Ich Kathrei, Jacoben des Schraten hausfraw und Hannsen des Fleischessen sa^eligen tochter, ich Jacob Schrat ir man bekennen für uns und all unser eriben und tuen kund offenleich mit dem brief allen leuten, lembtigen und kunftigen, umb all die eribschaft und gerechtikait so ich gehabt hab an den hernach geschriben stucken guetern und grünten: item von erst der hof gelegen zu Grossenmugel zenagst des Schalhasen von dem man järleich dient an sand Jörgen tag ain pfund phenning und an sand Michelstag ain pfund phenning und vierundzwainzick phenning ze weisat; item sechs jeuch acker genant der geren, davon man dient ze purckrecht an sand Michelstag von ieder jeuchart zwen phenning; item ain¹ acker genant der Weingartacker, des fünf jeuch sind, davon man dient ze purckrecht an sand Michelstag von ieder jeuchart zwen phenning; item und zwai viertail weingarten gelegen am Purckstal, davon man dient ze perckrecht von iedem viertail weigarten ain viertail most, den vorgenanten dienst purkrecht und perckrecht alles gehört ze dienn zu dem erwirdigen gotzhaus dem prior zu Achspach Unser frawn partten, Karthuser ordens, und allen iren nachkomen; item und ain viertail weingarten gelegen zu Stainenprunn, daz da purckrecht ist von dem edlen Wolfgangen dem Missendorffer und dient im ja^erleich davon zu purckrecht an sand Michelstag acht phenning; item und ain werd und acker gelegen ze Raseldorf, davon man dient ze purckrecht an sand Michelstag in das huebambt gen Newnburgk fünfzick phenning und daz alles gelegen in Grossenmugler pfarr. In den vorgenanten stucken guetern grunten allen hab ich obgenante Kathrei ain drittail von eribtails wegen gehabt und das mir von meinem lieben vater Hannsen dem Fleischess sa^eligen mit tod ledig warden ist und darinn hat mein liebe steufmueter Dorothea auf dem vorgemelten hof halben und auf dem vorgenanten acker genant der Geren und auf den vorgenanten zwain virtal weingarten gelegen am Purckstal, darauf hat sie leibgeding nach landesrechten ir lebte^ag.² Die vorgemelt mein eribschaft und gerechtikait an den vorgenanten stucken güetern und grünten allen mitsambt der vorgemelten wartung in dem allen, nichtz ausgenomen, hab ich obgenante Kathrei recht und redleich ze kaufen geben meinem lieben vettern Thaman dem Völklein und sein eriben umb³ ain summ geltz, der ich ganz und gar ausgericht und gewert bin zu rechten te^agen an all schäden. Es mag auch nu hinfür der vorgenant mein veter und sein eriben mit dem vorgemelten eribtail und gerechtigkait mitsambt der vorgemelten wartung schaffen all ir frumen, wie sew verlust, mit verkaufen verseczen schaffen machen und geben wem sew wellent an mein und aller meiner eriben und me^anickleichs von mein wegen krieg und widerred. Ich pin auch darumb, ich obgenante Kathrei, für mich und all mein eriben des obgenanten meins lieben vettern und aller seiner eriben des ir rechter gewer scherem und fürstant für all rechtleich ansprach als soleichs kaufs dienspe^ars gutz purckrechtz perckrechtz und landes ze Osterreich recht ist. Gieng in aber darinn icht ab oder ob in icht krieg züsprüch oder infe^all darinn¹ auferstunden von uns unseren eriben oder von wem daz wa^er von unseren wegen mit recht, das schüllen wir in alles richtig machen an all ir müe und sche^aden und sullen auch daz alles haben zu uns, unseren eriben unverschaidenleich und darzue auf allen unsern eriben und guetern, es sei erib oder varundgut nichtz ausgenomen, daz wir iczund haben oder hinfür gewinnen, davon mögen sew aller ir schäden wechömen, so sew nagst und rechtleich ist mügen², alles trewlich und ungeverleich; und das ist alles unser gütleicher will, wir sein lembtig oder tod. Und des zu urkund so gib ich obgenante Kathrey für mich und all mein eriben dem obgenanten meinem lieben vettern Thaman dem Vo^elklein und allen seinen eriben den offennbrief besigelten mit des erwirdigen geistleichen herren hern Vincenczen, prior zu Achspach Unser frawn partten, Kartuser ordens, anhangunden insigel, im, seinen goczhaus und nachkomen an schaden und unvergriffenleich an iren rechten, darumb ich in mit sunderem fleis gepeten hab, darunder ich mich verpint mit meinen trewn an aides stat alles daz war und sta^et zu haben, was an dem brief geschriben stet. Und das westa^ett auch mein lieber man Jacob Schrat auch mit seinen anhangunden insigel, dahinder ich mich auch verpint, wann ich selber iezuud aigen insigel nicht enhab. Und daz bezeugt durch meiner fleizzigen gepett willen der edel Thaman Cholb auch mit seinen anhangunden insigel, im und seinen eriben an schaden. Geben an unser lieben frawn abent assumpcionis, als man zalt von Christi gepürd vierzenhundert jar und darnach in dem drew und vierzigisten jar.

Source Fulltext: LAMPL, Nachträge (1907) S. 210-212.