Charter: Urkunden (1228-1463) Spitalarchiv, E.17e.1
Signature: Spitalarchiv, E.17e.1
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30. April 1387, St. Gallen
Konrad Wigerman stellt den Pflegern des Siechenhauses Linsenbühl in St. Gallen einen Erbzinslehensrevers aus.Source Regest: Chartularium Sangallense X, Nr. 6180, S. 378.
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Stadtarchiv St. Gallen Spitalarchiv E.17e.1.
Stadtarchiv St. Gallen Spitalarchiv E.17e.1.
2 Siegel, 1. Abb. 631; 2. besch., Abb. 514. Material: Pergament
Dimensions: 32,5/23,5 cm
- notes extra sigillum:
- Rückvermerk (15. Jh.): Von Wile; von Wile; Willa bi Tatenwill.
Allena) den, die disen brief ansehent lesent oder hoerent lesen, kv´nde ich Cůnrat Wigerman vnd vergich offenlich an disem brief fúr || mich vnd alle min erben, das mir die erbern lút Volrich Koechler, Volrich Spiesser vnd Johans Appaceller pfleger der armen siechan || ze sant Gallen an dem Linsibuel1 an der selben armer siechan stat vnd in iro namen reht vnd rêdlich verlihen hant das gůt ze Wîlla2, || das gelegen ist entzwúschent Tâtenwille3 vnd dem Friendorff4, ze ainem rehten staeten êrbzinslehen, also mit der beschaidenhait, das ich vnd min erben, ob ich enbin, das selb gůt ze Willa mit allen rehten vnd zůgehoerden vnwůsteklich haben vnd niessen besetzen vnd entsetzen soellin, vnd soellin ich vnd min erben den selben armen siechan vnd den vorgenemten iren pflegern ald iren nâchkomen zů der selben armer siechan handen da von aller iaerklich ie vff sant Gallen tag zehen schilling pfenning gůter Costenzer múnse ain malter gůter vesan sant Galler messes vnd zwai huenr ze rehtem iaerlichen zins vnd darzů gen Arbon5 ainen mut habern des vorgeschribenn messes gantzlich vnd gar geben vnd rihten âne allen fúrzug vnd widerrêde vnd âne allen der selben armer siechan schaden âne alle geuaerde. Vnd welhes iâres ich ald min erben das nit taetint, so sont vnd mugent die selben armen siechen vnd ir helffer vnd ir pfleger, welhi ie dann ir pfleger sint, an iro stat mich vnd min erben ie nâch sant Gallen tag darvmb angriffen pfenden vnd noeten vff dem selben gůt oder anderswâ an allen v´nsern guetern in stetten oder vffemm lande mit gaistlichen oder mit weltlichen gerihten vnd ân reht, wie vnd wâ si das getůn mugent, als vil vntz si ie des vorgedahten ir zins vnd des mut habern in der wîse, als vor ist beschaiden, vnd ovch des schaden, in den si vnd ir pfleger vnd ir helffer von des selben pfendens noetenns vnd angriffenns wegen koment, gantzlich gewert v^ssgeriht vnd entschadgot werdent. Vnd mit namen ist berêtt, waer das ich ald min erben inen den vorgedahten zins vnd den mut haber gen Arbon dehaines iâres versaessint, als lang bis das ain zins den andern erloffen hêtti, so sol dann das selb gůt ze Willa den vorgedahten armen siechan vnd iren nâchkomen gantzlich zinsvellig sin vnd lêdig, vnd sont vnd mugent dann die selben armen siechan vnd ir pfleger an iro stat das selb gůt ze Willa mit allen rehten vnd zůgehoerden haben niessen verkovffen versetzen besetzen vnd entsetzen vnd damit tůn, was si went oder in fůgklich ist, vnd soellin wir sú daran niht sumen noch irren in kain wîse. Es ist ovch bedingot, beschaeh das ich oder min erben dehaines iâres von v´nsren rehten des vorgeschriben gůtes vnd êrblehens gân vnd die verkovffen woltint, das wir dann dú selben v´nsrú reht den vorgedâhten armen siechan vnd iren pflegern an iro stat des ersten vail bieten vnd vor maenglichem ze kovffenn geben soellin, ob si sie kovffen wênt, vnd súllent in ovch dú selben v´nsrú reht fúnf schilling pfenning Costenzer múnse naeher geben denn iemann andre, waer aber, das si sie dann nit kovffen woltint ald moehtint, so mugent wir dannanhin dú selben v´nsrú reht wol ze kovffenn geben, wem wir wellent, inen an allen iren rehten gantzlich vnschaedlich. Beschaeh ovch, das die selben arme siechen oder ir nâchkomen dehaines iâres von iren rehten des vorgeschriben gůtes vnd erblehens gan vnd die verkovffen woltint, so ist ovch bedingot, das si mir vnd minen erben, ob ich enbin, dú selben irú reht des ersten vail bieten vnd vor maenglichem ze kovffenn geben sont, ob wir si kovffen wellent, vnd sont v´ns ovch die selben irú reht fúnf schilling pfenning der vorgeschribnen múnse naeher geben denn iemann andre. Waer aber, das wir si danne nit kovffen woltint ald moehtint, so mugent si dannanhin dú selben irú reht ovch wol ze kovffenn geben, wem si went, v´ns an allen v´nsren rehten gantzlich vnschaedlich. Vnd des alles ze offemm wâren vrkúnde vnd ze ainer staeten sicherhait aller vorgeschribnen dinge vnd gedinge so han ich der obgenant Cůnrat Wigerman erbetten die fromen manne Johansen Blarrer Pfilippen Blârrers saeligen sun ze den ziten burgermaister ze sant Gallen6 vnd Kasparn Voelin hofamman ze sant Gallen7, das sú baid irú insigel fúr mich gehenkt hant an disen brief inen vnd iren erben gantzlich vnschaedlich, vnder dú selben insigel ich mich vnd alle min erben gebunden han aller vorgeschribnen dinge, won ich nit aigens insigels hatt. Dirr brief ist geben ze sant Gallen an sant Pfilippen vnd sant Jacobs âbent der hailgen zwelffbotten in dem iâre, do man zalte von Cristus gebúrt drúzehenhundert jâr, ahtzig iâr vnd darnach in dem sibenden jâre.
Source Fulltext: Chartularium Sangallense X, Nr. 6180, S. 378-379.
Original dating clause: an sant Pfilippen vnd sant Jacobs âbent der hailgen zwelffbotten
Editions:
- UB St. Gallen IV, 1939 (unvollständig, nach einer Abschr. 17. Jh. des Stiftsarchiv).
Comment
Geschrieben von gleicher oder ähnlicher St. Galler Hand, wie Nr. 5990 (u.a., vgl. dort).Language:
Notes:
a) Initiale A 3,8 cm lang. - 1 Siechenhaus Linsenbühl St. Gallen. - 2 Wilen, Gem. Berg, Bez. Rorschach. - 3 DottenwiI, Gem. Wittenbach, Bez. St. Gallen. - 4 Freidorf, Gem. Roggwil, Bez. Arbon TG. - 5 Arbon, Stadt u. Bez. TG. - 6 Johann Blarer, 1387 Bürgermeister. - 7 Kaspar Völi, 1387-1401 Hofammann.
Places
- St. Gallen
St. Gallen, Stadtarchiv der Ortsbürgergemeinde, Urkunden (1228-1463) Spitalarchiv, E.17e.1, in: Monasterium.net, URL </mom/CH-StaASG/Urkunden/Spitalarchiv_E.17e.1/charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
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