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Charter: Aggsbach, Kartäuser (1281-1780)Aggsbach, Kartäuser (1281-1780) 1389 III 12
Signature: 1389 III 12
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12. März 1389, Wien
Hans von Maissau, oberster Schenk in Österreich, widmet der Kartause Aggsbach 300 lb. Wiener d., welche seine Erben nach seinem Tode zu erlegen haben, und außerdem 100 lb. d. für den Unterhalt von zwei Mönchen, so daß die Zahl der Mönche von 13 auf 15 erhöht wird, und verpflichtet sich zum Baue von zwei Zellen.
Source Regest: 
FUCHS, Aggsbach (=FRA II/59, 1906) S. 97, Nr. 91.
 

cop.
Kopie in B fol. 104' f. (B).

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    Ich Hans von Meissaw, obrister schenk in Osterreich, bechenn offenl(eich) mit dem brif und tuen chund alln laewtn gegenwuertign und kuenftign, die in lesn oder hoeren lesn, das ich mit wolbedachtm muet mit gesuntn leib und mit guetn sinnen und zu der zeit, da ich es wol getuen mocht, lauterleich durch got ze lob unser frawn Marien und alln gots heilign und ze trost meiner voedern und nachkoemen und meiner armen und auch alln gelaubign seln den goetleichn brueder Johansn die zeit prior und dem ganczn convent und alln iren nachkoemen ewichleich des liebn gotshaus unser frawn Marie Carthuser oerdn ze Achspach gelegn, genant unser frawn portn, das mein lieber vatter, her Haidenr(eich) von Meiss(aw) dem got genad erhabn von erst und gestift hat und des wier, ich und mein erbn hinfuer stiftêr sein, recht und redleich geschaft und geben hab, doch von erst schaff drew hundert phunt Wienner phenning, die ich an meins liebn brueder Georgn von Meissaw hinndrung wol mag gebn und schaffn nach unserr briefen laewt, die wir ze baider seitt wolbedachtleich gen einander habn gebn, und der sy mein eribn ze hant nach meim toed inner ains jars frist nachst darnach unverczognl(eich) suelln gancz und gar verrichtn und beczaln, und darzue so hab ich in gebn berait hundert phunt phenning meins guetz und auch darczu wil ich in demselbn gotzhaus pawen zwo zell, darinn den-selben zwain zelln nach meinem toed hinfuer ewikleich phlegund und wartund sein mit gwant, mit speis, mit aller irr noetduerft und zugehoerung ze gleicher weis, als goetleich und iers ordns ist, also daz der priester fuerbas mer sein denn dreczehn, die mein vatter sêliger hat gestifft, und also suelln ir fuenfczehn seind und nicht mynner an gevêrd und das emphil ich iren und aller irer nachkomen trewen und gewissn. Sy suelln auch daz gelt, die vier hundert phunt phenning anlegn an gueeter, die dann bey demselbn irm gotshaus beleibn, so si schierist muegn, angevaerd, davon si dann ewikl(eich) sulln tuen und volbringn, als das oben an dembst brief ist geschribn. Darczue suelln sy auch dieselbn drew hundert phunt Wienner ph(enning), die ich in schaff mit dem brief, habn unverschaidnl(eich) auf allem dem guet, daz ich nach meim tod hinder mein lass, darczue auf allen meinn eriben und irem guet, wie das genant und wo das gelegn ist. Davon bit man und rueeff ich trewleich durch got und frewntleich all mein eribn, frewnt und nachkomen dan, das igleicher gedenk, wie lieb im wer, der im von seiner hab ze staten kêm, und troestt dart sein sel im leidn, das sie mein gegenwuertige gab und gueten willn gancz ungeirret lassen und volfueren genczl(eich), das geschribn ist an dem brief. Daran muegn sy meiner armen sel und meiner vordern und irn seln mit gotes gnaden ainn gueten trast wol erczaign. Wolten si aber des nicht volbringn, so voder ich sew oder, wer das irrt, mit dembst brif fuer das jungist und recht gericht des zornigen richter gotes, Marie chind. Darczue ruef ich hie in der welt mit dem brief den lanndesfurstn in Osterr(eich), wer die zeit ist, und seinn gewalt an, das sy das tuen durch got ze hail iren seln und durch der getrewn dienst willn, dy mein voedern und ich habn getan, und noettn und haltn mein eribn und frewnt oder wer daz ierret, darczue, das alles das werd volbracht, das an dembst brief ist obn geschribn. Und des uerkund gib ich denselben brueder Hannsn prior und dem convent und alln irn nachkomen und irem obgenantn gotshaus den brief ze aim warn urkund des geschêffts und der gab versigeltn mit meim anhangundn insigil. Darczue hab ich trewleich gebetn den vesten weisn ritter, hern Rennwartn vom Waltreichs,1 das er daz gezewgt mit seim anhangundn insigil. Gebn ze Wienn nach Kristi gebuerd drewczehn hundert jar darnach in dem newnundachczigistm jare an des heilign herrn sand Gregorgntag.
    Source Fulltext: FUCHS, Aggsbach (=FRA II/59, 1906) S. 97-99

    Original dating clausean des heilign herrn sand Gregorgntag



    LanguageDeutsch

    Notes
    1 Waldreichs, Dorf u. K -Gr., O.-G. Heinreichs, nnö. Allensteig (G.-B.), OMB. Hier war der Sitz einer rittermäßigen Familie (vgl. Plesser, In Vergessenheit geratene einstige Burgen und Schlösser des Waldviertels, in Monatsblatt des Vereines f. Landesk. v. N.-Ö. II, 155).
    Places
    • Aggsbach, Kartause (GB ME)
    • Maissau (GB HL)
    • Waldreichs (GB ZT)
    • Wien
    Persons
    • Georg von Maissau
    • Hans von Maissau, Oberster Schenk in Österreich, Aussteller, Siegler
    • Heidenreich von Maissau
    • Johannes Fleischesser, Prior der Kartause Aggsbach (1377-1386/1412)
    • Rennwart von Waldreichs, Siegler
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