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Charter: Aggsbach, Kartäuser (1281-1780)Aggsbach, Kartäuser (1281-1780) 1419 III 12
Signature: 1419 III 12
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12. März 1419
Kathrey Fleischeß verschreibt ihrem Manne Mathes als rechte Morgengabe Häuser und Gülten in Spitz und Umgebung.
Source Regest: LAMPL, Nachträge (1907) S. 196, Nr. 3.
 

orig.
Current repository
HHStA Wien AUR (http://www.oesta.gv.at)

Seal: Von sechs Siegeln fehlt das vierte, die übrigen zeigen größtenteils sehr guten Erhaltungszustand: 1. IV, A 2 (Wappen nicht erkennbar): * Sigillvm. Mavricii de Spicz. -
Seal: 2. (Desgl.): † S. Hanns *Strasser.-
Seal: 3. IV, C1 (in Vierpaß)1: † Steffan Heidelberger. -
Seal: 4. Fehlt. -
Seal: 5. IV, A 2 (Ochsenkopf): † S. Jorg Chelberharder ...
Seal: 6. IV, A 2 (ein von herald, rechts hereinragender Arml!): † S. Vlrich Mierweldorfer (in älterer Majuskel, vergleiche die Namensschreibung in der Urkunde).
Material: Pergament
  • notes extra sigillum
    • Rückaufschriften: 1. Ältere rechts oben: Vermachbrieff Katherine Mathes Flaschessen (!) hausfrawen. Darinn sein anzaigt dienst des Otten von Meissau die uns zu solten gehören. - $$2. Darunter fast gleichzeitig XV lib. vntschlig zu Spytz - Item mer XV lib. - $$3. Rechts unten gleichzeitig nochmals Vnschlig zu Spycz. - $$4. Am oberen Rande umgekehrt: Spycz Vnschlich 30 lib. - $$5. Links unten: 1419 - nichil ad nos - I 8. - Vermachtbrief Catharina Fleischesserin gegen ihren hautßwürth Mathcß Fleischesserin (!) underschiedtliche heuser und grundstuckh zu und umb Spicz nach lengß hierinen begrifen. - N. 9.
Graphics: 
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Ich Kathrey Mathesen des Fleischessen hausfraw vergich offendleich mit dem brief allen lëuten di in sechent, hörent odër lesent, lembtig und kunftig, das ich mit wolbedachtem muet und guetleichem meinem willen, nach rat und gunst2 willen aller meinêr nachsten eriben und pesten frewnt, erberr lëut weisung, zu der zeit und weil do ich das an all zuesprüch und hindernüss aller meinêr eriben mit recht wohl getuen möcht, recht und redleich wissenleich gemacht und geben hab mit kraft dicz briefs meinem lieben eleichen mann, Mathessen dem Fleischess zu rechtêr marigengab meinew stukch und guetêr di her nach mit nam geschriben stent: item von erst meinew zwai haeussêr gelegen zu Spycz unter dem haus zu nachst des Püschinger und des Gorigen haeussêr, da von man järleich dienet drei schilling wyenner pfenning zu purkchrecht an sand Michels tag meinem genaedigen herren, Otten von Meyssaw, item ain fleischpankch gelegen zu nachst des Rawbêr fleischpankch in dem markcht zu Spycz, da von man järleich dïnet funfzechen pfunt unslid zu sand Merten tag und sechsthalben pfenning an sand Michels tag; item am fleischpankch gelegen daselbs zu nachst des Maryczen fleischpankch, da von man järleich dïnet funfzecben phunt unslid zu sand Merten tag und funfthalben pfenning an sand Michels tag meinem genêdigem herren Otten von Meissaw, item ain aw, gelegen in der Tuenaw, da von man järleich dïnet zwen pfenning gein Tïrnstain auch meinem geneadigen herrn von Meissaw, item ain weingarten genant der Moczingear gelegen an der Aechleytten untêr des Maryczen weingarten, davon man järleich dîenet vier pfenning meinem geneadigen herrn von Maissaw, item ain weingarten genannt der Lütring gelegen zu Sand Johanns zunachst des Polans weingarten, einer genant der Glaczman, da von man järleich dienet drei helbling dem richter in das ambt gein Arnstorff, das do gehöret gein Salczpurkch in das hoechwierdig pistumb; item ain weingarten genant der Tanprukear gelegen an dem earzperg ob Pauleins Schaffêr weingarten zu Spycz, davon man järleich dienet sechs pfenning an sand Michels tag in des von Starhenberkch ambt zu Spycz. Ich hab auch meinen egenannten lieben mann Mathesen den Fleischess des vorbenanten gemeachts auf meinen obgenannten stukchen allêr ieren zuegehörungen, nichtes ausgenumen, vor allen andern meinen eriben recht vertig und richtig gemacht mit meinêr geneadigen lechenherren und purkchherren handen und mit allêr stat di dar zue gehört und der er durich recht dar zue bedorf, in sölicher beschaiden, ob das wear das er mein egenantêr lieber mann abgieng mit dem toed ee wenn ich, des got nicht engeb, so sullen dew vorbenannten stukch allew mit irêr zuegehorung und alles das guet, es sei erib oder vôrund guet, ledichleich und an ierrung her widêr gevallen und eriben auf mich obgenantew Kathrey odêr dar nach auf mein nachst eriben, dar auf es hin rechtleich eriben sol. Wêr awêr das, das ich obgenantew Kathrey ab gieng mit dem töd ee wenn mein egenantêr liebêr mann, so mag er mit den obgenannten stukchen und guetern und allem dem guet, es sei erib odêr vôrund guet und was ich hindêr mein las, besuecht und unbesuecht nichtes ausgenumen ungeverleich allen seinen frumm da mit schaffen mit verseczen machen schaffen verkaufen gewen wem er wil; des hat er ganzen vollen gewalt von mir und allen meinen eriben. Und pin auch des obgenannten gemâchtes meines egenanten lieben mann sein recht gewër und fuerstand für all ansprach, wo oder wann ïm des nôt und důrft geschiecht, als sölichs gemeachtes recht ist. Gieng iem awêr daran icht ab, das sol er haben dacz mier, meinen trewn und meinen eriben und ze all andrem meinem guet, was ich des hindêr mein lass, nïchtes ausgenumen. Mit ürchund dicz briefs den ich ïm dar ubêr gib versigelten mit meines lieben vettern Maryczen zu Spycz aigen anhangunden insigel, di zeit verwesêr des ambts meines geneadigen herren Otten von Meissaw, und mit des erbern und weisen Hannsen des Strassear aigen anhangunden insigel, di zeit phlegear zu Arnstorff des hochwïrdigen pistumb zu Salczbùrkch, und mit des erberen und weisen Steffann des Heydelbergear eigen anhangenden insigel, di zeit phlegêr zu Tyerenstain, die ich all drei darumb mit fleiß gepetten hab, das si ïrew insigel an den brief gehangen habent; so hab ich auch mit fleiß gebetten den erberen und weisen Steffann den Kolbingear die zeit schaffear zu Schönnpüchel meines geneadigen herrn von Starhenwerkch der niecht aigen insigel enhat; so hat er sich verpunden an seiner stat hinder den erberen und weisen Künraten den marschalich mit seinem aigen anhangunden1 insigel und der obgenanten vier an stat meinear geneadigen lechenherren und purkchherren handen; und dew sach bestaett auch durch meinêr fleissigen pett willen der erber und weis Gorig der Kelbêrshardear, die zeit lantrichter zu Pekstal und der erbêr und weis Uelreich von Earndörff2 mit ïren beiden anhangunden insigeln, di si zu gezeugnuzz an den brief gehangen habent in und allen ieren eriben an schaden, darhindêr ich mich verpint mit meinen trewn an aides stat, alles das war und staet zu halten, das an dem brief geschriben stet, der geben ist noch Kristi gepürd tausend vierhundert jar dar nach in dem neunzechenten jar, an sand Gregorigen tag etc.
Source Fulltext: LAMPL, Nachträge (1907) S. 196-197.

