Charter: Hauptarchiv - Urkunden (1177 -1526) 141
Signature: 141
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1331 IX 22, Wien
Ulreich Vasolt und Margret, seine Hausfrau, beurkunden den in einem Streite zwischen ihnen einerseits, hern Ortolfen dem No/erlinger und dessen Hausfrau Leukarten anderseits über ein halbes Joch Weingarten zenaest des Anger weingarten des Ziecher in dem Horde getroffenen Vergleich. Als Schiedsleute werden angeführt her Jacob, der verber; her Seifrid der Snaegrer; her Seifrid der Hurenpekch; her Ulreich, der amman von Sant Ulreich, und her Seifrid, der pinter, der des weingarten perchmaister und der schidunge überman gewesen ist; als Bergfrau wird genannt vro Reichkart, hern Marchardes witib von Mistelbach, dieWildekerin; früherer Besitzer des Weingartens war Chonrad der Aeschlein.Source Regest:
Quellen zur Geschichte der Stadt Wien, Bd. II/1, Nr. 141
Quellen zur Geschichte der Stadt Wien, Bd. II/1, Nr. 141
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Wiener Stadt- und Landesarchiv
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Drei anhangende Siegel.Besiegelt von: 1. der Bergfrau, 2. dem Bergmeister, 3.
- notes extra sigillum:
- Dorsual: Artolf Norlingers spruchbrief uber ain halb Joch weingarten inn Harten gelegen so ime von Ulrichen Fasolden zugesprochen und vormaln Conraden Aschlen gewesen datum an S. Mauritzentag Anno 1331
Ich Ulreich Vasolt, und ich Margret sein housvrowe. Wir vergehen und tuen chunt allen den, die disen Prif lesent, oder horent lesen, di nu lebent und hernach chumftich sint. Daz ein chrieg ist gewesen zwischen uns, und unsern Erben an einem taile, und zwischen dem Erbern manne Oertolfen dem Noerlinger, und seiner housvrowen vron Leukarten und irn Erben an dem andern taile, umb ein halb Jeuch weingarten, leit ze naest des Anger weingarten, des Ziecher, in dem horde, und waz das mein vorgenanten Ulreiches und Margreten chrieg der weingart, waer unser anerstorbens Erb, von hern Chunraden dem Aeschlein dem got genade. So waz das hern Ortolfes, und seiner housvrowen vron Leukarten chrieg den weingarten und ouch ander Erbguet, hiet vro Alhait, hern Chunrades dez Aeschlein erste housvrowe, ledig und unverchummert, hinder ir letzzen, und waer uver dez des Aeschlein leibgedinge gewest, und des selben leibgedinges, waer des Aeschlein und vron Alhaiten Tochter, vro Kathrey, nach irm Tode rechter Erbe gewest, und nach vron Alheiden Tode, hiet mein vorgenanten Margreten vater her Chunrat der Aeschel daz leibgedinge durch rechter notichait willen verchouft der Eegenanten vron Kathrein meiner Swester, und irm wirt, meinem gesweyn, hern Chunraden dem Noerlinger, dez vorgenanten hern Ortolfes veter, allez umb vier und zwaintzich phunt wienner phenninge und der phenninge waer mein vater schon und erleich verricht und gewert, und den vorgenanten weingarten, hiet her Chunrat der Noerlinger, ledigen und unverchummert, in seiner housvrowen der Eegenanten vron Kathreyn gewalt hinder im lazzen, den hiet si an irn lesten zeiten, mit ir paider Erben und vreunt guetem willen und gunst, und mit gueten sinnen verchouft irm gesweyn, dem Eegenanten hern Oertolfen dem Noerlinger, und seiner housvrowen, vron Leukarten und irn Erben unverschaidenleich, umb zwaintzich phunt wienner phenninge, die mein vorgenante Swester vro Kathrey durch got, durch ir Mueter vron Alhaiden, und durch unsers vater, und durch ir vodern sele willen hiet verschaft, und hieten ouch si die selben phenninge geben do hin si geschaft waern. und waer der weingarte ir recht choufguet, und zugen sich dez an Erber Leut, den die vorgeschriben sache und geschaeft, gar wol chunt und gewizzen ist. Den selben chrieg haben wir paydenthalben, mit unser Erben guetem willen und gunst nach unser pesten vreunt Rat und lere, ze schidunge lazzen, mit rechter furzicht, an die Erbern leut, an hern Jacoben den verber, an hern Seifriden den Snaegraer, an hern Seifriden den Hurenpechken, an hern Ulreichen den Amman von sant Ulreich, und an hern Seifriden den Pinter, der dez weingarten Perchmaister, und der schidunge uberman gewesen ist. Die selben Erbern Schidleut habent unser paider recht und chrieg nach irn trewen also betracht und besarget. Seit vro Alhait den weingarten ir Tochter vron Kathreyn ledigen und unverchumert in unsers vater hern Chunrades