Ich Wolfhart der Laurein von Grintzinge, und ich Chunigunt sein hausvrowe, wir vergehen und tuen chunt, allen den die disen prif lesent, oder horent lesen, die nu lebent, und hernach chumftig sint. Daz wir mit unser Erben und vreunde guetem willen und gunst, und mit unsers Gruntherren hant, hern Fridreichs von Tyerna, ze der zeit do wir ez mit gesampter hant wol getuen mochten recht und redleichen, haben verchouft und geben, ein hous, leit zwischen der herren hous von Melch, und Hougen dem Ledrer, ouf der Oeden hofstat, vor werder Tor, vor der stat ze wienne, do von man alle jar dient ze Gruntrecht hern Fridreichen von Tyerna drey schillinge wienner phenninge, und ze Purchrecht hern Otten von Eslorn, ouch drey schillinge wienner phenninge, und nicht me. Daz selbe hous hab wir recht und redleichen mit gesampter hant verchouft und geben, mit alle dem nutz und rechten, als wir ez und unser vodern unversprochenleichen, in rechter purchrechtes gewer her pracht haben, umb siben und viertzich phunt wienner phenninge, der wir schon und erleich verricht sein und gewert. Dem Erbern manne, hern Jacoben Trager, und seiner housvrowen, vron Geyslein, und irn Erben, furbaz ledichleichen und vreyleichen ze haben, und allen irn frumen do mit ze schaffen, versetzen, verchoufen, und geben wem si wellen, als ez in wol chome und fuege, an allen irsal und an allen chrieg. und durch pesser sicherhait willen, so setzen wir uns unverschaidenleichen, dem vorgenanten hern Jacoben, seiner housvrowen vron Geyselein, und irn Erben, uber daz eegenant hous, oder wem si ez verchoufen, ze rechtem gewern und scherm fuer alle ansprach, und fuer allen chrieg, als purchrechtes und der stat recht ist ze wienne. Und waz in dor an abget, oder abgienge, oder ob si dehainen chrieg, oder ansprach gegen dem hous gewunnen, dez si schaden naemen, wie daz genant ist daz schaden mag gehayzzen, den si mit irn trewen muegen gesagen, daz schulle wir in gar und gaentzleichen, ouz richten, ablegen und wider cheren, an alle chlag, an allez furbot, und an allez recht. Und daz schullen si haben ouf uns, ouf unsern trewen, und ouf alle dem guet wie daz genant ist daz wir und unser Erben unverschaydenleichen haben in dem Lande ze Osterreich, oder wo wir ez haben, wir sein lebentig, oder Tot. Daz loben wir in mit gesampter hant bei unsern trewen, an allez gevaer, und an alle argelist staet ze haben und ze laysten. Und dor uber geben wir dem vorgenanten hern Jacoben, seiner housvrowen vron Geislein, oder wem si daz hous geben, oder verchoufen, unverschaydenleichen disen prif ze einem offen urchunde, ze einem waren gezeuge, und ze einer ewigen vestnunge diser sache versigelt, mit mein vorgenanten Wolfhartz insigel, und mit unsers Gruntherren hern Fridreichs insigel von Tyerna, der diser sache gezeug ist mit seinem insigel. Der prif ist geben ze wienne, nach Christes gebuerde dreuzehen hundert jar, in dem zway und dreyzigesten jare, an sant Gallen Tag.

Source Fulltext: Peter Peusquens