Charter: Urkunden St. Paul 281
Signature: 281
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1400 Februar 4, Cilli
Graf Hermann von Cilli verkündet seinen Schiedsrichterspruch in dem Streite zwischen Abt Hermann von St. Paul und dtn Brüdern Purkhart und Wilhelm von Rabenstein, betreffend eine Wehre an der Lavant, eine ,Schleiffen‘ und einen Rain unterhalb Loschenthal.Source Regest: SCHROLL, Urkundenbuch St. Paul (= FRA II/39, Wien 1876) S. 294, Nr. 323
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Stiftsarchiv St. Paul (http://www.stift-stpaul.at)
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Siegel fehlt. Im k. u. k. H.-, H.- u. Staatsarchive ein zweites Exemplar mit Siegel.Material: Pergament
Wir Herman graf ze Cili vnd in dem Seger etc. bekennen, als wir czwischen dem Erwirdigen Abbt Hermann vnd dem Gotshaws ze sand Pauls in dem Lauental an einem tail, vnd den erbern vesten Rittern Purkcharten vnd Wilhalm gebru<sup>o</sup>der von Rabenstain an dem andern tail von der Sto<sup>e</sup>ss vnd missehellung wegen So Si kegen einander haben gehabt ausgesprochen haben, als di Spruchbrief aigenlich lawttend vnd begreiffent di wir den vorgenanten baiden taillen vormallen haben gegeben<sup>1</sup> wie wir czischen In haben ausgesprochen, vnd darinn nemlich begriffen ist vmb di hernach geschriben stukch, die daselbs in dem ersten vnserm Spruch nicht ausgericht worden sein, daz wir selber hinauf in das Lauental komen, oder vnser Ret mit vollem gewalt hinaufschikchen solten die ze beschawen vnd auszerichten, das auch diselben vnser Re<sup>a</sup>t also aigenlich habent beschawet, vnd dauon sprechen wir aber des ersten: Item von des wu<sup>o</sup>rens wegen an der Lauent, als Paul der Ramung selig vormallen darumb gesprochen hat, vnd aber darnach der hochgeborn fürst vnser gnediger herr herczog Albrecht von Osterreich etc. seliger gedechtnuss, auch darumb czwischen dem Abbt vnd dem Gotshaws ze sand Pauls vnd Purkcharten vnd Wilhalm von Rabenstain gebru<sup>o</sup>dern gesprochen hat vnd darnach Si aber dannoch von desselben wu<sup>o</sup>rens wegen in Stössen vnd in krieg gewesen sind, vnd darumb wir selber auf dasselb wuren geriten vnd das beschawet haben, vnd haben aber darnach vnser Rete vnd gescheft mit vollem gewalt an vnser stat hinauf geschikt, auch dasselb wu<sup>o</sup>ren ze beschawen vnd auszerichten. Vnd von des wegen so sprechen wir nach vnserm vnd vnserer Rete beschawen, wie der Abbt vnd das Gotshaws vncz auf hewtigen tag gewu<sup>o</sup>rt haben, vnd wie die wu<sup>o</sup>r stekchen stend dabei sol ez hinfu<sup>o</sup>r beleiben, vnd sol der Abbt chainen fu<sup>o</sup>rslag hinin in die Lauend nicht mer tu<sup>e</sup>n vnd in daz wasser nicht mer fu<sup>o</sup>rslahen noch wu<sup>o</sup>ren. Wer aber daz der fluz vnd daz wasser die alten wu<sup>o</sup>r, als die wu<sup>o</sup>rstekken yecz vernahent vnd stend, zebrech oder zebrochen wu<sup>o</sup>rd, daz mag der Abbt vnd das gotshaws wol vndersteen vnd das we<sup>a</sup>ren als verren als die wu<sup>o</sup>rstekken yecz stend, aber hinfur sol er in das wasser nicht fu<sup>o</sup>rslahen noch wu<sup>o</sup>ren als oben begriffen ist, vnd waz das wasser baiden taillen griezz antragen oder anschuten wirdet, daz sol yetwederm tail also still ligen vnd beleiben vngewu<sup>o</sup>rt vnd vngei<sup>e</sup>rret, als lang vncz ob in das wasser selber wurd von Stat tragen vnd durchbrechen