Wir Niclas von gots genaden abbt ze Melkch bekennen mit dem offennbrief, das fur uns kome der erber He^artel der Thiemynger und bat uns mit vleizs, das wir geruchten zeverleihen in geme^achts weis dem erbern Pertlein dem Stephansharder seinem vettern die newn schilling phening gelts wienner munüzs auf zwain lehen ze Ha^eme^ad, holz und wismad mit aller ander zugehorung, die von alter darzu gehornt, gelegen in Geroltinger pharr, die von uns und unserm gotshauzs ze lehen ruerent, wenn er im die vermacht hiet; doch in solher beschaiden, ob der egenant Hêrtel Thiemynger an leiberben abgieng und das gut unverkumert hinder sein liezs. Nu haben wir angesehen sein vleizzig gebêt und haben dem benanten Pertlein Stephanshardêr die egenant newn schilling phening gelts holz und wismad und mit ander zugehorung auf den benanten zwain lehen zu Ha^eme^ad in gemechts weis verliehen und verleihen im auch die wissentleich mit kraft des briefs, alles das wir im daran ze recht und pilleich verleihen sullen und mugen, als solhes gemechts und lebens recht und des landes recht ist ze Osterreich, doch uns und unserm gotshauß an der lehenschaft unvergriffenleich. Mit urkund des briefs mit unserm kleinern angehangunden² insigel besigelt. Geben ze Melkch, an sambstag vor sand Gorgen tag, nach Kristi geburd virzehenhundert jar und darnach in dem neunzehenten jare.

Source Fulltext: LAMPL, Nachträge (1907) S. 198.