Ich Chunrat der Grassmugler, die zeit amptman der erbern herren von Pawngartenperg, vergich und tu^en kunt allen den, die den brief lesent oder horent lesen, daz fu^er mich chom, do ich an dem rechten saz, der erber man Thoman von sand Mertten, die zeit spitalmeister in der purgêr spital ze Newnburkch klosterhalben, und klagt do vor mir mit versprechen und auch mit urku^endbriefen gegen ainem weingarten gelegen in dem Wolfgraben, des ain drittail ains jeuch ist und leit zenechst Fridreichs des Zistel weingarten und do man alle jar von dient dem herren von Pawngartenperg ain emmer weins ze perkrecht und zwen phenning ze voytrecht und an zehen phenning aindlef schilling phenning geltes purkrecht in der purger spital daselbs ze Newnburch, als ir brief sagt, und nicht mer und klagt auch der egenanten Thoman der spitalmeister hincz dem egenanten weingarten umb die egenanten aindlef schilling mynner zehen phenning geltes purkrechts, als sein brief sagt, und meldet auch seinew zwispilde und darauf alle sein têg und furgeng rechtleich und gênczleich und liez auch als offt fu^erbo^et darumb werden allen den, den man es ze recht sagen solt, daz fronpot vor offem rechtem alsofft bewert, als er ze recht solt, und kom auch alsofft nyemant auf antwurdt alslang und alsverr, uncz daz im mit frag und mit recht ertailt ward, ich scholt im schawer und schêczer darauf geben zwen erber mann schawen und schêczen, ob der weingart ich tewer wêr denne daz versessen purkrecht und die zwispilde, die im mit recht darauf ertailt und gegangen sind nach seins brief sag. Darnach komen dieselben zwen erbern mann fur mich vor offem rechten und vergahen de vor mir vor offem rechten, daz si den egenanten weingarten geschawt und geschaczt hieten nach iren trewn, als si pest kunden und mochten, und daz der weingart als tewer nicht wêr als daz versessen purkrecht und die zwispild, die im mit recht darauf ertailt und gegangen sind. Da pat der egenante Thoman aber fragen, waz nu recht wo^er. Do fragt ich umb. Do ward ertailt und mit urtail vervoligt von mann ze mann, seind daz furbot rechtleich gesagt wêr und vor offem rechten bewêrt wer und nyemant auf antwurt chomen wer, ich solt die gewer innehaben vierczehen tag und solt auch ich den erben des weingarten das in der zeit ze wizzen tu^en und die gewer anpieten, ob yeman cho^em in der zeit, der sich mit dem egenanten Thoman richtet, und geschêch darnach, waz recht wêr. Chom aber nyemant in der zeit, der sich mit im richtet, so vor geschriben stet, so hiet der egenante Thoman der spittalmaister behabt und solt er mir mein recht geben und solt ich in an des spittal stat des weingarten gênczleich gewaltig machen und an die gewer seczen dem spittal furbas ledikleich und freyleich ze haben und allen iren frumen damit ze schaffen mit verchauffen mit verseczen und geben, swem si wellen, an allen irresal und solt ich in der behabten rechten ainen behabbrief geben. Daz geviel auch mit frag und mit recht und daz hab ich auch getan, wann sich nyemant mit im verrichtet hat. Mit urku^end des briefs versigelt mit mein egenanten Chunrats des Grassmugler insigel und mit Jannsen insigel des Ho^efer, der des tages geding gewesen ist und der sach auch geczeug ist mit seinem insigel. Der brief ist geben nach Kristi gepurd drewczehenhundert jar darnach in dem newnundsibenczigistem jar am montag nach sand Merttentag.

Source Fulltext: FUCHS, Aggsbach (=FRA II/59, 1906) S. 39-40