Ich Vlrich Schreiber von Schnechenrewt vergich offennlich vnd tuen kundt allen den, die disen brief ansehennd oder ho^erent lesen, das ich mit verdachtem muet vnd mit guetlichem willen frawn Reichilten meiner hausfrawen vnd aller vnnserr beder Erben durch got vnd durch meiner Seel hail willen gegeben han dem Gotshaws vnd vnnser frauen vnd der Samnung datz Pawngartenperg meins Rechten kaufaigenns ain Wis vndter dem Altmanstain haisset die Scheybelwis vnuersprochennleich mit alle dem Recht, als ich sy vnd auch mein gerben haben Ennher pracht in aigenns gwer, mit so getaner beschaidennheit, das ich dieselben wis sol jnne haben vntz an meinen tod mit dem nutz, der darauf wirt. Aber die vor benannten herren vnd das gotshaws sind an der gwêr, die han ich in auf gegeben. Vnd sol ich dauon alle jar dienen vier phenning, dieweil ich leb an Sand Jo^ergenn tag jn das Chellerambt in jr lehen hintz Altmanstain. Wurd aber mir des zu muet, das ich ain annder aigen hintz Pawngartenperg geben oder kauffen wolte, das als guet wa^er, als die wis ist, so sol mir alain die wis ledig sein, wann die wal nur wert, diweil ich lebdig bin, vnd dann nach meim tod sol sy mein Seelgerêt sein vnd sol mir der Abbt vnd der kellner vnd die Samnung des vor genannten Gotshawss dauon alle jar mein Jartag begeen vnd ||
den herren dauon dienen in das Refennt zu jr phruendt, alsuil derselb dienst getragen mag. Darumb das dise Red stêt vnd vnzerbrochen beleib, gib ich dem vor genannten Gotshaws vnd der Samnung datz Pawngartenperg disen brief bestetigt mit hern Chunrats Innsigell des Burggrafen von Sewsenneckh, mit herren Alrams Innsigel des Richter von Amsteten vnd mit mein selbs Innsigell zu einem waren Vrchundt. Das ist geschehen, do von Crists geburd ergangen waren drewtzehen hundert Jar, darnach in dem zwai vnd tzwaintzigisten Jar an Vnnser frawentag zu der Liechtmess.

Source Fulltext: OÖUB 5 (Wien 1868) S. 315-316, Nr. 324