Charter: Hauptarchiv - Urkunden (1177 -1526) 2783
Signature: 2783
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1441 III 14, Pressburg
Königin Elisabeth an Bürgermeister, Richter und Rath der Stadt zu Wien. Nach ihrer Verabschiedung von dem Römischen Könige in Neustadt habe sie sich nach Oedenburg begeben, wo sie längeren Aufenthalt zu nehmen gedachte. Doch fand sie eine Botschaft der Pressburger vor, die sie benachrichtigten, dass Roman der Schaumborsky und der von Topoltschan, denen sie ihren Sold schuldet, die kirchen zu Sand Jorigen besaczt hietten. Auf ihre Bitten habe sie sich nach Pressburg verfügt und da erfahren, dass die kirchen zu Sand Jorigen chaum ain armbstschus weit von dem geslos leit und die vest beseczt wer; auch haben die Böhmen dem graf Jorigen seine guter vast beswert und ihm den Weg verlegt, so dass er nur mit Mühe zu ihr gelangen konnte. Der Graf habe ihr mitgetheilt, dass die Böhmen von ihm die Kirche Stampha als Pfand, bis sie ihres Soldes entrichtet werden, verlangt haben, dass sie mit den von Galicz, den von Teben und den von Topoltschan ainig worden seien und ohne die von Galicz und Teben über 1400 Pferde verfügen. Da der Graf mit ihnen vereinbart habe, ihnen die Kirche binnen acht Tagen abzutreten, falls ihnen der rückständige Sold im Betrage von 3 000 gulden in gold nicht ausbezahlt werde, aus ihrer Anwesenheit aber dem Lande schwerer Schaden erwachsen werde, so ersucht sie die Wiener, ihr die Summe vorzustrecken, damit sie die Behem abweisen könne, dass sie haim an ir gewar zugen.Source Regest:
Quellen zur Geschichte der Stadt Wien, Bd. II/2, Nr. 2783
Quellen zur Geschichte der Stadt Wien, Bd. II/2, Nr. 2783
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Wiener Stadt- und Landesarchiv
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Zum Verschlusse aufgedrücktes Wappensiegel von rothem Wachse unter Papierdecke.
- notes extra sigillum:
- Dorsual: Unsern lieben getrewn Burgermaister Richter und Ratte der Stat zu Wienn. Elisabethae Königin in Hungarn schreiben an die Stat wienn von wegen darleihung 3000 goldt gulden 1441 Wr. Archiv 5/1441
Elizabeth von gotes genaden zu Ungern, Dalmatien, Croatien etc. kunigin Hertzogin zu Osterreich zu Steir und Margrafin ze Merhern etc. Getrewn lieben. Als wir am nagsten von unserm lieben Vettern dem Römischen kunig etc. aus der Newnstat fuder geschieden sein, da fugten wir uns gen Odenburg, und hetten mut daselbst auf ain zeit zubeleiben. Nun kam uns sollich botschafft und auch unsre Burger von Prespurg, und sagten uns wie der Roman der Schawmborsky und der von Topoltschan den wir Iren Sold noch schuldig sein dy kirichen zu sand Joergen besatzt hietten, und patten uns, das wir hinab gen Prespurg zu In kemen, und daz understunden. Also haben wir uns gen Prespurg gefuegt und haben erfaren daz die kirichen zu sand Joergen chawm ain Armbstschws weit von dem Geslos leit und die vest besetzt waer, So haben Sy auch demselben Graf Joerigen seine gueter vast beswert und bechumert, und hetten Im auch den weg verlegt, daz er chaum zu uns durchkomen ist, und hat uns furgelegt, wie sy an In begert haben, daz er In die kirichen Stampha abtreten solde als lang daz wir In Ir gelt, daz drew Tawsent gulden In gold bringt, ausrichtieten, so wolten sy In berubsamchleich (beruhsamlich) an alle Irrung und hindernuess sitzen lassen, und sind auch mit den von Galitz den von Teben und den von Topoltschan aynig worden, daz sy maynen ist daz er In die kirichen abtrete das sy unsers lieben Suns lannde Oesterreich und Steir und euch angreifen wolten, und haben auch selbs XIIII c hundert (1400) pherdt an die von Galitz und die von Teben. Nun hat Graf Joerig durch sollich sein beswernuss die sy Im yetz tun mit In getaidingt, und hat In versprochen der kirichen abzetreten In acht tagen ist daz In das gelt In der zeit nicht betzalt wirdt. Davon Begern wir und bitten euch mit allem vleiss, Ir wellet fuer unsern lieben Sun euch und das gantz lande nach dem pesten gedenkchen, und uns ain sollich Sum gelts leichen, damit wir dann dieselben Behem In acht tagen ausrichten darumb wir euch mit unsern briefen wellen versarigen daz Ir ain guts benugen haben werdet, und daz die lande mit frid gehalten werden. Beschicht des aber nicht, So furichten wir laider es werdt dem lande und euch zu grossen merkchleichen schaden komen, daz wir doch mit ainer sollichen Sum gelts alles understunden, und dy Behem abweisten daz Sy haym an Ir gewar zugen, und waz Ir darInn tun wellet daz last uns widerumb verschriben unverzogenleich wissen. Geben zu Prespurg an Satag (am Samstag ?) nach dem Suntag Reminiscere. In der vasten Anno etc. XLImo (18. März 1441)
Source Fulltext: Peter Peusquens; siehe auch: Schlager, Wiener Skizzen, N. F. 3. 500-502 zu März 18
Original dating clause: Geben zu Prespurg an eritag? (Satag) nach dem Suntag Reminiscere in der vasten, anno etc. xljmo.
Editions:
- Schlager, Wiener Skizzen, N. F. 3. 500 zu März 18.
- Lichnowsky, Geschichte des Hauses Habsburg 6b, 42 n° 204, Regest aus dem Originale im k. u. k. Haus, Hof- und Staatsarchive. 204. 1441. 14. März. Pressburg. Königin Elisabet ersucht die Stadt Wien um ein Darlehen von 3000 Goldgulden. k. k. g. A.
Places
- Pressburg
Wiener Stadt- und Landesarchiv, Hauptarchiv - Urkunden (1177 -1526) 2783, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-WStLA/HAUrk/2783/charter>, accessed at 2024-12-22+01:00
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