Original dating clausean sand Gregorigen tag

Comment

Vgl. auch FRA 59, Nr. 260.
Jedenfalls identisch mit der von Fuchs, a. a. O. S. 227, Nr. 260, nur im Regest gebrachten, im übrigen als »im Original nicht mehr vorhanden« bezeichneten Urkunde. Offenbar liegt auch in keinem der drei Aggsbacher Kartulare eine Abschrift vor, sonst würde dies Fuchs erwähnen. Bedauerlicherweise hat er den Aggsbacher Archivvermerk nicht wörtlich abgedruckt, wie es beim nächsten Stücke der Fall ist.


LanguageDeutsch

Notes
11 Nach Versicherung meines Kollegen Archivar Anthony von Siegenfeld das Wappen der Truchsesse von Lengbach.
12 Statt gunst und.
11g aus h.
12 Die Siegelumschrift hat: Virich Mierveldorfer.
1 Nach Versicherung meines Kollegen Archivar Anthony von Siegenfeld das Wappen der Truchsesse von Lengbach.
2 Statt gunst und.
1g aus h.
2 Die Siegelumschrift hat: Virich Mierveldorfer.
Places
  • Arnsdorf (GB KR)
  • Dürnstein (GB KR)
  • Ehrendorf (GB GD) (?)
  • Maissau (GB HL)
  • Pöggstall (GB ME)
  • Spitz an der Donau (GB KR)
geographical name
  • Aechleytten
    • Regular Form: Achleiten, Ried bei Weißenkirchen (?)
  • Lütring
    • Regular Form: Weingarten bei St. Johann (?)
  • Moczingear
    • Regular Form: Motzinger, Weingarten in der Ried Achleiten
  • Tanpruker
    • Regular Form: Weingarten am Erzberg (?)
  • Tuenaw
    • Regular Form: Donau, Fluss
  • markcht zu Spycz
    • Regular Form: Markt in Spitz
Persons
  • Bürger von Spitz
  • Fleischhauer in Spitz und Weingartenbesitzer in der Ried Achleiten
  • Georg der Kelbersharder, Landrichter von Pöggstall, Siegler
  • Georg, Bürger von Spitz
  • Hans von Strasser, Salzburger Verwalter von Arnsdorf, Siegler
  • Katharina, Frau des Mathias des Fleischessers, Ausstellerin
  • Konrad der Marschall, Siegler
  • Marycz von Spitz, Vetter der Katharina Fleischesserin, Pfleger Ottos von Maissau, Siegler
  • Mathias der Fleischesser
  • Otto von Maissau, Siegler
  • Paul Schaffer, Weingartenbesitzer bei Spitz
  • Rauber, Fleischhauer in Spitz
  • Stefan der Heidelberger, Pfleger von Dürnstein, Siegler
  • Stefan der Kolbinger, Pfleger von Schönbühel
  • Ulrich von Ehrendorf (?), Siegler
  • Weingartenbesitzer
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