Hanns und Albrecht, geprüeder von Künring, verkaufen für sich und ihre unmündigen Geschwister Jorgen und Ursulen ihres rechten, ledigen, väterlichen erbguts zwei Weingärten, ainer gelegen ze Tirenstain in der Herstel, der rechts freis aigen ist vor allem perkrecht und voitrecht, genant die Künringerin oder der Gross weingarten, und stosset mit der nidern seitten an der geistlichen herren zu Sand Florian weingarten, genannt der Hofinger, und mit der obern seitten an die peunt, genant die Meissauerin, die zu der vessten ze Tirenstain gehöret, darnach mit ihrer purkfraun handen swester Claren der Prantnerin, priorin der geistlichen fraun kloster ze Minnpach, den Weingarten, auch gelegen ze Tirenstain in der Herstel, genant der Twerchtaler, und stösset mit der obern seitten an den weingarten, der do gehöret zu dem goczhauss ze Melkh und haisset die Kamer, und stosset mit ainem tail an der geistlichen herren weingarten zu Tirenstain, genant der Harrasser, von welchem Weingarten man 8 dn. an sant Michels tag ze rechtem frein purkrecht dient, [110] um 532 lb dn. dem Wiener Bürger Simon dem Pötel und seiner Hausfrau Magdalen. Inbegriffen in dem Kaufe ist die gerechtikait, zu der sich der Propst und Convent von Dürnstein gegen den Vater der Verkäufer hern Achaczen von Künring verpflichtet hatten, nämlich dass sie den Besitzern der beiden Weingärten ewigkleich gewertig und gehorsam sullen sein zu der egenanten weinwachs in dem lesen mit ainem Weinkeller, sein werd vil oder wenig, und mit ainer press und mit allem gezeug und geschirr, so darzu gehöret, an allen abgang und alle jar darzu raichen und dienen zwen neu lêr dreiling, jegleichen zu 22 emern, auch in dem lesen an alles vercziechen.