Ich Margret weilent Hannsen des Fleisches säligen tachter, dem got genad, und ieczund Niclasen des Drümleins eleiche hausfraw vergich für mich und all mein eriben und tün kund offenlich mit dem brief allen leuten lembtigen und künftigen, das ich mit wolbedächtem muet mit guetem willen, nach rat frummer leut, zu der zeit da ich daz rechtlich wol getun mocht, recht und redlich verkauft hab alles daz guet und eribtail so mich anerstorben ist von meines vettern Mathesen des Fleisches säligen kinderen, den got genädig sei. Item von erst ain drittail an der vessten Streytwisen mit seiner zuegehörung, item drei weingärten gelegen zu Spicz, ainer genant di Vockenleyten, der ander genant der Moczinger, der dritt genant daz Frawnweiga^ertel di all drei purkrecht sind von der herrschaft zu Spicz; item den halben hof zu Pergaren mit seiner zuegeho^erung, gelegen ob Pexstal, der da lehen ist; item und ain drittail aus ainem leibgeding gelegen zu Mollendörf, daz auch lehen ist, und auch ander guet, es sei eribguet oder varundguet, in welicher herrschaft daz gelegen ist, nichcz ausgenommen an gevär. Dasselbig alles hab ich obgenante Margret zu kaufen gegeben meinem lieben sün Thoman dem Volklein und allen seinen eriben umb ain summ geltz der ich und all mein eriben von im und seinen eriben gänczlich ausgericht und wezalt sein zu rechter zeit an allen schaden. Ich hab im auch daz alles aufgeben und in geantwurt aus meiner nucz und gewer in sein nucz und gewerschaft, allen seinen frummen hinfur damit zu schaffen, wie in verlust, mit verseczen verkaufen schaffen machen und geben wem er wil, an mein und aller meiner eriben frewnt und an me^anikleichs von mein wegen krieg irrung und widersprechen. Ich pin auch des kaufs sein rechter gewer schermb und fürstant für all rechtleich ansprach, als solichs aigens guetz, lehens und purkrechts schermbs recht ist in dem lande ze Ostereich. Gieng im aber an der gewerschaft hinfür icht ab oder ob im icht krieg oder ansprach darinn auferstünd mit recht, des er oder sein eriben zu schaden kämen von mir oder meinen eriben, denselbigen schaden allen gelob ich im, obgenante Margret ganz abtragen, ausrichten und widercheren an all sein müe und schäden, und schol daz haben zu mir und zu allen meinen eriben unverschaidenleich und auf aller meiner hab und guet daz ich indert hab oder hinfür gewinn, es sei eribguet oder varundguet, nichtz ausgenomen, ungevärlich; daz ist allzeit mein gueter will, ich sei lembtig oder tod. Und des zu urkünd gib ich obgenante Magret dem obgenanten meinem lieben sun Thoman dem Volklein und sein eriben für mich und all mein eriben den prief besigelten mit des edlen Jörigen des Kelberharder dïezeit phleger zu Spicz und purckherr der obgenanten dreier weingärten, was er zu recht daran bestätten schol oder mag, anstat des durchleuchtigen hochgeporen fürsten und herren hern Albrechten pfaltzgraf bei Rein herzogen in Bayren und grafen zu Voburg etc. anhangunden insigel, den ich obgenante Magret mit sunderem vleis darumb gepeten hab, im und allen seinen eriben an schaden. Und wann ich, obgenante Margret, aigen insigel nicht enhab, so hab ich doch mit vleis gepeten den edlen Wolfgangen den Missinger, daz er den kauf an meiner stat mit seinem anhangunden insigel bestätt hat, im und seinen eriben an schaden, hinder den ich mich verpint mit meinen trewn alles daz war und statt zu halten was oben an dem brief geschriben stet. Des ist gezeug durch meiner vleissiger gepet willen der edel Perenhart Freysinger auch mit seinem anhangunden insigel, im und seinen eriben an schaden. Geben an sand Anthony tag des heiligen abbts. als man zalt von Cristi gepurd vierzehen hundert jar und darnach in dem dreu und vierzigisten jare.

Source Fulltext: LAMPL, Nachträge (1907) S. 208-209.