V 08
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1413 Mai 8
Konrad, Priester der Olmützer Diöcese und „Sanggesell“ zu Pulkau, und einige andere Personen stiften eine ewige hl. Messe im Karner zu Pulkau und einen Jahrtag in der Pfarrkirche daselbst.Source Regest:
HAUSWIRTH, Schotten (=FRA II/18, 1859) S. 532, Nr. 432
HAUSWIRTH, Schotten (=FRA II/18, 1859) S. 532, Nr. 432
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Stiftsarchiv Schotten Wien (http://www.schottenstift.at)
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5 Siegel
Material: Pergament

Ich Conrat, Priester Olomuczer Pistumbs vnd diezeit Sannkgesell ze Pulka, bekenn vnd tun kund offennleich mit dem brieue allen, den er furkumbt vnd gezaigt wirdet, die nu lebent oder hernach kunftig sind, das ich mit gutem aigem willen, rechter Vernunft vnd verstenntikait, gesunts Leibs vnd gemütes, vnbetwungenleich vnd zu der zeit, da ich das mit recht wol getun mochtt vnd das auch mit Recht nymant widersprechen mochtte noch widersprach, lautterleich durich gots willen vnd meiner voruordern, mein selbs, meiner nachkomen vnd allen gelawbigen Seeln hails vnd trosts willen die hernach geschriben guter vnd gult mit Lehenherren vnd Purkherren hanndten, gunst vnd gutem willen zu ainer Ewigen gestifften vnd vnwidergengigen Mess genczleich gegeben, gewidembt vnd zugeaigent hab in solher weis, so hernach geschriben vnd nemleich nach Innhaltung des gegemburtigen brief begriffen ist. Von erst, das der erwirdig herre der Abbt vnser frawn Gotshaws zu den Schotten zu Wienn, wer der ye ist, ewikleich rechter Lehenherre sein sol an menikleichs widersprechen vnd sol mir vorgenanten Conraten dieselb Mess mitsambt allen hernach geschriben gutern, die darczu gehörnt, gegeben vnd gewidemt sind, yecz am ersten, als anndrer geistleicher Lehenschaft recht vnd gewonhait ist, verlihen werden. Es sol auch die vorgenant mess auf den Korner ze Pulka gestifft werden an all scheden der Pfarrkirichen daselbs, wie die genannt sind, an alles geuerde vnd argelist. Auch sol alles opfer, was des zu derselben Mezz wirdet, wann das geuellt, alzeit dem Pfarrer oder verweser der kirichen, wer der ye ist, an alle widerred geuallen vnd geantwurtt werden. Ich sol auch vorgenanter Konrat oder mein nachkomen, den die vorgenant mess nach meinem abgang verlihen wirdet, all Wochen dreir mess ze lesen pflichttig vnd gebunnden sein, vnd sullen auch dann zu den höchsten drein Hochzeiten, ze Weichnachtten, ze Ostern vnd ze Pfingsten, dann yedem Pfarrer daselbs pflichttig sein, in der process zu geen vnd in der pfarrkirichen mess ze lesen. Auch sol ich vorgenanter Konrat zu der vorgenanten gestifften mess mein sunder aigen haus auf des gotshaws zu den Schotten gruntten ze Pulka haben vnd besiczen zu meinen lebtegen, aber anndr mein nachkomen kapplen derselben gestifften mess sullen hinfur ewikleich mit kosst vnd irer wonung bey ainem yedem vicari der Pfarrkirichen, wer der ye ist, in dem Pfarrhof sein vnd beleiben vnd bey im in der kosst sein vnd im darumb tun, was zymleich vnd billeich ist. Ich sol auch vorgenanter Konrat vnd mein nachkomen zu Suntegen oder hochzeitleichen tegen in dem vorgenanten Korner dhain mess an des egenanten Vicarj ze Pulka gunst vnd willen nicht lesen. Es sullen auch die obgenanten drey mess all wochen vnd der yede, an welhem tag das ist, zwischen Sand Johanns mezz vnd des Ambts der Pfarrkirichen gesprochen werden, vnd was der drey gestifften mezz also all wochen abgiengen vnd versawmbt, die sol ich oder mein nachkomen kapplen derselben mezz ze hannt in der nechsten wochen darnach mit als uil mezzen, als der dann versawmbt wern, widerstatten an allen abganng. Teten wir aber des nicht, als offt dann der mezz aine versawmbt wurde vnd abgieng, so sullen wir darumb ze pen veruallen vnd pflichttig sein, ze geben ainen lawttern metzen waitz, daraws man dann prot pachen vnd vnnder arme Lewt tailn sol. Es ist auch ze merken, ob sich fugt, das dhainerlay erbgut zu der egenanten mezz gegeben wurden vnd geschafft, die sullen also genczleich dabey beleiben. Was aber varunds guts, wie das genant wer, darczu geschafft wurde, das soll alles der pfarrkirichen daselbs gleich halbs geuallen an vnser vnd menikleichs widersprechen. Auch sol vnd wil ich vorgenanter Konrat ainen ewigen Jartag meinen vordern vnd aller der, die ir hilf, furdrung oder Stewr zu der vorgenanten mezz getan haben oder hinfur tun, vnd darczu allen gelaubigen Seeln hails willen stifften, das der Jerleich vnd ewikleich am nechsten tag nach Sand Bartholomes tag in der vorgenanten Pfarrkirichen mit ainem halben pfunt phenning begangen sol werden des abents mit ainer gesungen Vigili, mit