Ich Bruder Hanns Grunwalt, dietzeit prior datz den Prêdigêrn ze Wienn, und wir der Convent gemain daselbs Bekennen fuer uns und all unser Nachkomen und tuen kuend, offenleich mit dem brief, Als weilent die erber fraw Margret die Schellin, Hainreichs des fleischhacker seligen witib, der erbern frawn Kathrein, Michels des Stadels Buerger ze Wienn hausfrawn Irer Muemen alles Ir guet und hab, erbguet und varundguet, und Ir Jerleich und wochenleich an dem Montag, auf aller Seln Altar, in unserm kloster nach unser frawn Ambt got dem Almechtigen zu lob und zu ern, durch Irer und aller Irer Vordern und Nachkomen, und aller gelaubigen Seln hails willen, mit zwaiunddreissigk phunt phenning ain Sel Ambt ze stifften geschafft hat nach Inhaldung Ires Geschêfftbriefs, der In dem Statpuech ze Wienn geschriben stet, Derselben zwayunddreissigk punt phenning sein wir von der obgenanten frawn Kathrein gantz ausgericht und betzalt, Darumb verbinden wir uns gegen der obgenanten frawn Kathrein, Michels des Stadels hausfrawn, gegen Irn erben und Nachkomen fuer uns und unser Nachkomen, daz wir Jêrleich und woechenleich an dem Montag auf aller Seln Altar, in unserm kloster nach unser frawn Ambt, das vormal têgleich darInn gesungen, und gelesen wirdet, ain Selambt singen, begeen und ausrichten sullen und wellen, und nach dem Ewangeli sol sich ain yeder briester der das Selambt singet, umbkern, und umb die obgenante frawn Margreten die Schellin Hainreichen den fleischhackêr Irn man, und umb Irer Vorvordern und Nachkomen Seln hails willen den got gnêdig sey bitten, mit aller der ordnung als dann solher Stifftung, In unserm kloster Sit und gewonhait ist Das geloben wir In stêtzehaben, und zevolfuern bey unserm orden ungeverleich und sullen In denselben jartag jerleichen begeen und ausrichten an Montag nach dem Weichnachttag Wêr aber daz der Weichnachtag, geviel an ainen Montag So sullen wir an demselben tag desselben Ambts nicht phlichtig sein zebegeen, Sunder wir sullen und mugen es legen und begeen, an dem nagsten tag darnach, mit aller der Ordnung, als oben geschriben steet, an verziehen, wêr aber daz wir das obgenante Ambt, jerleich und woechenleich all Montag nicht begiengen, und sawmig darInn gefunden wuerden, Alsofft wir des ubervarn werden, So sullen wir In der Burger Spital vor kêrnêrtor zegeben vervallen sein ain halb phunt phenning, und, darzuo dannoch alles das ausrichten volfuern und widerbringen das wir versawmbt haben, an alles vertziehen. Mit urkund ditz briefs besigelten mit unsern baiden Anhangunden Insigiln. Geben ze Wienn An Montag nach sand Johanns tag ze Sunnbenden Nach kristi gepurd viertzehenhundert Jar darnach In dem Dreissigistem Jare.

Source Fulltext: Peter Peusquens