Wir Herman von gottes gnaden abt des gotzhus ze sant Gallen¹ kúnden vnd veriehen offenlich an disem brief allen, die in sehent || lesent oder ho^erent lesen, das fúr vns kamen, do wir ze gericht sassen, Bertholt der Giel von Glatburg vnd V^olrich² sin || brůder vnd Margareth iro swo^ester vnd veriahen offenlich vor vns, das sú Johansen Wildrichen burger ze sant Gallen recht || vnd redlich ze ko^vffen hettin geben das gůt, das man nemmet die Búnde³, die wis, die man haisset Talwis⁴, die wis, die man nemmet der Sôt⁵, vnd das gůt, das man nemmet das frie Gu^etli⁵, ze Gebraswille⁶ gelegen, vnd darzů alles das ligent gůt, das sú ze Gebreswille hettin genemtz vnd vngenemtz mit allen den rechten nútzzen vnd gewonhaiten, so zů den vorgeschriben gu^etern benemt ald vmbenemt^a) geho^erent, gantzlich ald in dehainen tail, dú selben gu^eter von vns vnd vnserm gotzhus lehen sint, vmb fúnfzehen phunt phenning gůter vnd ga^eber Costentzer múnse, der sú gantzlich von im gewert wa^erin vnd emphangen hettin vnd an iren offen nutz bekeret. Darnach namen die egenemten V^olrich vnd Margareth sin swo^ester Rudolfen von Staina⁷ burger ze sant Gallen ze fúrsprechen mit des egenemten Bertholtz iro brůderz willen. Der batte vns, das wir erfu^erin an gemainer vrtailt, wie sú dem vorgenemten Johansen Wildrichen dú vorgeschriben gu^eter vertgon vnd in sin hant bringen so^eltin, das ez kraft hett nu vnd och hie nach. Das tâten wir vnd wart ertailt an gemainer vrtailt, das sú ainen vogt so^eltin nemen mit Bertholtz iren brůderz willen vnd mit des hant vnd och mit vnser hant das tůn so^eltin. Do namen sú V^olrich den Giel von Glatburg iren vettern ze vogt, als in ertailt was, vnd mit des hant vnd och mit vnser hant gunst willen vnd verhengde do vertgoten sú vnd o^vch der vorgenemt Bertholt der Giel ir brůder dem obgenemten Johansen Wildrichen dú vorgeschriben gu^eter benemt vnd vmbenemt^a) vnd brahten sú mit allen rehten in sin hant, als es kraft hatt von reht vnd von gewonhait vnd als an gemainer vrtailt ertailt wart. Der vorgenemt Bertholt vnd V^olrich sin brůder vnd Margareth iro swo^ester hant och dem vorgenemten Johansen Wildrichen gelopt mit gůten trúwen, das sú vnd ir erben sin vnd siner erben reht wer sont sin nach recht vmb dú vorgeschriben gu^eter, sú sient genemt ald vngenemt, gen menlichem an gaistlichem vnd an weltlichem gericht. Vnd ze ainer gantzer sicherhait vnd ze ainem offen vrkúnde der vorgeschriben dinge so henken wir vnser insigel an disen brief. Wir die vorgenemten Bertholt vnd V^olrich die Giel gebrůder vnd Margareth iro swo^ester, Ru^od. von Staina fúrsprech, V^olrich der Giel vogt, als vorgeschriben stat, veriehen offenlich an disem brief, das alles das war ist, das vnser gena^ediger herr von gottes gnaden abt Herman abt des gotzhus ze sant Gallen von vns an disem brief veriehen hat, vnd des ze merer sicherhait so henken wir o^vch vnserú insigel an disen brief. Der geben wart an sant Gallen abent in dem jar, do man zalt von gottes gebúrt drúzehen hundert jar, vierzig jar vnd darnach in dem núnden jar.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VII, Nr. 4144, S. 71.