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Charter: Aggsbach, Kartäuser (1281-1780)Aggsbach, Kartäuser (1281-1780) 1412
Signature: 1412
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1412, Gars
Georg Mühlfelder legt durch Rechtsspruch einen Vormundschaftsstreit zwischen Ulrich dem Faschang und Andreas dem Frauendorfer bei.
Source Regest: 
FUCHS, Aggsbach (=FRA II/59, 1906) S. 218, Nr. 247.
 

cop.
Kopie in B fol. 184 (B).

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    Ich Joerig Muolfelder vergich und tuon kund [allen lêwten]a gegenbuertigen und chunftigen, das fuer mich [komen]a sind die erberen und weisen die gesworn von S[tifen]a und gaben mier zu erchennen, wie der edel, mein genediger herr von Meissaw und der erwierdige und geistl(eiche) mein genaediger herr, der prior von Achspach mit in geschaft hieten, das sew Uellein dem Vaschang an aÿnem tail und Enderlein dem Frawndarfer an dem andern tail des landes recht sprachen und yedem tail widervaren liessen und darumb unser genaediger herr, der prior yedem tail czway und dreizzigk phunt phenning aufsaczt, wer auz dem rechten trêt, der wer im der gevallen und dem edeln unserm genaedigen herrn, hern Otten von Meissaw auch zwayunddreizzikg phunt phenning, und des verfiengen sew sich also. Do sprachen dew geswaren das recht trewlich und ungevêrdlich das pest, so sew chunden und westen und da trat der Faschang auz und wolt dabey nit beleiben. Des erchlagten sew sich meinem herren. Da schueff der edel mein genaediger herr von Meissaw mit mier, ich solt den Vaschang vahen und ien darczuehalden, das er dabey belib, als es dew geswaren zu dem rechten gesprochen hieten, und dew XXXII. lib. den. von im nêmen. Des ward der Faschang inne und weich awz dem darff. Darnach chom der Sporenranst des Faschang oehem und bat mich, das ich aynen tag fuer meinen herren machtt, und die gesworen begerten sein auch fuer meinen herren zu choemen. Das verginge sich also, das ich mitsambt in gen Horn chom. Da macht mein herre die muezz nit gehaben, das er sew verhoert hiet, und schuef mit mir und dem schaffer, das wir dew sach verhoren solten und dann gaenczl(eich) awssprechen. Da versprach mir der Sparnranst, was wier sprêchen, da mueest Uell Faschang gênczl(eich) bey beleÿben, und da wolt er mit leib und mit .... [peleiben].a Do sprachen wir von erst, das Uell Faschang und Andree Frawndorffer guet frewnt mit einander sollten sein. Darnach da sprache wier, das man von der varunden hab solt gelten. Auch sprachen wir, daz Uell der Faschang das chind solt innehaben und sein gůt und sol auch dem chind sein guet bey rechtem gůeten paw halden. Wêr aber, daz der vorgen(ante) Uell Faschang dem chind sein můeterleich erib wolt verderiben lazzen und daz nicht bey rechten gůetem paw hielt, so sullen des chinds nachst frewnt von der můeter sich des guetz uenderwinden und sullen das pawen, unczt daz daz chind zu seinen jaren kumbt, so sullen sew dann dem kind sein guet inantbuerten und auch ob icht nueczzen von dem guet gevallen wêren, daz stet zu iren trewn mit urkund des briefs versigelt mit mein selbs Joerigeins des Muelfelder, die zeit phleger zu Gars1 aufgedruchtem insygil. Geben zu Gars anno etc. CCCCXII.
    Source Fulltext: FUCHS, Aggsbach (=FRA II/59, 1906) S. 218-219


    LanguageDeutsch

    Notes
    1a Nach dem Sinne ergänzt.
    11 Gars, Markt a. Kamp, s. Horn (G.-B.).
    a Nach dem Sinne ergänzt.
    1 Gars, Markt a. Kamp, s. Horn (G.-B.).
    Places
    • Gars
      Persons
      • Jörg Mühlfelder, Pfleger von Gars, Aussteller, Siegler
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