Urkundenbuch zur Geschichte der Bischöfe zu Speyer, Nr. 637, S. 579
Urkundenbuch zur Geschichte der Bischöfe zu Speyer, Nr. 637, S. 579



Urkundenbuch zur Geschichte der Bischöfe zu Speyer, Nr. 637, S. 579
w ir Karl von Gotls gnaden Romischer kunig zu allen zyten merer des richs vnd kunig zu Beheym, verjehen vnd tun kunt offentlich mit diesem biieff allen denen die yne
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sehent, horen oder lesen, daz wir dem erwirdigen Gerharfen, erwelten vnd #bestetigten bischofe zu Spire, vnserm lieben andechtigen seynen nachkommen vnd demselben stiefft, durch getruwen steten dinst willen, die er vnd sin furfaren bischofen daselbst, vns vnd dem heiligen Romischen riche vflt vnver- drosslichen gethan haben oder noch gethun mag vnd sol in kunfftigen zyten, haben wir versatzt vnd setzen zu rechtem pfande, vnser vnd des richs guter, die hernach geschrieben stent. Zu dem ersten male die stadt Landauw vnd die marcken fur funff dusent vnd zwey bundert pfimt halier vnd hundert mark silbers. Vnd darnach anderwaibe vff vnsere juden zu Spire vnd die itzunt wonent oder wonent werden in allen den vesten, slossen vnd gerichten, die. die vorge- nannte stieft ytzunt hat oder hernach gewynnet, vff aller der juden guter, die sie besitzent, besessen habent oder hernach besitzent werden, fur sieben dusent pfunt haller. Item anderwarbe die stadt Weibstadt genannt vnd den kirche- satz darinne vor drew dusent vnd zwey hundert pfunt hal- ler. Item anderwaibe die vogtey vnd die pflegnisse des closters vnd des dorfls zu Otenbeim mit allen iren zugebo- rungen vmb dusent pfunt haller Spieiisches gewichtes, die der vorgenannt Gerhart mit vnserm vnd des richs verheng- nisse an sich gekauft hat, als wir wol vnderwiset sin. Wann die selben guter, veste vnd pfant, nu vormals von des richs wegen fur die egenannte summe geldes versetzt sin, das slahen wir nu von sonderlichem gnade durch sinen dienst willen vff die vorgenannte stadt Landauw vnd vfl die mark von nuwes funfl' dusent pfunt haller vnd wollen, daz er vnd sin nachkommen von des vorgenannten stiefls wegen zu Spier die selben guter vnd pfantschaflt alle vnd iglich besonder mit allen iren rechten, nutze vnd zugehorungen, als sie das riche inne gehabt hat, inne haben vnd niessen sollen vntz an die zyt, daz wir oder Romischer keiser vnd kunige, vnser nachkommen an dem riche, in die egenannt summen geldes, mit gerichten pfennige gar vnd ane alles mynnernisse richten vnd bezalen. Auch bekennen wir vnd verjehen, daz wir oder vnser nachkommen an dem riche der vorgenannt guter vnd pfantschafft, keynes besonderlichen loSsen sollen, on das ander vnd auch niemande die selben guter vergeben oder versetzen vnd an die lossungen weisen von des riches wegen, sunder der vorgenannt Gerhart vnd sin nachkommen, bischofe zu Spier, sollen dieselben guter
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vnd pfantschaffte alle zu male inne haben, nutzen vnd nies- sen vntz an die zyf. daz wir oder vnser nachkommen an dem riche, sy vmb die vorgenannte summen geldes allesa- menthafft vnverscheidemlich ledigen vnd lossen, also daz sie in des richs hant vnd niemant anders belieben. Auch verjehen wir, daz der vorgenannt Gerhart vnd sein nach- kommen von des stieffts wegen von Spier alle die nutz, die sie von den vorgenannten gutern vnd pfantschaffte einne- men, ob wir sie lossen welten, vns vnd vnsern nachkommen an dem riche, an den vorgenaneten sommen geldes nicht abslagen sullen, wann wir yne die selben nutz vmb irer dinst, die dem riche von des selben stieffs wegen gescheen sint vnd noch gescheen mogen, geben haben vnd geben von sunderlich gnaden vnd mit rechfen wissen. Darumb gebiet- ten wir allen vnsern vnd des richs vnderthanen vnd getreu- wen, daz sie den vorgenannten Gerharten vnd sine nach- kommen, bischove zu Spier an denselben gutern vnd pfant- schaffte wieder disse gegenwertig vnsern brieff nicht hin- dern, irren, engen oder bescheydigen sollen im dehein weiss als lieb yn sy vnser kunigliche huld zu behalten. Mit vr- kunde diess brieffs versiegelt mit vnserm kuniglichen insie- gel. Der geben ist zu Spier, do man zalte von Crists ge- burt drutzenhundert jare darnach in dem nun vnd viertzig- sten jare den nechsten mitwochen vor dem palme dage, in dem dryten jar vnserer riche. Per dominum cancellarium, Johannes Noviferensis.
Urkundenbuch zur Geschichte der Bischöfe zu Speyer, ed. Remling, 1852 (Google data) 637, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/BischoefeSpeyer/c7f1deb0-2000-4096-8535-ebd556d6b16e/charter>, accessed 2025-04-09+02:00
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