Der kaiserliche Notar und Cleriker der Diöcese Passau Johann von Pöchling bekundet, dass Heinrich Dechant von Ardagger als päpstlicher Schiedsrichter im Chore der Kirche von Ardagger den langwierigen Streit zwischen Nicolaus von Eggendorf, Rector der Kirche zu Schiltarn und dem Ritter Arnold von Praunstorf wegen des Besitzes der Pfarre Schiltarn nachdem die früheren Schiedsrichter, Conrad Dechant von Krems, Heinrich von Eggendorf, Albert, Pfarrer zu Capellen und Heinrich Pleban von Loosdorf — letzterer statt Otto von Hagenau — auf den Tagen zu Amstetten. Melk und St. Pölten eine Einigung nicht erzielen konnten, dahin entschieden habe, dass Johann von Eggendorf im Besitze der Pfarre Schiltarn bleibe, dem Arnold von Praunstorf aber ein Pferd im Werthe von neun Pfund landläufiger Münze gebe und überdies für denselben und dessen Vorfahren in der Pfarrkirche von Schiltarn einen Jahrtag ausrichte. Dieser Sache waren Zeugen: Hugo, Canonicus von Ardagger und die Vicare des Capitels Stephan Pleban, Arnoldus, Pleban in Stephanshart und Johann Pleban in Chalmünz. Gesiegelt haben Heinrich Dechant von Ardagger und Conrad Dechant von Krems.