Allen^a) den, die disen brief ansehent lesent oder ho^erent lesen, kúnde ich Walther Iberger vnd vergich offenlich mit disem brief, das fúr mich || kament ze Byschoffcell in der stat an offner strâss des rîchs an mins gna^edigen herren stat her Johansen des Ho^vfmaysters von Frôwenuelt || sa^enger ze dem tům ze Costentz¹ die êrberen V^olrich Schleher, den man nemmet Bo^ehi, burger ze Byschoffcell vnd Hans von Riggenswille, || vnd offnot da vor mir der êbenemt V^olrich Schleher vnd sprâch, er hetti da verko^vft vnd ze ko^vffenn geben reht vnd redlich dem vorgenemten Hansen von Rîggenswille vnd sinen êrben, ob er enwa^er, das fryie vo^vgtber aygen gůt, das sin aygen was, das man nemmet des Schlehers gůt vnd gelegen ist ze Gotzenswille, mit hûs mit ho^vf mit acker mit wîsen mit holtz mit veld vnd mit aller zů geho^erd, v´ber das selb gůt min obgenanter herr her Johans von Frôwenuelt sa^enger des tůms ze Costentz vo^vgt ist, vnd wa^er der ko^vff beschehen vnd vollefu^ert reht vnd redlich vmb siben pfunt phenning gůter phenning vnd gena^emer Costentzer múnse, der selben phenning er von im gantzlich vnd gar gewert wa^er vnd von im enphangen hett vnd an sinen gůten nûtz bekert hett. Darnach entzehe vnd verzehe sich vor mir offenlich der vorgenemt V^eli Schleher, den man nemmet Bo^ehi, vnd hat sich willeklich vnd frylich verzigen mit vrkúnd dises brieues gantzlich vnd gar fúr sich vnd alle sin êrben des vorgenemten gůtz ze Gotzenswille, das^b) man nemmet des Schlehers gůt, aller aygenschaft aller kuntschaft aller gewêr lút vnd brief alles gaistlichen vnd weltlichen rehtes aller vordrung vnd ansprachen aller reht vnd rehtung vnd fryhait, so er oder sin erben, ob er nit wa^er, an dem ald zů dem vorgenemten gůt je gehebt hant ald noch hinnenhin jemer gehaben oder gewinnen mo^ehtin. Er hât o^vch gelobt mit siner trúw in aydes wîse, das er vnd sin êrben, ob er enwa^er, des vorgenanten gůtz vnd ko^vffes reht wern súllent sin nâch reht gen ma^enlichem an gaistlichem vnd an weltlichem geriht vnd an allen den stetten, wenn wâ ald wie dik sin der vorgenemt Hans von Riggenswille oder sin êrben bedurfent vnd notdurftig sint, vnd ist dis alles beschehen vnd vollefu^ert vor mir vnd an offner strâss des rîchs reht vnd redlich mit allen den worten werken vnd geta^eten, so nâch gewonhait vnd nach reht dar zů gehorten ald ho^eren solten vnd notdurftig warent vnd als es krâft hât vnd haben sol nû vnd hie nach. Vnd des ze ainem waren vrkúnd vnd sta^eter sicherhait aller vorgeschribenen dinge vergiht vnd ko^vffes so han ich obgenanter Walther Iberger dem vorgenemten Hansen von Riggenswille vnd sinen êrben disen briefbesigelten geben mit des frômen vesten mines gna^edigen obgenanten herren her Johansen des Ho^vfmaisters von Frôwenuelt sa^engers ze dem tům ze Costentz insigel. Dar nach vergich ich der selb Johans Ho^vfmaister von Frôwenuelt sa^enger ze dem tům ze Costentz, das ich min insigel durch betth des obgenanten Walthers Ibergers mins amptmans offenlich ze vrkúnd der wârhait aller vorgeschribenen dinge mir vnd minen êrben an v´nsren rehten vnscha^edlich gehenkt hân an disen brief. Der geben ist ze Byschoffcelle in der stat an der na^ehsten mittewuchen nach v^s ga^ender pfingstwûchen in dem jar, do man zalt von gottes gebúrt drútzehenhundert jar, sehszig jâr vnd dar nach in dem núnden jâre.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VIII, Nr. 5181, S. 351-352.