Allen^a) den, die disen brief ansehent lesent oder ho^erent lesen, kúnd ich Johans Aigelwart amman || ze Roschach¹ vnd vergich dez offenlich mit disem brieue, daz fúr mich kament ze Roschach an || dem na^ehsten ma^entag nach dez hailigen crútzzes tag, alz ez funden ward, do ich ze ainem anlichen || maiien geriht offenlich ze geriht saz armen vnd riehen, diz nachgenemten erberen lút Aigelwart Rainhart von Roschach vnd Elzbeth sin êlichi wirtinne, vnd offenot da die selb Elzbeth mit fúrsprechen offenlich vor mir an gemainem geriht vnd sprach, daz si vor etwauil zites disú nachgeschribenen gu^eter, die zwên tail dez bo^vmgarten, den man nemmet dez Haiders bo^vmgart, die akker, die darzv^o geho^erent, der sint fúnf júchart, die man nemmet dez Haiders gebrait, die zwo júchart, die man nemmet der vfga^ent akker ze Veltmúli², zwei a^ekkerli ze Elsen Velwen, die o^vch darzů geho^erent, die hofstat vnd den garten gelegen ze Roschach, die amman Aigelwartz mines vatters sa^elgen warent, mit allen rehten vnd mit aller zv^o geho^erde, die ir lehen wa^erint von dem erwirdigen gotzhus ze sant Gallen, redlich vnd reht geko^vffet hett vmb aht phunt phenning gůter Costentzzer múnse, die selben vorgeschribenen gu^eter ir der obgenant amman Aigelwart min vatter sa^elig reht vnd redlich ze lehen gelihen hett, alz o^vch do ze mâl vor mir vnd dem geriht offen vnd kuntlich ward von erberen lúten. Vnd bat mich mit ernst, daz ich ir o^vch die selben vorgeschribenen gu^eter ze lehen lihi. Do fraget ich vorbenemter amman vrtail vmb, ob ich ez tůn so^elt oder niht, vnd ward ertailt mit gemainer vrtail, daz ich ez billich ta^et vnd tůn so^elt. Do lech ich der obgenanten Elzbethen Aigelwart Rainhartz êlichen wirtinnen vnd lieh ir mit disem brieue reht vnd redlich ze lehen die vorgeschribenen gu^eter, die zwen tail dez bo^vmgarten, den man nemmet dez Haiders bo^vmgart, die fúnf júchart akkers, die darzů geho^erent, die man nemmet dez Haiders gebrait, die zwo júchart, die man nemmet der vfga^ent akker ze Veltmúli, zwai a^ekkerli ze Elsen Velwen, die hofstat vnd den garten ze Roschach, die amman Aigelwartz mines vatters sa^elgen wârent, mit allen rehten vnd mit aller zv^o geho^erde. Vnd ist diz alles beschehen vnd voilefu^ert reht vnd redlich mit allen den worten werken vnd geta^eten, so nach gewonhait vnd nâch reht darzv^o gehortent ald ho^eren soltent vnd nôtdurftig warent vnd alz ez kraft vnd maht sol vnd mag han. Vnd ze ainem waren vrkúnde vnd gantzzer sicherhait aller der vorgeschribenen dinge vnd vergiht so han ich Johans Aigelwart amman da vorgenemt min insigel gehenkt an disen brief, won ez o^vch mit gemainer vrtail ertailt ward, daz ich ez tůn so^elt. Diz beschach vnd ward dirre brief geben ze Roschach an dem vorgeschribenen ma^entag in dem jâr, do man zalt von Cristus gebúrt drúzehenhundert jâr, sibenzig jar vnd darnach in dem sehsten jâre, da ze gegen warent diz nâchgenemten erberen lút junkher Herman von der Braiten Landenberg³ vogt ze Roschach, Johans Blank, Johans Zerahôch, Růdolf Zerahôch, Johans Ma^engolt, Cůntz Berschis, Johans im Hof, Růdolf Ho^ehiner, Cůnrat in Hartmans Rúti⁴ vnd ander erber lút vil.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense IX, Nr. 5506, S. 176-177.