newn leccen vnd sechs prynundn vnd wolscheinign kerzen vnd des morgens mit ainem gesungen Selamt vnd ainer gesprochen mezz darunnder. Vnd sol man dann offennleich auf dem letter bitten vmb lembtig vnd tod, die dann der vorgenanten mezz stiffter, fudrer vnd Stewrer gewesen sind. Vnd sind das die hernach geschriben guter nemleich genennt, die ich vorgenanter Konrat zu der vorgenanten mess gegeben, gestifft vnd zugeaigent hab. Von erst Sechczig pfunt wienner pfenning beraits gelts, die man zwischen hynne vnd Sand Johanns tag ze Sunbenten an gute guter, die Purkrecht sind, darczu anlegen sol. Item darnach hab ich darczu gegeben ain virtail weingarten ze Pulka auf dem Rigl zenechst Rauchhütleins ains tails, dauon man dint dem hochgeborn herren hern Johannsn Burggrafen ze Maidburg etc. achthalben wienner pfenning zu Sand Michelstag zu Purkrecht. Item einen weingarten in den Seczen ze Waiczendorf zenachst Michels des Seuellder ains tails, dauon man dint herrn Otten von Meissaw ainen vnd zwainczgk pfenning zu Sand Michelstag. Item vnd ain virtail Weingarten daselbs in dem Nusperg auch zenachst des egenanten Seuellder ains tails, dauon man Jerleich dint dem vorgenanten Erwirdigen herren dem Abbt zu den Schotten newn pfenning zu sand Michelstag zu Purkrecht. Item darnach so haben wir ich Anndre Sneider, Zechmaister vnser Frawn Zech ze Pulka, mitsambt vns allen den gemaynkleich, die in derselben Zech sind, zu der vorgenanten ewigen Mess gegeben ainen halben Weingarten daselbs hynnder der kirichen zenachst der Poltynnger weingarten ains tails, davon man dint ze Purkrecht zu Sannt Michelstag fumftzehen pfenning dem obgenanten vnserm gnedigen herren von Maidburg. Item so haben wir ich Niclas der Weynstok von Leutagger, diezeit Zechmaister der Leutagrer zech ze Pulka, mitsampt vns allen den gemaynkleich, die in derselben Zech sind, zu der obgenanten mezz geben zwen halb Weingarten, der ainer gelegen ist daselbs in dem Awlein zenechst Eglolfs weingarten ains tails, von dem man dint der Erwirding frawn . . der Ebtessynn zu Sand Bernhart jerleich zu Sannt Michelstag ze Purkrecht fumftzehen pfenning vnd Sechs tayding pfenning, vnd der annder halb Weingarten ist gelegen daselbs in den Lussen zenachst des Schragler weingarten ains tails, dauon man dynt dem obgenanten gotshaws zu Sand Pernhart auch jerleichs zu Sannd Michelstag ze Purkrecht fumftzehen pfenning vnd Sechs tayding pfenning. Item so hab ich Hanns Pewtynnger von Nelib, diezeit des Hofrichter Schreiber, auch zu der vorgenanten mess gegeben am pfunt pfennig Jerleichs gelts auf ainer Fleischpannk ze Pulka zenachst Ulreichs von Leutagger Pannk an ainem tail, dauon man Jerleich dint dem obgeschriben meinem gnedigen herren von Maidburg fumf phunt Vnslit vnd nicht mer. Die obgeschriben guter und gult alle vnd der yeds Stuk besunder sullen nu furbas mit vnser aller obgenanter gutleichem willen bey der vorgenanten mezz genczleich beleiben, vnd sullen die also ain yeder kapplan derselben mezz, wer der ye ist, mit allen irn Eern, rechten vnd guten gewonheiten berubleich besiczen, innhaben pawn, nutzen und niezzen, wie in das am bessten fugt vnd wol geuellt, als solher gestiffter, gewidemter vnd zugeaygenter guter Recht vnd gwonheit ist in dem Lannd ze Osterreich an vnser aller vnd menikleichs widersprechen, Irrung vnd hynndernus. Das alles geloben wir bey vnsern trewn also hinfur genczleich stet halten vnd volfurn. Vnd daruber zu ainer ewigen vnd vessten bestettung, das die ewikleich beleib vnd nicht abgee, so geben wir den gegenburtigen brieue besigilten mit der erwirdigen frawn der Abbtessynn zu Sand Pernart anhangundn Insigil. Darczu haben wir vleizzleich gebeten die erbern geistleichen herren, hern Eberharten pfarrer ze Retz und hern Niclasen pfarrer ze Pulka, vnd die edeln Jörigen den Stokarner vnd Vlreichen den Kadawer, das si der sach gezewgen sind mit irn anhangundn Insigiln, in allen vnd irn erben an schaden. Geben nach Kristi geburd virczehenhundert vnd dem dreyzehenten Jare, an Mentag nach dem Suntag, als man Misericordia domini (sic).
Source Fulltext: HAUSWIRTH, Schotten (=FRA II/18, 1859) S. 532-535
Original dating clause: an Mentag nach dem Suntag, als man Misericordia domini
Language:
Places
- Pulkau (GB HL)
- Wien, Benediktinerabtei Schottenstift
geographical name
- Korner ze Pulka
- Regular Form: Karner in Pulkau
Persons
- Konrad, Priester der Diözese Olmütz und Sanggesell in Pulkau, Aussteller
Schottenabtei, Stiftsarchiv, Urkunden (1158-1702) 1413 V 08, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/AT-StiAScho/SchottenOSB/1413_V_08/charter>, accessed 2025-04-07+02:00
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