Ich Mathes Fleysches, ich Kathrey, Jacob des Schartten¹ eleiche hausfraw und ich Margredt Niklasn des Dru^emlein eleiche hausfraw alle drew geswistredt und Hannsen des Fleisches zu Grassenmugel kinder, wir bekennen all ainhelligkleich mit dem offen brief fur üns und all unser erben und tuen menikchleich kunt allen leuten gegenburtigen und künftigen, den der brief furkumbt auch gelessen und gezaigt wirdt von alles des gu^ets und hab wegen, so weilent Mathes Fleysches unser lieber veter, der des obgenanten unsers lieben vater rechter prueder ist gewessen, mit tod und seine kinder hinder inn gelassen habent, es sein erib gueter aigen lehen purgkchrecht, uberlent wehauste gueter weingerten paumgerten wismad waid holz ekcher, es sei anligkünt oder varüntguet, versuecht oder unversuecht, wie das alles genant oder wo es gelegen ist, nichts darin ausgenomen, dasselb alles haben wir obgenante drew geswistredt nach rat gunst willen und wissen unsers obgenanten lieben vater, unserr frewnt und ander erber weisser leut rat und mit unserm verainten guetleichen und wolbedachten willen, das alles mit einander zu fu^erzicht und mit las getailt und was des iedem zu seinem tail gefalen² ist³, als das ne^amlich alles hernach geschriben ste^at, damit ledigkchleich all sein früm zu schaffen an alle irrung und hindernüss der andern geswistredt und aller irerr erben, dan ausgenomen di vesten Streytbessen mit aller irer zuegehorung in urbar zu dorf zu veld zu holz, es sei waid wismad ekcher oder paungerten nichts dovon gesundert noch her dan gesaczt und auch ausgenomen ain drittail wein und getrait zehent zu Mollendarff und Vlreichs des leitgeben hoff doselbs und Erharts hoff an dem weinperg, das do Angnessen der Raydin vermacht ist zu leibgeding von dem obgenannten Mathessen dem Fleysches unserm vetern, dem got genad, das alles haben wir uns obgenanten drew geswistredt noch ungetailt varbehalten zu uns und unserr erben handen, und hinfur damit handlen zu unserm früm und nucz, es sei mit verkaufen oder wie uns das am pesten fuegsam ist, ainem als geleich als dem andern trewleich und ungeverlich. Item so ist mir obgenanten Mathes dem Fleisches zu meinem tail gefallen die hernach benanten grünt und gueter: item von erst das haus gelegen under der vesten zu Spicz und doselbs ain weingrueb und mitsambt den pressen und ein garten do pei gelegen ze nagst des Schrekchen Rayff haus: item ain waingarten, genant di Gras purgkch gelegen ze nagst des Ple^akolbem weingartn; item ain weingartn genant der Spilbergkch gelegen am Zornbergkch zenagst des Suezzen peunt; item ain weingartn genant der Tanprukcher an dem vadern Erzperg gelegen ob der Schekchen weingarten; item ain weingarten genant die Klayn Purgkch gelegen ob des Thaman am Art weingarten; item ain holz im Seegraben. Die iecz benanten stukch und gueter alle mit allen iren zuegehorungen sol und mag ich obgenanter Mathes Fleysches ledigkleichen und freileichen all mein früm domit schaffen. Item so ist mir obgenanten Kathreyn Jacoben des Schratten eleiche hausfraw zu meinem tail gefallen die hernach benanten stukch und gueter: item von erst, item ain behausts guet und ain weingarten gelegen zwischen Sand Johanns und Mawttaren; item ain weingarten gelegen do selbs zu Mawttaren; item ain weingarten genant die Wenyg Vokchenleytten zu nagst des Scharken¹ weingarten; item ain holz ekcher wismad genant das Hymelreich gelegen an dem Krümmich ze nagst Hannsen des schuester zu Streytbessen akcher; item ain zehent zu Le^askch des ain drittail ist; item ain akcher genant der Gredler gelegen ob Streytbessen und stozzt auf die lantstrazz; item zwo wissen gelegen zwischen Wirenstorff und Tutschaym zu nagst Pauleins Rawchen zu Tutschaym wissen; item ain wissen gelegen under Pekstall pey dem ziegelstadell zenagst Nikleins des sneider zu Pekstal wissen; item ain akcher gelegen ze Tutschaym under dem Steffans ze Tutschaim akcher; item ain weingarten genant das Ke^alhell gelegen ze nagst des Stumbmer weingarten; item zwo fleischpe^ankch gelegen zu Spicz in dem markcht. Die iecz benanten stukch und gueter alle mit allen iren zuegehorungen soll und mag ich obgenante Kathrey ledigkchleichen und freileichen all mein früm damit geschaffen. Item so ist mir obgenanten Margreden, Niklassen des Drumlein eleiche hausfraw, zu meinem tail geffallen di hernach benanten stükch gült und gueter mit allen iren zuegehorungen: item von erst der halb hoff zu Pergaren mit sambt den holden halbem mit zins gulten mit aller gerechtikait, so zu dem halbem hoff und den holden gehort; item ain weingarten zu Spicz, genant die Gras Vokchenleiten gelegen ze nagst des Hewndleins weingarten; item ain weingarten do selbs zu Spicz an der E^achleiten genant der Moczinger gelegen zunagst des weingarten der do gehort in sand Maryczen zech; item ain weingarten genant der Frawnweingarten gelegen an der purgkch ze nagst des Irrentancz weingarten, der do gehort in die zech. Die iecz benanten stukch gult und gueter alle mit allen iren zuegehorungen soll und mag ich obgenante Margredt auch ledigkchleichen und freileichen all mein früm da mit geschaffen. Und das dew tailung also hinfur also ste^at unzebrochen und unwiderruefleich beleih in obgeschribmer mainung, darumb geben wir obgenante geswistredt den offen gegenburtigen tailbrieff und des iecz² geswistredt ainen hat in geleicher laut. Mit urkunt des briefs besigelten mit unsers obgenanten lieben vater Hannsen des Fleisches und mit meins obgenanten Mathes des Fleisches unser paider anhangunden insigel. Und wann ich obgenante Katbrey iecz gegrabens sigel nicht enhab, so hab ich mit vleis gepeten meinen lieben eleichen man Jacoben den Schraten, das er die sach an meiner stat bestet hat mit seinem anhangunden insigel, dar under ich mich verpint, alles das war und stet zu haben pei meinen trewn das an dem brieff geschriben stet, doch im an schaden; und wan ich obgenante Margredt auch aigen insigel nicht enhab, so hab ich mit vleis gepeten den edeln Jorigen den Hochsteter zu Seytterndarff, das er die sach an meiner stat beste^at hat, doch im und sein erben an schaden,darunder ich mich verpint, alles das war und stet zu haben pei meinen trewn das an dem brieff geschriben stet. Darzue so haben wir obgenante drew geswistredt mit vleis gepeten den edeln Thaman den Cholbem, das er sein insigel zu gezeugnuss an den brieff gehangen hat, im und all sein erben an schaden. Der geben ist nach Christi gepurt virczehen hundert jar und in dem ains und virczigkisten jare, des mantag nach sand Andrestag des heiligen zwelifpotten.

Source Fulltext: LAMPL, Nachträge (1907) S. 203-205.