Ich Peter Sternn zu Achspach und ich Kathrei sein hausfraw bekennen fur uns und all unseren erben und tun kund offenleich mit dem brief allen den er fürkumbt, das wir mit guetem willen und wolbedachtem muet, zu der zeit do wïr das mit recht wolgetün möchten und mit purgkherren handen verkauft haben unseren ledigen unverkumerten weingarten gelegen bei Wesendorf zenagst des Zawner von Steir weingarten, dovo^en man jerleich ze purgkrecht geit Wolfgang dem Habrugker ze Wesendorf in sein haus, das Thomans des Habragker seins vater daselbs gewesen ist, an sand Michels tag drei wienner phening und nicht mer den iczbenanten weingarten mit seiner zu^egehörung als wir den in pürgkrechts gewer unversprochenleich innegehabt haben, haben wir recht und redleichen verkauft und ze kaufen geben dem erberen Thoman dem Völlsen burger ze Spicz und seinen erben umb ain sum gelts, der wir von im ganz ausgericht und bezallt sein ze rechten tägen an all sche^aden, in solher mainung und gerechtigkeit, das er und sein erben den obgenanten weingarten fu^erbass ledigkleich und vreileich sullen innhaben, nuczen und niessen und allen ïren frummen damit betrachten, versetzen, verkaufen, schaffen, machen und geben wem si wellent, an uns, unser erben und an menigkleichs irrung und widersprechen. Wir und unser erben sein auch des obgenanten weingarten und kaufs ïr recht gewer schermb und fürstand für all krieg und ansprach, alsoft in des notdurft beschiecht mit recht, als dann solhes kaufs und purgkrechts scherembs recht ist in dem lande ze Osterreich. Gieng in aber daran icht ab oder das in icht krieg zu^esprüch oder anfell daran auferstunden von uns, unseren erben oder von wem das we^ar, von unsern wegen mit recht, des sew ze scheden ke^amen, dieselben scheden geloben wir in abzetragen und söleich krieg und ansprach ganz richtig ze machen, an all ïr mue und scheden; und sullen si das alles haben ze uns, unseren erben unverschaidenleich und darzü auf allem unserm gut erb und varunder hab, so wïr indert haben, gewinnen und hinder unser lassen in dem lande ze Osterreich oder wo wïr das haben, nichts darinn ausgenomen, das ist unser güter will, wïr sein lembtig oder tod ungeverleich. Mit ürkund des briefs, bestät mit des obgenanten pürgkherren Wolfgang des Habrugker bestättung, den wir vleissigkleich darumb gebeten haben. Und wann ich ïczbenanter purgkherr selbs aigen insigel nicht enhab, so hab ich vleissigkleich gebeten den erberen Stephan von Lewbein, burger ze Wesendorf, das er den obgeschriben kauf an meiner stat bestät hat mit seinem anhangunden insigel ïm und mïr und unseren baiden erben an schaden. Und des ist gezeug der erber Paul Wellmingkcher ze Jewching mit seinem anhangunden insigel, den ich vorgenanter Peter Sternn und ich Kathrei sein hausfraw mit vleiß darumb gebeten haben, im un seinen erben an schaden, darhinder wïr uns mit unseren trewn verpinden, war und stät ze halten was an dem brief geschriben stet. Geben nach Christi geburd im vïrzehenhundert und drewundvirzigistem jar, an eritag nach sand Larenczen des heiligen martre^ar.

Source Fulltext: LAMPL, Nachträge (1907) S. 209-210.