Ich Ulreich Fewchter korherr zu sand Poelten, und pharrer ze Retz. Ich Michl und ich Wolfgang die Fewchter, sein brueder, und ich Barbara Stephans des vischer hausfraw zue Krems ir swester. Bekennen offenleich mit dem brief fuer uns, und all unser erben. von wegen des hauss, gelegen in der Strauchgassen ze wienn, zenagst, Leben des goltslaher haus, daz weilent Thaman Fewchter unser vater seliger hinder sein lassen hat und daz wir Linharten von Trautmansdorf und Margreten seiner hausfrawn, umb fuenftzig phunt phenning verchaufft und zekauffen geben haben, nach lautt des kaufbriefs In darueber gegeben, und wan aber uns der alt kaufbrief, So emaln darueber gewesen ist verprunnen und verloren ist worden Davon so geloben und verpinden wir uns, fuer uns, und all unser erben, mit unsern trewn wissentlich in kraft des briefs. Gegen den erbern und weysen Jeronym Gewkramer, dietzeit des Rats der Stat zu Wienn und Casparn Pirchvelder buerger daselbs, die yetzund der Stat Gruntbuch innhabent, und den egenanten kauff mit der Stat gruntInsigl gevertigt habent, und gegen allen irn Nachkoemen. Ob daz wêr, daz In, oder derselben Stat, von der egenanten vertigung und besigels wegen, hinfuer icht krieg oder zuespruch auferstuenden, von wem das wêr mit Recht waz Sy des schaden nement, daz sullen und wellen wir In alles ausrichten und widerkeren an allen irn schaden. Und sullen Sy daz haben daz uns und unsern erben unverschaidenlich und auf allem dem guet wa wir daz haben oder gewinnen nyndert noch nichts ausgenomen, wir sein lembtig oder tod, und ob der egemelt alt kaufbrief herfuer kêm, oder funden wuerde, dez sol uns dhainen frumen bringen, und sol auch dann aller ding tod und zenichte sein und wider den brief dhain kraft haben in dhainerlay weis ungevêrleich. Mit urkunt des briefs besiglt mit der erbern Hannsen des Gerestenner und Ulreichs Warnhofer baid puerger zu Wienn anhangunden Insigln, die wir zu getzeugnuezz der sach mit fleizz darumb gebeten haben In und irn erben an schaden. Darunder wir uns mit unsern trewn verpinden stêtzuohalden so vorgeschriben stet. Wan wir nicht aigen Insigl haben. Geben an sant Mathias abent des zwelfboten Nach Kristi gepurd virtzehenhundert und im sechundzwaintzigistem Jare.

Source Fulltext: Peter Peusquens