Wir Fridreich von gotes gnaden, Römischer Kunig, zu allentzeiten merer des Reichs, Hertzog ze Oesterreich ze Steir ze Kernden und ze Krain Grave zu Tyrol etc. Embieten den Erbern weisen unsern lieben getrewen..dem Burgermaister Richter Rat und den Burgern unserr Stat zu Wienn . unser gnad und alles guot. Uns hat der Erwirdig Lienhart Bischof ze Passaw unser fürst, Rat, und lieber andechtiger in klagweis fuerbringen lassen, wie Ir, Im, als Er zum nachsten auf unser ervordern hie zu Wienn, in unsern diensten, und des lands notdurften gewesen ist, an seinen willen und wissen, mit gewalt und wider recht, durch die ewrn, ainen Garten vor Werdertor gelegen, mit grebenn, durchfarn, und darinn ettwievil geslachter fruchtperer paum abgeslagen. Auch holtz in seinen welden abgemaist und von dannen gefuert habt, dadurch er vast gesmecht sey, und des Er schaden nem. Empfelhen wir ew und wellen ernstleich, daz Ir dem benanten von Passaw, umb solich sein zuspruch ain abtragen und benuegen tuet, und In darumb unclaghafft machet. Hiett Ir aber darinn icht widerred, daz Ir dann, auf den Phintztag, nach der heiligen drivaltikait tag schieristkuenftigen, fur uns koemet, oder die Ewrn mit gantzem gewalt schikhet, da der egenant von Passaw, auch sein, oder sein Anwelt desgeleichen mit gwalt haben wirt, So wellen wir ew zu beiderseitt hoern, oder schaffen zu verhoern, und versuchen gutleich zuverainen. Ob wir aber der volg darin nicht gewunnen, So wellen wir Ew alsdann mit recht darumb entschaiden. Geben zu Wienn an Mittichen nach dem Suntag Invocavit in der Vasten. Anno domini etc. quadragesimo septimo unsers Reichs im sibenden Jare. commissio domini Regis in cons(ilio).

Source Fulltext: Peter Peusquens; siehe auch: • Kollar, Analecta 2, 1290-1291 n° 134.