angeue<sup>a</sup>rt. Auch von der Slaiffen wegen vnder Loschental darumb der Abbt vnd die Rabenstainer mit einander in stössen sind, Sprechen wir: als die alte Slaiff darnach man von alter holcz geslaift hat vnd darnach man geet vnd auch viech treibt, vnd als die leen verhabt die daselbs aller nachst an die wisen in den Lebern stössen vnd als der Rain von der Keen vnd nach dem Zeilech derichts ken der Lauend vber stet vnd haltet als daz vnser Ret vermerkt habent di wir zu dem beschawen hinauf gesandt hetten, daz allez waz des oberthalben der lee<sup>a</sup>n vnd des Rains nach zeilech derichts vncz an die Lauend kegen dem kloster hinauf gelegen ist, dem Abbt vnd dem Gotshaws ze sand Pauls an irrung beleiben sol, vnd waz aber inderthalben der alten Slaiffen des vorgenanten Rains vnd nach dem zeilech derichts vncz an die Lauent gelegen ist, das sol alles den egenanten Rabenstainern vnd irn erben auch an irrung beleiben vnd geuallen. Item vmb den Rain vnder dem hof vnder Loschental gelegen, darumb der Abbt vnd das Gotshaws zu sand Pauls ainen brief habent, wie di vier darumb gesprochen habent, daz in her Chunrat der Huntsdorfer dem Gotshaws zu sand Pauls geben hette fur ainen schaden den er dem Gotshaws mit ainem wu<sup>o</sup>ren solt getan haben, vnd als auch vnser eegenanter herr herczog Albrecht seliger darumb gesprochen hat, daz er dem Gotshaws beleiben solt, hetten aber di Rabenstainer icht pesser kuntschafft dawider, die solten Si furbringen. Nu habent vns die Rabenstainer elter vnd Junger brief furbracht, darczu haben Si vnd ir erben desselben Rains wol Sechs vnd new<sup>a</sup>nczikch Jar nucz vnd gewer gesessen vnd herbracht, vnd darumb sprechen wir: Seind di Rabenstainer den Rain so lang in nucz vnd gewer herbracht haben, daz Si hinfu<sup>o</sup>r noch dabei beleiben sullen. Item wir sprechen auch vmb den Widembach,<sup>2</sup> vmb den Akker bei sand Johanns gelegen vnd vmb den weg durch den Garten, darumb der Abbt vnd das Gotshaws zu sand Pauls mit den Rabenstainern in stossen sind, vnd darumb wir noch nicht czwischen In ausgesprochen haben, daz wir selber dahin komen, oder vnser Rete mit vollem gewalt an vnserr stat dahin schikken wellen hic czwischen vncz auf phingsten schierist kunftig, dieselben vorgenanten drew stuckch ze beschawen vnd auszerichten, vnd wie wir oder vnser Rete die dan beschawen, vinden vnd ausrichten werden, darumb sullen vnd wellen wir auch vnsern brief geben, damit sich denn yetweder tail seiner rechten nach vnser ausrichtung hinfur darinn wisse ze halten. Mit vrkund des briefs versigelt mit vnserm anhangenden Insigel.
Source Fulltext: SCHROLL, Urkundenbuch St. Paul (= FRA II/39, Wien 1876) S. 294-297
Original dating clause: an Mitichen nach vnser frawntag der liechtmesse
Language:
Notes:
<sup>1</sup> Siehe Urkunde ddo. Cilli, 4. September 1399.
<sup>2</sup> Ein kleiner Bach, der in dem Wagwalde zwischen St. Martin und Rabenstein entspringt und bei der Widnerhube, welche wahrscheinlich vom Bache den Namen hat, vorbei in den Granitzbaeh fliesst. Für diesen Bach spricht der Umstand, dass die Gegend am Widembach von den Kolnitzern herrührt, welche die Pfarre St. Martin dotirten.
Places
- Cilli
Sankt Paul im Lavanttal, Stiftsarchiv, Urkunden St. Paul 281, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiAStP/UK/1250/charter>, accessed at 2024-11-25+01:00
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