des Aeschlein gewalt hat lazzen und er nuer sein leibgedinge ist gewest, und si dez weingarten nach seinem Tode wartunde und rechter Erbe waer gewest, und si, und ir wirt Chunrat Noerlinger daz leibgedinge von im gechouft haben und her Chunrat den weingarten, ouch ledigen und unverchummert, an Erben hinder im hat lazzen, waz die vorgenante vro Kathrey, mit dem selben weingarten mit irs wirtes vreunt guetem willen und gunst hat gewandelt, daz schulle pilleich chraft haben und staete sein, und do von habent si uns von chainem rechten, sonder von gnaden und durch trewen willen beschaiden, fumf phunt wienner phenninge, der wir schon und Erleichen verricht sein und gewert, also mit ouzgenomen worten, daz weder wir, nach unser Erben, gegenwortig, oder chumftig, furbaz gegen dem vorgenanten hern Ortolfen dem Noerlinger und gegen seiner housvrowen vron Leukarten und gegen allen irn Erben, und nachomen, umb den selben weingarten, chain ansprach, chain vodrunge, chain recht, noch dehainen chrieg, mit recht noch mit unrecht, nimmer me schullen haben noch gewinnen und schullen si mit den selben weingarten, furbaz ledichleichen und vreyleichen allen irn frumen schaffen, versetzen, verchoufen, und geben wem si wellen an allen irsal und an allen chrieg, alz es in, wol chume Und seit si uns, die vorgenanten fumf phunt, von chainem rechten, sunder von gnaden und durch trewen willen haben geben. Do von schulle wir in den selben weingarten furbaz vreyn und scherm vor aller ansprach und vor allem chrieg, als Perchrechtes und dez Landes recht ist in Osterreich ze gleicher weise, als ob si den weingarten von uns hieten gechouft und vergolten. Daz lob wir in mit gesampter hant bei unsern trewen an aydes stat und an allez gevaer, fuer uns, und fuer alle unser Erben und vreunt, gegenwortig oder chumftig, si sein ouz Landes oder inner Landes, staete ze haben und ze laisten. Waer aber, daz wir der vorgeschriben schidunge nicht staete wolden haben also, daz wir do wider icht taeten furbaz oder sprechen, oder ob wir dez vorgenanten scherms wolden abgesten, so schulle wir dem Richter, in welchem gericht si uns ansprechent, zehen phunt, und der Perchvrowen vron Reichkarten, hern Marchardes witib von Mistelbach, der Wildekerinne, ouch zehen phunt, und den vorgenanten schidleuten, ouch zehen phunt wienner phenninge ze rechtem widerwete sein vervallen, an alle chlag, an allez furbot und an allez recht, und alle den schaden, den der vorgenante her Ortolf, oder sein housvrowe vro Leukart oder ir Erben von unsern wegen, und von unsern Erben, wie die genant sein, si sein ouz Landes oder inner Landes, umb den eegenanten weingarten, furbaz wider unser trewe nement oder emphahen, anders danne vorgeschriben stet, gar und gaentzleichen, nach irn liven allen ablegen und wider ?heren, und schullen daz weder in noch den schidleuten, weder mit gewalt, weder mit bet, weder mit recht noch mit unrecht, nicht abnemen noch verziehen. Und schullen daz haben ouf uns, auf unsern trewen, und ouf alle unserm guete, ez Erbguet oder varndgurt, wie daz genant ist, daz wir und unser Erben unverschaidenleichen haben in dem Lande ze Osterreich, oder wo wir ez haben wir sein lebentig, oder Tot. Und seit ich vorgenanter Ulreich Vasolt und ich Margret sein housvrowe selbe nicht aygel (sic!) (aygen insigel) haben, so geb wir dem eegenanten hern Ortolfen dem Noerlinger, und seiner housvrowen vron Leukarten, und irn Erben unverschaidenleichen dor uber disen Prif ze einem offen urchunde ze einem waren gezeuge und ze einer ewigen vestnunge diser sache versigelt, mit der vorgenanten Erbern vrowen, vron Reichkarten der Wildekerinne Insigel die des weingarten recht Perchvrowe ist, und mit irs undern Pergmaister hern Seifrides Insigel des Pinter und mit hern Seifrides Insigel dez Snaegraer, die diser sache gezeug sint mit irn anhangunden Insigeln. Der Prif ist geben ze Wienne nach Christes gebuerde dreuzehen hundert jar, in dem drei und dreizigesten jare, an sant Mauritzen Tag.
Source Fulltext: Peter Peusquens
Original dating clause: ze Wienne, an sand Mauritzen tag.
Places
- Wien
Wiener Stadt- und Landesarchiv, Hauptarchiv - Urkunden (1177 -1526) 141, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-WStLA/HAUrk/141/charter>, accessed at 2024-12-22+01:00
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