Charter: Urkunden St. Paul 280
Signature: 280
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1398
Einige Klagepunkte, des Abtes von St Paul gegen die Rabensteiner, den Burgfried, Lavant etc. betreffend.
Source Regest: SCHROLL, Urkundenbuch St. Paul (= FRA II/39, Wien 1876) S. 284, Nr. 320
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Stiftsarchiv St. Paul (http://www.stift-stpaul.at)
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Entwurf
Item, von erst ein guet in der Wakaw<sup>1</sup> das in meins goczhaws purkfrid leit daz Nikel der mulner inn gehabt hat in zuelehen von der Pilczlin das meins goczhaws ist, da von er mir var hat an recht fyer nu<sup>e</sup>cz.
Item, dar nach ein wald der geho<sup>e</sup>rt zu meins goczhaws gu<sup>e</sup>t ge sand Johans da der mesner auff siczt<sup>2</sup> vnd ein akcher daselbs vnd ein halt da man vich auf halt. Item, ain rain an der Leber den her Chu<sup>e</sup>nrat von Hunczdorf dem goczhaws geben hat ob der Lauent hincztal vncz an den steig der durch den rain auf get zu sand Oswalcz chirchen<sup>3</sup>.
Item, dy vorgenanten pymerch hat der prieff nämleich inn den dye vier dar vmb geben habent dy dar vmb geswarch habent<sup>4</sup>.
Item, in dem Lebr ein lan vnd erterreich das mi<sup>e</sup>r dy<sup>e</sup> Lauent geben hat vnd ein vischwaid in der Lauent dar vmb mein goczhaws prieff hat.
Item, dye a<sup>e</sup>kcher dy in meins goczhaws purkfrid gelegen sind, dy<sup>e</sup> i<sup>e</sup>r hold Hensel in der grueb mitt gewalt vnd an recht gesnitten hat, nu hat mein goczhaws prieff das sew vnd all dy yren in vnsern purkfrid nichcz haben schullen noch mugen, das ist von yren vardern also ab der chawft.
Item, ein wald enhalb des Widenpach der von dem Cholniczer her chomen ist<sup>5</sup> dar vmb mein goczhaws des fursten prieff hat von Cha<sup>e</sup>renden.
Item, so hat mein goczhaws ein spruchprieff von Pawln dem Ramung<sup>6</sup> vnd von den dy den spruch mitt sampt in getan habent, der nämlich lawt wye ain tail mit dem anderm hin fur handeln schol, denselben spruch hatt mein herr herczug Lewpolt sa<sup>e</sup>lig mit sein spruch auch pesta<sup>e</sup>tigt als der prieff laut den mein goczhaws von sein gnaden dar vmb hat<sup>7</sup>, des hab ich nicht mugen geniessen vnd das hab ich mu<sup>e</sup>zzen verschlagen mein herren herczog Albrecht fa<sup>e</sup>ligen<sup>8</sup> wie er das aus gericht hat czwischen vns, das lawt der prieff nämlich den ich von sein gnaden dar vmb han, nu stet hernach was mir vnd den mein von im geschehen ist dar w<sup>o</sup>ber.
Item, ein gut an dem mos das czu dem liecht gehort czu vnser chirchen ge sant Merten, des wir vnd vnser pharrer in nucz vnd in gewer gesessen sein mer den dreissik yar an irrung, des czyhent sew sich nu an vnd maint dar wber vogt sein, nu lawt meins goczhaws prieff daz nymant vnser vogt sein schol den der lanczfurst.
Item, das dreisskist von den weingärten das czu vnser pharr gehört gen sand Pauls das mein vardern vnd ich lang czeit an i<sup>e</sup>rrung in genomen haben vnd von alter zu vnsern goczhaws gehort, das habent sew vns var hy¨czund drey˙ n\ecz.
Item, Nikel derWeghawbt vnd der Haller habent mi¨r ab cwainn gu<sup>e</sup>ttern an recht ab gesnitten vnd gema<sup>e</sup>t vnd hin gefu<sup>e</sup>rt czway yar was dar auf gewachsen hat vnd sprachen es hiet herWilhalm mitt ym geschaffen, den saczt ich dar vmb zu red, der waz sein an langen.
Auch hat herWilhalm vnser purger ain chrainer gevangen vnd auch vnser holden ain schu<sup>e</sup>ster vnd hat dy gepessert nach sein gevallen vnd haben doch spruchprieff wie ainev dem andern wenten schol.
Auch wil er den mein ain nicht sichern der ein eleich weib genomen hat dy er mit gaistleichen recht pehabt hat var meins herren von Salczpurg gericht.
Auch habent sew mein fluctigen holden in mitt leib vnd mitt gu<sup>o</sup>et, dar vmb chan ich nicht rechcz von im chömen.
Auch hat mir her Wilhalm mein chnecht aus mein holcz getriben an recht, das ist geschehen des tags do ich hyczund her aus geritten han vnd han der sicherhait nicht mugen geniessen dy mir mein her herczug Wilhalm czum nachsten geschriben hat.
So han ich vnd dy meins goczhaws mer presten von in vnd von den yren, dy ich ewren gnaden gern fu<sup>e</sup>r pringen wil wann i<sup>e</sup>r das hören welt.
So han ich Hans schaffer ain verchlagt den hawbtman vnd den Richtern in Kernden . . . . . vnd ist meins goczhaws fluchtiger hold mitt leib vnd mitt gu<sup>o</sup>t vnd hatt solhen handel tan wider das goczhaws da mitt er schedleich ist, den hatt her Purkart vnd her Wilhalm darw<sup>e</sup>eber enthalten vnd da hat sich nachmal i<sup>e</sup>r chnecht ainer czu geselt vnd hat mitt sampt den Tanhauser nachmal sölhen handel tan wider das goczhaws da mitt er auch schedleich ist, den hat her Purkchart dar wber enthalten vnd hatt den noch inn als er des selb var ewren ra<sup>e</sup>tten an langen gewesen ist.
Source Fulltext: SCHROLL, Urkundenbuch St. Paul (= FRA II/39, Wien 1876) S. 284-287
Notes:
<sup>1</sup> Jetzt Wag, Gegend zwischen St. Martin und Rabenstein.
<sup>2</sup> Am Johannisberg, der sogenannte Hofwald.
<sup>3</sup> Die Capelle St. Oswald stand bei der Besitzung Maier am Hof, welche auf einer kleinen Hochebene östlich von St. Paul liegt. Der von der selben zur Lavant abfallende Rain ist hier gemeint. Die Gegend an der Lavant daselbst hiess Leber, jetzt Legerbuch.
<sup>4</sup> Siehe Urkunde Nr. 293.
<sup>5</sup> Siehe Urkunden Nr. 115, 119.
<sup>6</sup> Urkunde ddo. 29. Juli 1378.
<sup>7</sup> Urkunde ddo. Graz, 11. Februar 1381.
<sup>8</sup> Urkunde dd. 22. März 1394.
Sankt Paul im Lavanttal, Stiftsarchiv, Urkunden St. Paul 280, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiAStP/UK/125/charter>, accessed at 2024-11-22+01:00
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