Notariatsurkunde, ausgestellt von dem kaiserlichen Notare Johann, Cleriker der Diöcese Passau, wodurch er bezeugt, dass der Chorherr Nicolaus, Physicus und Scholasticus, zu Ardagger der Kirche daselbst seinen Weingarten zu Spitz ,Durst' geheissen; seinem Oheim Nycolaus einen Weingarten zu Neuberg und mehrere Bücher; für die Erhaltung des ewigen Lichtes in der Stiftskirche seine rothe Kuh; dem Alblino seinen Weingarten zu Stein, das rothe Kalb und ein ärztliches Buch, genannt ,Mesue'; seiner Schwester zwei Joch Gründe, eine Kuh und zwei Schweine, sowie ein Bett, seiner Dienerin Jutta ein halbes Joch Acker, zur Restaurirung der Hand an der Bildsäule der heiligen Margaretha einen goldenen Ring und zwei Gulden, Herrn Heinrich von Hohenfeld ein Buch und eine zinnerne Kanne; Johann von Heinsberg ein Buch; dem Pfarrer mehrere Bücher, dem Johann Cholmuenzzer mehrere Bücher, dem Scholasticus seine ,Summa dictandi', seinem Diener sechzig Denare; seiner kleinen Dienerin ein Kalb und dreissig Denare und dem Ecclesiasticus ein kirchliches Gewand vermacht habe. Und damit niemand das Testament bestreiten könne, habe Nicolaus vom Bischofe von Freisingen die schriftliche Erlaubniss sich erwirkt, frei über sein bewegliches Gut verfügen zu können. Gesiegelt haben dieses Vermächtniss der Canonicus Johann von Ardagger, der Erblasser und die Capitel von Ardagger und Baumgartenberg. Zeugen waren: Nicolaus Prior und Eberhard Senior von Baumgartenberg, Heinrich von Hohenveld, Arnold, Pleban von Stephanshart, Stephan, Pleban von Ardagger, Johann Chalmunzzer, Ulrich und Peringero von Viehdorf.