Ich Wolfgang Riglär, ich Jorig Riglar, ich Erhart Riglar, al drei gesessen zu Wessendorff, und ich Vrsula, Anna, Barbara und Elspet, al vier swestern der obgenanten Riglär, bechennen ainhellichleich auf einem tail, und ich Petter Schrawtann und ich Chunz Schrawtann gebrueder des andern tails, bechennen fur uns und fur al unser eriben und miteriben und tun chund offenleich mit dem brieff allen den er furchumpt gegenburtigen und chunftigen, das wir veraintleich und mit wolverdachtem müett und guetem willen, zu der zeit do wir das mit recht wolgetunn machten und mit purkcherren handen verchauft und abzulossen geben haben unsern weingarten, der do gelegen ist zu Püchelpeunt zunagst des Zawnner weingarten von Steir; von dem weingarten man jerleich gibt zu purkchrecht drei phenning¹ an sand Michels tag und nicht mer, dem Chreinlein zu Jeuching in sein haus. Den obgenanten weingarten, nuczen und rechten so darzue gehorrent und dovan² bechommen mag, haben wir also verchauft und abzulossen geben Hanssen dem Riglär und Barbara seiner hausfrawn und irren beiden eriben zu seinen rechten und eribtaillen, so er mit sambt uns daran gehabt hat, umb ainlefthalb phund phenning¹, der wir von inn ganz und gar ausgericht und bezalt sein zu rechten tägen an all schäden hinfur ledichleich allen irren frum damit schaffen, inhaben, nuczen und gemessen, verscezen, verchauffen, schaffen, machen und geben wem und sew wellent ann alle irrung und hindernus. Wir sein auch des obgenanten chaufs uud ablössung ir rechter gewer schermb uud furstand fur all rechtlich ansprach als chaufs ablossung und purkchrecht recht ist in dem land zu Osterreich; und was inn mit recht daran abget, des si zu schaden chömen dieselbing schäden wellen wir inn ablegen und widercherren an widerred; und das schullen si haben auf uns allen unverschaidenleich und auf unsern eriben und miteriben und darzue auf aller unser hab, wir sein lembtig oder tod. Mit urchund des briefs bestet. Und wann ich obgenanter purkcherr aigen insigdel³ nicht enhab, so hab ich doch mit vleis gepeten den edeln Hannssen den Lilingvelder gesessen zu Jeuching, das er sein insigdel³ an meiner stat an den brieff gehangen hat, doch im und mïr und unser baiden eriben an schaden; und des ist auch gezeug durich unser aller obgenanten vleissiger gebet willen der edel Jorig Rauber diezeit hofmaister in Poltinger hoff zu Jeuching auch mit seinem anhangunden insigdel³, doch im und seinen eriben an schaden; und darunder wir uns all obgenant verpinten an aides stat, alles das war und stät zu haben das oben an dem brieff geschriben stet. Der geben ist nach Christi gepurd vierzehenhundert jar und darnach im zwaiundfunfchkisten⁴ jar‚ des freitags von sand Gregöring tag des heiling lerrer.

Source Fulltext: LAMPL, Nachträge (1907) S. 213-214.