Ich Danquard der Speyser cze Sitanstetn vnd ich Margret sein hausvraw, ich Chunrad der Churssner ir aydem, ich Agnes sein hausvraw, vnd all vnser erbn, wir vergehen offenbar vnd tun chunt allen lewtn, di den brief ansehent, lesnt oder hornt lesn, Daz der erwirdig geistleich vnser gnaediger her Abbt Engelschalch vnd der ersam Conuent des Gotshaws cze Sitanstetn vns habnt ze chauffen gegebn vnd verlihen vnd auch in vnser nucz vnd gwer ingeantwurtt czu rechtem purkrecht den hof cze Grillenperig gnant in Sitansteter pfarr gelegen mit aller czugehorung, auzgenummen di purkrecht vnd di hofstet dapey, Allso daz wir vnd all vnser erbn, gabern vnd nachchommen in vnd dem vorgenanten Gotshaws cze Sitanstetn da von all iar an vnser vrawn tag czu der dienst czeit hinfur iaerleich schulln raychen vnd geben sechs schilling wienner pfenning czu rechtem purkrecht vnd nicht mer. Vnd wann ein wandlung geschiecht, wer dann abuert, der schol in gebn czwen pfenning cze ablait vnd wer aufvert, der schol in auch gebn czwen pfenning cze anlait, allez wienner munzz vnd nicht mer, vnd wir schulln aller stewr, fur vnd tagwerich ledig vnd los sein. Wann aber ein grozze pabst stewr oder ein grozze fuersstenstewr von in vnd von des eegenantn Gotshaws cze Sitanstetn lewten geuodert wirt, so schull auch wir dar in ein beschaiden mazleich hilf geben. wann auch wir vnd all vnser erbn, gabern vnd nachchommen den vorgenantn hof cze Grillenperig mit aller czugehorung, auzgenumen di purkrecht vnd hofstet da pey, welln hingebn oder verchauffen, so schull wir in geben einem geleichen pawmann, der in fugleich sey‚ vnd dar czu geuall, allso daz derselb hof cze Grillnperg mit aller czugehorung dem eegenantn Gotshaus cze Sitanstetn dienstleich vnd pawleich lig. vnd wann wir in einem edeln mann oder vrawn geben, oder verchauffen, so schol di gab vnd der chauf chain chraft haben vnd wir haben alle recht da verlorn, vnd der offtgenant hof cze Grillnperg mit aller czugehorung schol dem vorgenantn Gotshaws cze Sitanstetn ledig vnd veruallen sein. Der vorgenant geistleich herre Abbt Engelschalch vnd all sein nachchommen vnd auch der ersam Conuent des Gotshaws cze Sitanstetn schulln vber den vorgenantn hof cze Grillnperg mit aller czugehorung vnser recht herren, scherm vnd gewern sein fur alle chrieg vnd ansprach, an aller stat, wo vns mit recht des not geschieht, also daz wir vns da mit hinder chain ander herschaft schulln pflichten nach vogten. Daz di red hinfur also staet vnd vnuerchert beleib, dar vber czu einem sichtigen vrchund der warhait geb wir in vnd dem eegenantn Gotshaws ze Sitanstetn den offenn brief czu pezzer sycherhait versigilt mit der erbern weysen Dyetreichs des Czauchinger vnd Purkcharts des Newnburger czwain anhangunden jnsigilln, in vnd irn erbn an schaden, di da mit der vorgeschribn sache czeugen sind durch vnsers vleizzigen pets willn, vnder di wir vns mit vnsern trewn verpinden, allez daz staet cze haben, daz oben an dem brief geschribn ist, wann wir selb aygen jnsigil nicht haben. Der brief ist geben nach vnsers||
herren Christi gepurd vber dreyczehen hundert Jar, im vier vnd achczikisten Jar, an des heyligen lerer sand Jeronimi tag.

Source Fulltext: RAAB, Seitenstetten (=FRA II/33, Wien 1870) S. 317-318