Urkunden der Benedictiner Abtei unserer Lieben Frau zu den Schotten in Wien vom Jahre 1158 bis 1418, Nr. CCCXXIX. , S. 411
CCCXXIX.
Ich Sensel der Weidner vnd ich Elspeth sein hawsfraw, vndich Härtel der Weidner vnd ich Chunigund sein hausfraw, vnd all vnser erben wir veriehen vnd tun chunt offenleich mit dem prief allen lew- ten , gegenwärtigen vnd chünftigen, Daz Pernhart der Weidner vnser veter vnd sein erben mitsampt vns durch rechter freuntschafft vnd fuedrung willen selbschol vnd purgel ist hintz Tröstlein dem Juden ze Hainburch vnd hintz sein Erben vmb sechtzg vnd secht- zehen phunt pfenning wienner münzz, die wir richten sullen auf di pfingsten, di nv schirist choment, als der prief sagt, den die vorge nanten Juden von vns vnuerschaidenleich darvmb habent, dovon wir den vorgenanten vnsern vetern Pernhart den Weidner vnd sein erben pringen vnd ledige« sullen an all scheden vnd mu, wenn si hinder der vorgenanten geltschuld nit mer sten wellent. Tun wir dez nit, wenn si vns denn vodernt, so sull wir yn vnuertzogenleich ain erbern chnecht selb andern vnd mit zwain pherten senten gen Hain burch in ein erber gasthaws, wo si vns yn zaigent, vnd sullen di do inne ligen vnd laisten, als inligens vnd laistens recht ist in dem Lant ze Osterreich, vnd sullen darauz nicht chomen, wir pringen vnd ledi gen denn den vorgenanten Pernhart den Weidner vnd sein erben von der vorgenanten geltschuld an all scheden vnd mu. Wer aber, daz wir di laistung vertzugen vnd nit laisteten, als oben geschriben stet, waz si denn furbaz der egenanten geltschuld schaden nement, wie der schad genant ist, den ir ainer, der den prief zaigt, pey sein trewn gesprechen mag, den sull wir yn allen abtragen und widerchern gantz vnd gar an all iren schaden vnd nul, vnd sullen si daz haben auf vns vnuerschaidenleich vnd auf vnsern erben vnd auf allen unsern gutern, di wir haben in dem lant ze Österreich oder wo wirs haben oder furbaz gewunnen, ez sein erb oder varent gueter, wir sein lemb- tig oder tod. Vnd darvber zu einem offen vrchund vnd waren gezeugen der sach geb wir yn den prief besigelt mit vnsern anhangunden Insi- geln. Der prief ist geben nach Christi gepurd drewtzehen hundert Jar vnd darnach in dem drey vnd achtzgisten Jar, am nechsten Erich tag nach sand Niclastag.
Original auf Pergament mit zwei Siegeln.
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1384, 6. Februar, Wien. — Michael der Vinkh, Roth zu Wien, und Georg von Nikolsburg, Bürger daselbst, verbinden sich mit aller ihrer Habe dem Schotten- kloster zu Wien zum Ersatze jegliches Schadens, welcher ihm aus der Bestä tigung des Kaußriefes erwachsen könnte, wodurch Martin der Hausleitter und seine Hausfrau Katharina ein Haus in der Strauchgasse zu Wien an Jakob Günser hindangegeben haben.
Ich Michel der Vinkch, di zeit des Rates der Stat ze Wie tin. vnd ich Jorg von Nicolspurkch, Purger daselbs, Wir vergehen fur vus vnd fur alle vnser Erben vnd tun kunt offenlich mit dem brief, Das wir vns des mit vnsern trewn an aides stat vnd an alles geuer verlubt vnd verpunden bahen, vnd verpflnden auch vns wizzentleich mitdembrif gegen den Erwirdigen Geistleichen herren hern Donalden Abpt des Gotshawses vnser frawn datz den Schotten ze Wienn vnd gegen allen seinen Nachkomen vnd dem egenanten irm Gotshaws vmb das Haws, dez weilnt zway Hawser gewesen vnd nv in aynen vrid geuangen sind, gelegen in der Strawchgazzen ze Wienn ze- nechst hern Hertleins Haws des Losenstainer, daz Merit der Iltiirs- leitter, fraw Kathrei sein hawsfraw, mein egenanten Michels Sweater, verchawfft habent anstat derselben Kathrein vnd irer dreyer Kynder Jannsen, Lienharten vnd Kathrein, die noch nicht vogtper vnd zu irn beschaiden Jaren nicht chomen sind, vmb Hundert phunt vnd Acht vnd dreizzig phunt wienner phenning Jacoben dem Günser dem Sneyder, frawn Annen seiner hawsfrawn vnd ir baider Erben, als der Chaufbrief sagt, den si daruber habent, der mit des vprgenanten Abpt Donalds vnd vnsern baiden anhangunden Insigeln besigelt ist, also mit auzgenomen warten, wer, das derselb Abpt Donald, sein Nachkomen oder das egenant ir Gotzhaws von desselben besigellns vnd bestettens wegen von der vorgenanten Kynder wegen, oder von swem das wer, icht chriege oder ansprach gewunnen, oder swas in Irrung dauon auferstuend, swas si des schaden nenien t, das sullen wir in alles ausrichten vnd widerchern anallen irn schaden, vnd süllen auch si daz haben auf vns vnd vnsern Erben vnuerschaidenleich vnd auf allem vnserm Gut, daz wir haben in den Lannden ze Osterreich oder wa wir es haben, es sei Erbgut oder varundgut, wie das 'genant ist, wir sein lebentig oder tode. Vnd darüber zu einem warn vrkunde geben wir fur vns vnd fur alle vnser Erben dem vorgenanten erwirdigen
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herren hern Donalden, seinen Nachkomen vnd dem egenanten irm Gotzhaws den brif versigelten mit vnsern baiden anhangunden Insi- gelln. Der brief ist geben ze Wienn nach Kristes gepurde Drewtze- henhundert Jar darnach in dem vyer vnd Achtzigstem Jar, des nach sten Sambtztags nach sand Blasii Tag. Original auf Pergament mit swei Siegeln.
Urkunden der Benedictiner-Abtei Unserer Lieben Frau zu den Schotten in Wien, ed. Hauswirth, 1859 (Google data) CCCXXIX. , in: Monasterium.net, URL </mom/BenedictinerAbteiWien/894aa8c8-8f14-45f6-83c0-34148f0d7cfe/charter>, accessed at 2024-12-04+01:00
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