Ich^a) Hainrich der Giel von Glattburg¹ tůn kunt vnd vergich offenlich mit disem brief allen den, die disen brief ansehent lesent oder || ho^erent lesen, das fúr mich kament ze Byschoffcell² in der stat die êrberen V^eli Schleher burger da selbs ze ainem tail vnd Hans || von Riggenswille³ anderthalb, vnd offtiot da der ebenemt V^eli Schleher, den man nemmet Bo^ehi, vnd sprach offenlich vor mir, er hetti ver||ko^vft vnd ze ko^vffenn geben reht vnd redlich dem vorbenemten Hansen von Riggenswille vnd sinen êrben, ob er enwa^er, dú gu^etli vnd gu^eter, die hie nach genemt sint, das gu^etli gelegen ze Gotzenswille⁴, das man nemmet des Búrrers gůt, das selb gůt er von mir ze lehen hett vnd o^vch von mir vnd minen êrben, ob ich nit wa^er, reht lehen ist, vnd das gu^etli, das man nemmet des Schlehers gůt vnd gelegen ist ze Vorderwille⁵, das sin aygen vo^vgtber gůt wa^er, da ich o^vch vo^vgt v´ber bin vnd min êrben, ob ich nit bin, mit hûs mit ho^vf mit acker mit wisen mit holtz mit veld vnd mit allen zů geho^erden. Der selb V^eli Schleher da vorgenant offnot o^vch vor mir vnd sprach, das die vorbenemten ko^eff bayde vmb die vorgenemten gu^eter baydú beschehen vnd vollefu^ert wa^er^b) reht vnd redlich vmb sehs pfunt gůter phenning vnd gena^emer Costentzer múnse, der selben phenning er von im gantzlich vnd gar gewert wa^er vnd von im enphangen hett vnd an sinen gůten nûtz bekêrt hett, vnd batt mich der vorgenemt V^eli Schleher, den man nemmet Bo^ehi, das ich das vorgeschriben gůt vnd lehen, das man nemmet des Búrrers gůt, gelegen ze Gotzenswille von im v^f nemen^c) vnd es lihen dem vorgenemten Hansen von Riggenswille vnd sinen êrben, ob er enwa^er. Das beschach, vnd nam das vorgenemt gůt v^f von dem obgenanten V^elin Schleher vnd lehe es vnd hân es verlihen dem vorgenemten Hansen von Riggenswille vnd sinen êrben. Dar nach entzehe vnd verzehe sich vor mir offenlich der vorgenemt V^eli Schleher, den man nemmet Bo^ehi, vnd hat sich willeklich verzigen mit vrkúnd dises brieues gantzlich vnd gar fúr sich vnd alle sin êrben bayder gu^eter aller lehenschaft aller aygenschaft aller kuntschaft aller gewêr lút vnd brief alles gaystlichen vnd weltlichen rehtes aller vordrung vnd ansprâchen aller reht vnd rehtung, so er oder sin êrben, ob er nit wa^er, an den ald zů den vorgenemten gu^etern je gehebt hant ald noch hinnenhin jemer gehaben oder gewinnen mo^ehten. Er hat o^vch gelobt mit siner trúw in aydes wîse, das er vnd sin êrben, ob er enwa^er, der vorgenanten gu^eter vnd ko^vffes reht wern súllent sin nach reht gen ma^enlichem an gaistlichem vnd an weltlichem geriht vnd an allen den stetten, wenn wa ald wie dik sin der vorgenemt Hans von Riggenswille oder sin êrben bedurfent vnd notdurftig sint. Vnd ist dis alles beschehen vnd vollefu^ert reht vnd redlich mit allen den worten werken vnd geta^eten, so nâch gewonhait vnd nâch reht dar zů gehorten ald ho^eren solten vnd notdurftig warent vnd als es kraft hat vnd haben sol nû vnd hie nach. Vnd ze ainem wâren vrkúnde vnd ze ainer gantzer sta^eter sicherhait aller vorgeschribenen dinge, so hie vorgeschriben stant an disem brief, so han ich obgenanter Hainrich der Giel von Glattburg min aygen insigel gehenkt an disen brief. Der geben ist ze Byschoffcell in der stat in dem jar, do man zalt von gottes gebúrt drútzehenhundert jar, sehszig jar vnd dar nach in dem núnden jâre, an der na^ehsten mittewûchen nach v^s ga^ender pfingstwuchen.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VIII, Nr. 5180, S. 349-350.