Ich Anna Mertten des Reydegkêr Im Vischhof seligen witib Bekenn und tun kund offenlich mit dem brief, allen den er fuerkuembt, daz ich mit gutem willen und wolbedachtem muot zu der zeit do Ich es wolgetun mocht Recht und redlich Geschafft hab und schaff auch wissentlich mit dem brief mein haws gelegen Im Vischhof, und dartzu Sechtzigk phunt wienner phenning zu ainer Ewigen Mess die dy erbern weisen der Burgermaistêr und der Rat zu Wienn ainem erbern wolge-lewnten Briester, oder ainem frumen Schuler der innerjarsfrist zu Briester werden sol, und ze voerdrist am Ersten, hern Niclasen von Volkestorf dietzeit vicarÿ hintz sand Steffan ze Wienn, leyen suellen. Und wem sy also verlihen wirdet der sol schuldig und phlichtig sein alle wochen zwo mess auf der Zwelifpoten Altar in sand Steffans Tumbkirchen ze Wienn ze lesen und ausze-richten got ze lob und zu eren, durch mein und aller meiner vorvordern und Nachkomen selen hails willen. Ich hab mir auch gantzen und vollen gewalt vorbehalten das gegenwuertig mein Geschêfft zeverkeren ze mynnern und ze meren wie und wenn mich des verlusst. Daz mich daran das Geschêfft noch der geschefftbrief, nicht hindern noch irren sol in kaynerlay weis ungevêrlich. Mit urkund des briefs besigilt mit der Erbern weisen hern Conraden des Hoeltzlêr Burgermaistêr ze Wienn und Ulreichs Hirssauer Statschreiber daselbs Anhangunden Insigilen die Ich zu gezeug-nuess der sach mit vleyss darumb gepeten habe In und Iren erben an schaden. Darunder ich mich mit meinen trewn verpinde stêtzehaben sovorgeschriben stet wann Ich aigen Insigil nicht enhabe. Geben zu Wienn an Mittichen nach sand Symons und sand Judas tag Nach Cristi gepuerd viert-zehenhundert jar darnach in dem zwayunddreyssigistem jare.

Source Fulltext: Peter Peusquens