Ich Fridreich der Pot von Otachkrynn, diezeit underperg-maister, und ambtmann dez chlosters ze Newnburg, vergich offenleich mit dem brief, daz fuer mich chom, do ich sas an offem gericht, Ortolf der Schüechler, purger ze Wienn, und chlagt mit vorsprechen auf einen weingarten gelegen ze Otachkrinn an der Rotenerd, dez drew viertail sint zenêchst Thomans dez Rêdlêr chinder wein-garten. Umb zwaihundert phunt wienner phenning nach eins Gerichtbrief und geschefftbriefs sag, die vor offem gericht gelesen und verhoert wuerden. Und chlagt nach derselben brief sag gegen dem egenanten weingarten ze drin viertzehen têgen nach des Landes recht ze Oesterreich, als verr, daz er den nach allen furboten und ze wissentuon mit rechten nottaiding erlangt und behabt vor offem gericht. Do ward gevragt waz recht wêr, do geviel mit vrag und mit urtail Mir solt der vorgenant Ortolf der Schuechler mein recht geben, daz hat er getan. Und solt ich jn des vorge-nanten weingartens gêntzleich gewalltig machen und an die gewer setzen, daz han ich auch getan. Also daz er mit demselben weingarten fuerbaz allen seinen fromen schaffen sol und mag mit verkawffen und mit versetzzen wem er welle an allen irrsal. Soverr, daz er dez obgenanten seins Geltes alles gantz und gar verricht und gewert werde. Und solt ich Im, dez mein urchunt geben. Und wand ich selber aigen Insigel nicht hon . darumb so gib ich Im den brief zu einem waren urchunt der Sach versigelten, mit des erbêrn vesten Ritter Insigel, hern Ulreichs des Tumbratzer zu den zeiten Obrister Ambtman des vorgenanten Chlosters ze Newnburg, der der Sach gezewg ist mit seinem Insigel anhangundem. Der brief ist geben ze Wienn nach Cristi gepurrt drewtzehen hundert jar, darnach in dem Newntzigistem jar, des negsten Mitichens vor sand Jörgen tag.

Source Fulltext: Peter Peusquens